FU Berlin, WISE 2020/21 – Jay
ZUSAMMENFASSUNG
MIKROKÖNOMIE
FU Berlin, WISE 2020/21 – Mohr
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einführung und Grundlagen
1.1 Gegenstand und Entwicklung der Industrieökonomik
1.1.1 Schwerpunkte der Industrieökonomik
1.1.2 Traditionelle Industrieökonomik
1.1.3 Neuere Industrieökonomik
1.2 Wohlfahrt und Wettbewerb
1.2.1 Konsumenten- und Produzentenrente
1.2.2 Markteffizienz und Wettbewerb
1.2.3 Grundzüge des Wettbewerbsrechts
1.3 Heterogene Güter und Marktabgrenzung
1.3.1 Produktdifferenzierung
1.3.2 Der relevante Markt
2. Das Marktverhalten des Monopols
2.1 Preissetzung
2.1.1 Monopolpreis und Wohlfahrt
2.1.2 Das Mehrprodukt-Monopol
2.1.3 Preisbildung in einer vertikalen Struktur
2.2 Produktwahl und Werbung
2.2.1 Die Wahl des Produktangebots
2.2.2 Produktwerbung
2.3 Preisdiskriminierung
2.3.1 Diskriminierung ersten Grades
2.3.2 Diskriminierung zweiten Grades
2.3.3 Diskriminierung dritten Grades
3. Oligopolistischer Wettbewerb
3.1 Mengenwettbewerb
3.1.1 Mengenwettbewerb bei homogenen Gütern
3.1.2 Mengenwettbewerb bei Produktdifferenzierung
3.1.3 Mengenwettbewerb im Stackelberg-Duopol
3.2 Preiswettbewerb
3.2.1 Preiswettbewerb bei homogenen Gütern
3.2.2 Preiswettbewerb bei Produktdifferenzierung
3.2.3 Preiswettbewerb im Stackelberg-Duopol
3.3 Produktwettbewerb und Marktzutritt
3.3.1 Produktdifferenzierung
3.3.2 Marktzutritt und Produktvielfalt
4. Wettbewerbsbeschränkungen
4.1 Kartelle und kollusive Absprachen
4.1.1 Kartellverträge
4.1.2 Kollusion und dynamischer Wettbewerb
4.2 Anbieterkonzentration und Fusionen
4.2.1 Die Messung der Anbieterkonzentration
4.2.2 Unternehmenszusammenschlüsse
4.3 Marktzutrittsabschreckung
4.3.1 Kapazitätswahl und Marktzutritt
4.3.2 Limit Pricing bei unvollständiger Information
, Einführung und Grundlagen
Gegenstand und Entwicklung der Industrieökonomik
Industrieökonomik beschäftigt sich mit der Interaktion zwischen Markt und
Unternehmen
im Markt treffen Anbieter und Nachfrager von Gütern/Dienstleistungen
zusammen
Anbieter sind Unternehmen/Firmen, welche für die Produktion ihres Angebots
Kosten beim Kauf der notwendigen Produktionsfaktoren aufwenden müssen
Nachfrager/Konsumenten treffen ihre Kaufentscheidungen in Abhängigkeit
von ihren Präferenzen, den Preisen der angebotenen Güter und ihrem
Einkommen; aus den Entscheidungen der einzelnen Nachfrager lässt sich die
Gesamtnachfrage eines Marktes ableiten
Schwerpunkte der Industrieökonomik
Die Theorie der Industrieökonomik verwendet mikroökonomische Methoden
und Konzepte wie die Entscheidungstheorie des Haushalts und der
Unternehmung
Schwerpunktsetzung:
- Beschränkung auf Partialmodelle
- Unvollständiger Wettbewerb
Ergebnisse sind wirtschaftspolitisch relevant für Wettbewerbspolitik, staatliche
Regulierung von Unternehmen/Industrien und zur Beurteilung steuerlicher
Maßnahmen bei unvollständigem Wettbewerb
Traditionelle Industrieökonomik
, grundlegend ist hierbei das Structure-Conduct-Performance Paradigma,
hierbei besteht die Hypothese, dass es einen kausalen Zusammenhang
zwischen Marktstruktur, Marktverhalten und Marktergebnis gibt
(Verhaltensanalyse wird manchmal übersprungen)
hierbei wird angenommen, dass:
die Struktur eines Marktes durch die Angebots- und Nachfragebedingungen
gegeben ist; Anbieterkonzentration, Eigenschaften der Kostenfunktion,
Produkteigenschaften, Elastizität der Nachfrage
das Verhalten der Unternehmen im Markt die Preissetzung, Investition,
Werbung, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten betrifft
das Marktergebnis durch Gewinnmargen, Produktivität der Industrie, Rate des
technischen Fortschritts und die allokative Effizienz des Marktes beschrieben
wird
Neuere Industrieökonomik
hier sind Angebot und Nachfrage wichtige Bestimmungsfaktoren für die
Preisbildung im Markt, dabei spielen Preiswettbewerb bei
Produktdifferenzierung, Gleichgewichtskonzepte und unvollständige
Informationen eine ausschlaggebende Rolle für die Entwicklung der
Industrieökonomie
kritisiert wird die traditionelle Industrieökonomik, da sie an die Endogenität der
Marktstruktur festhält und den wechselseitigen Interdependenzen zwischen
Marktstruktur, - verhalten und -ergebnis
, Wohlfahrt und Wettbewerb
betrachtet wird immer ein isolierter Markt, daher ist zur Beurteilung der
Effizienz des Marktergebnisses eine partielle Wohlfahrtsanalyse notwendig
um dies zu ermöglichen…
- wird der Grenznutzen des Einkommens als konstant vorausgesetzt, so können
Einkommenseffekte beim Nachfrageverhalten der Konsumenten abstrahiert
werden, damit werden Rückkoppelungseffekte mit anderen Märkten
vernachlässigt
für die partielle Wohlfahrtsanalyse betrachtet man einen Markt für ein einziges
homogenes Gut mit m Konsumenten und n Produzenten
es gilt: i=1 , ..., m für Konsumenten und j=1 ,... , n für Produzenten
alle übrigen Güter werden durch ein aggregiertes numeraire Gut repräsentiert,
dessen Preis auf Eins normiert ist
Annahmen:
- wenn ein Konsument i die Menge x i des Gutes x 0 i Einheiten des numeraire
Gutes konsumiert, wird sein Nutzen V i ( x i , x 0 i) durch
V i ( x i , x 0 i)=U i (x i)+ x 0 i
beschrieben
es muss gelten:
´ ´ ´´
U i (0)>0 , U i (∞)≤ 0 und U i ( x i )< 0
U i ( 0 )=0→ U i ( x i ); dies beschreibt die Zahlungsbereitschaft des Konsumenten für x i
Einheiten des Gutes in Einheiten des numeraire Gutes