Klausurersatzleistung
Philosophiekurs Bo
Der Existentialismus
Jean Paul Sartre Albert Camus
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Von Lavina Dehn, Q1
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, Literaturgrundlage:
1. Jean Paul Sartre: „Der Existentialismus ist ein Humanismus“, 1946/Reinbek, 2000
2. Albert Camus: „Der Fremde“, 1942/Reinbek, 2017
1. Einleitung
Jean Paul Sartre, geboren 1905 in Paris, sowie Albert Camus, geboren 1913 in Mondovi, gehören zu
den bekanntesten Vertretern des Existenzialismus des 20. Jahrhunderts und behandeln die
Sinnesfrage nach dem Sein.
„Der Existentialismus ist ein Humanismus“ aus dem Jahr 1946 ist eines der bekanntesten Werke
Sartres, in welchem er seine Meinung verdeutlicht, dass der Mensch für seine eigene Leidenschaft
verantwortlich und absolut frei zum Handeln sei.
Camus hingegen vertritt in all seinen Werken, besonders in dem philosophischen Roman „Der
Fremde“ - erschienen 1942 -, die Ansicht, dass der Mensch sich dem Absurden (das Erkennen, dass
der Wunsch nach einem Sinn des Lebens in einer sinnlosen Welt erfolgslos ist) hingeben müsse.
Unterschiedlicher könnten die Ansichten der ehemaligen Freunde nicht sein, doch trotzdem lässt sich
die Frage nicht vermeiden, ob es nicht doch Gemeinsamkeiten bzw. Parallelen zwischen den
Ideologien dieser beiden Philosophen gibt, denn schließlich handelt es sich um die zwei führenden
und wichtigen großen Vertreter des französischen Existentialismus.
In dieser Hausarbeit sollen mögliche Zusammenhänge der beiden philosophischen Werke
herausgearbeitet und anhand von den Thesen Sartres und einem - von der Verfasserin
selbstgewählten - Ausschnitt aus dem Roman Camus anschaulich belegt werden.
Dabei wird wie folgt vorgegangen: Zunächst werden Thesen aus „Der Existentialismus ist ein
Humanismus“ verständlich gemacht, sodann erfolgt eine kurze Zusammenfassung einer Szene aus
„Der Fremde“. Anschließend werden die Zusammenhänge dargestellt und zum Schluss die Antworten
von Camus und Sartre zur Frage nach dem Sinn des Lebens von der Verfasserin bewertet.
2. Analyse der Thesen Jean Paul Sartres
In Sartres Werk „Der Existentialismus ist ein Humanismus“ setzt er sich mit dem Dasein des
Menschen auseinander, was ihn zu mehreren Erkenntnissen zu dem Sinn dessen führt.
Laut Sartre würde die Existenz der Essenz vorausgehen1.
Dies begründet er damit, falls ein Gott nicht existieren würde, es kein metaphysisches Wesen gäbe,
für das der Mensch lebt. Der Mensch existiere zuerst, treffe auf sich selbst und hinterher auf die
Welt, ehe er sich selbst als Wesen definiere. Sartre fährt fort damit, dass jeder Mensch sich selbst
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Vgl. Jean Paul Sartre, 1946, S.1
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