Lernbereich 2:
Grundlagen des Erlebens, Verhaltens und Handelns analysieren, verstehen und
anwenden
Emotionen und Motivation
Emotion und Motivation als psychische Kraft
Gefühle, Motivation, Triebe und Bedürfnisse gehören zu den psychischen Kräften.
Emotion
Merkmale
Organische Komponente: körperliche Veränderungen wie schnellere Atmung,
Schweißausbruch, Zittern, Muskelanspannung, Verkrampfung, Magen- und Darmtätigkeit
Aktivierung verschiedener Intensität wird bewertet als Spannung – Lösung, Erregung –
Beruhigung
Psychische Komponente: Erleben einer Veränderung, Veränderung der Wahrnehmung
und des Denkens
Bewertung der körperlichen Erregung: Wohl- oder Unwohlsein, Interpretation als Freude,
Angst, Zorn oder Ärger
Erleben verschiedener Qualität wird bewertet als angenehm – unangenehm, Lust – Unlust
Beeinflussung des Verhaltens: Antrieb, Vermeidungs- bzw. Annäherungsverhalten,
Aktivität oder Passivität
Emotionen (Gefühle) sind subjektive Erlebensweisen, die sich in körperlichen
Veränderungen und psychischen Vorgängen äußern und das Verhalten eines Menschen
beeinflussen.
Umgang mit Emotionen
Unter Emotionsregulation versteht man den Prozess, in welchem eine Person Einfluss
darauf nimmt, welche Emotionen sie wann hat und wie sie diese erlebt und ausdrückt.
Ziel er Emotionsregulation: Entwicklung von Strategien, um unerwünschte Gefühle,
Gedanken, Bilder usw. erfolgreich zu verändern
Verschiedene Möglichkeiten der Emotionsregulation:
Auswahl der Situation
Steuerung der
Modifikation der Situation
Auslösung von
Modifikation der Aufmerksamkeit Emotionen
Modifikation von Bewertungsprozessen
Modifikation der emotionalen Reaktion:
o Wahrnehmung
o Kognition Modulation der bereits
o Körperliche Reaktion aktivierten Emotion
o Handlungstendenz
o Verhalten
wirksamer Auslösung von Emotionen zu steuern, da sie einsetzen, bevor emotionale
Prozesse im vollen Gang sind und so aktiv deren Steuerung beeinflussen.
, Beispiel: Angst
Angst kann als eine beklemmende, bedrückende und unangenehme Erlebensweise
bezeichnet werden, die mit physiologischen und psychologischen Vorgängen verbunden ist
und die für das Individuum eine Bedrohung darstellt und das Verhalten beeinflusst
Ängstlichkeit bezeichnet die von Person zu Person unterschiedliche Tendenz, Situationen
als bedrohlich wahrzunehmen und darauf mit Angst zu reagieren.
Möglichkeiten der Angstbewältigung:
Selbstinstruktion
Entspannungsübungen
Konfrontation mit der Angst
Wahrnehmen bzw. wahrhaben der Angst
Bewusstmachen, wovor man Angst hat
Sprechen über die Angst
Psychotherapeutische Behandlung
Motivation
Merkmale
Treten Motive in Kraft, so organisieren sie einen Prozess, in welchem Verhalten in
Bewegung gesetzt und auf ein bestimmtes Ziel hin gesteuert wird.
Als Motiv wird ein von außen nicht erkennbarer Beweggrund bezeichnet, der menschliches
Verhalten aktiviert (z. B. Wünsche, Bedürfnisse, Triebe, …)
Motivation ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
Aktivierung: Verhalten in Bewegung gesetzt
Richtung: Aktivität auf ein bestimmtes Ziel hin gesteuert
Intensität: Aktivität mehr oder weniger intensiv
Ausdauer: Verhalten kann mehr oder weniger Beständigkeit aufweisen
Motivation ist ein gedankliches Konstrukt für Prozesse, die Verhalten aktivieren sowie
dieses hinsichtlich seiner Richtung, Intensität und Ausdauer steuern.