JURISTISCHE FAKULTÄT
MÜNCHNER
AUFBAUSCHEMATA STRAFRECHT
EXAMENSTRAINING
Obj. Zurechnung
A. Schaffung einer rechtl. relevanten Gefahr
B. Schutzzweck der verletzten Norm
C. Allg. Lebensrisiko & die Reichweite des erlaubten Risikos
D. Anknüpfungshandeln des Opfers oder Dritter
E. Anknüpfungshandeln des Opfers (Eigenverantwortliche Selbstgefährdung, Berufsretter/Handlungspflichtige,
Freiwillige Retter)
F. Eigenverantwortl. Dazwischentreten Dritter
G. Durchbrechung des Zurechnungszsmhangs durch spätere eigene Handlungen des Täters oder Opfers
H. Risikoverringerung
I. Realisierung der Gefahr im tbmäßigen Erfolg
I. Atypischer Kausalverlauf
B. Pflichtwidrigkeitszsmhang bei Fahrlässigkeitsdelikten
Unterlassungsdelikt, §§ X, 13 StGB
A. TBM: Obj. TB
I. Erfolgseintritt
B. Nichtvornahme der zur Erfolgsabwehr gebotenen Handlung trotz physisch realer Abwehrmöglichkeit
C. Quasi-Kausalität: Modifizierte csqn-Formel
D. Garantenstellung
E. Obj. Zurechnung, v.a. spezieller Pflichtwidrigkeitszsmhang
F. Entsprechungsklausel, § 13 I Hs. 2
G. RW: Besonderer RFG: Rechtfertigende Pflichtenkollision
I. Den Täter treffen mind. 2 Handlungspflichten, von denen er nur die eine auf Kosten der anderen erfüllen kann
B. Täter erfüllt die richtige Handlungspflicht
C. Rettungswille
D. Schuld
I. Irrtum über Garantenpflicht (Gebotsirrtum): wie Verbotsirrtum zu behandeln, § 17
B. Unzumutbarkeit normgem. Verhaltens = Übergesetzl. Entschuldigungsgrund
Subj. TB: Vorsatz, § 15 StGB
A. TBM: Subj. TB: TBVorsatz, § 15 StGB & Sonstige subj. Merkmale (z.B. überschießende Innentendenz)
B. TBAnnex (v.a. obj. Bedingung der Strafbarkeit)
ETBI, § 16 StGB
A. Schuld
I. Entschuldigungsgründe
B. ETBI
1. Vorliegen eines ETBI: Nach Vorstellung des Täters liegt RFGrund vor
B. (P) Rechtsfolgen des ETBI
, Fahrlässigkeitsdelikt
A. TBM
I. Erfolgseintritt
B. Kausalität
C. Obj. Sorgfaltspflichtverletzung bei obj. Vorhersehbarkeit des tbmäßigen Erfolgs
D. Obj. Zurechnung
1. Pflichtwidrigkeitszsmhang
B. Schutzzweckzusammenhang
C. Schuld, v.a. Sorgfaltspflichtverletzung bei subj. Vorhersehbarkeit des Erfolgs
Fahrlässiges Unterlassungsdelikt, §§ X, 13 StGB
A. TBM
I. Erfolgseintritt
B. Nichtvornahme der zur Erfolgsabwehr gebotenen Handlung trotz physisch realer Abwehrmöglichkeit
C. Quasi-Kausalität: Modifizierte csqn-Formel
D. Garantenstellung
E. Obj. Zurechnung, v.a. spezieller Pflichtwidrigkeitszsmhang
F. Entsprechungsklausel, § 13 I Hs. 2
G. Obj. Sorgfaltspflichtverletzung bei obj. Vorhersehbarkeit des tbmäßigen Erfolgs
Erfolgsqualifizierte Delikte, § 18 iVm § 11 II StGB
A. TBM
I. Grunddelikt obj. & subj. verwirklicht
B. Qualifizierende Folge
1. Eintritt der qual. Folge
B. Kausalität zw. Handlung & qual. Folge
C. Obj. Fahrlässigkeit
D. Obj. Zurechnungszsmhang
E. Gefahrverwirklichungszusammenhang
F. RW, Schuld (v.a. Subj. Fahrlässigkeit)
Versuch, §§ 22, 23 StGB
A. Vorprüfung: kein Erfolgseintritt, Versuch strafbar (§ 23 I)
B. Tatbestand: Tatentschluss & Unmittelb. Ansetzen, § 22
Rücktritt, § 24
A. Kein fehlgeschlagener Versuch
B. Beendeter oder unbeendeter Versuch
C. Anforderungen an das Rücktrittsverhalten, § 24 I 1 Alt. 1 oder Alt. 2 StGB
D. Freiwilligkeit
Mittäterschaft, § 25 II StGB
A. TBM: Obj. TB
I. Keine eigene Verwirklichung aller TB-Merkmale
B. Zurechnung der Tat nach § 25 II
1. Abgrenzung zur Teilnahme
B. Gemeinsamer Tatplan & gemeinsame Tatausführung
C. Rechtsfolge: Unmittelb. wechselseitige Zurechnung von Tatbeiträgen
Mittelb. Täterschaft, § 25 I Var. 2 StGB
A. TBM: Obj. TB
, I. Verursachung des tbl. Erfolgs durch einen anderen (Tatmittler)
B. Zurechnung gem. § 25 I Var. 2 (Vss.: Tatherrschaft des mittelb. Täters; Indiz: Defekt des Tatmittlers)
Anstiftung, § 26 StGB
A. TBM
I. Obj. TB: Vorsätzl. rw Haupttat („limitierte Akzessorietät“) & Bestimmen iSv § 26
B. Subj. TB: „Doppelter Anstiftervorsatz“: Vorsatz bzgl. Haupttat & bzgl. Anstifterhandlung
C. TBVerschiebung nach § 28 II
D. RW, Schuld
E. Strafzumessung nach § 28 I
Beihilfe, § 27 StGB
A. TBM
I. Obj. TB: Vorsätzl. rw Haupttat („limitierte Akzessorietät“) & Hilfe leisten iSv § 27
B. Subj. TB: „Doppelter Gehilfenvorsatz“: Vorsatz bzgl. Haupttat & bzgl. Gehilfenhandlung
C. TBVerschiebung nach § 28 II
D. RW, Schuld
E. Strafzumessung nach § 28 I
Versuchte Anstiftung, § 30 I StGB
A. Vorprüfung
I. Keine Ausführung der Haupttat & keine vollendete Anstiftung
II. Strafbarkeit: Verbrechen iSv § 30 I 1 bzw. Sonderfall (z.B. § 111, § 159 StGB)
C. TBM
I. Tatentschluss
1. Vorsatz bzgl. Verwirklichung des geplanten Verbrechens
B. Vorsatz bzgl. eigener Anstiftungshandlung / Kettenanstiftung
C. Unmittelb. Ansetzen zum Bestimmen zu Haupttat
D. RW der Anstifterhandlung
E. Schuld
F. Strafmilderung, §§ 30 I 2, 49 I
G. Rücktritt nach § 31 I Nr. 1 oder II
Strafbarkeit sonstiger Vorbereitungshandlungen, § 30 II StGB
Notwehr, § 32 StGB
A. RW
I. Notwehrlage: Gegenwärtiger, rechtswidriger Angriff
B. Notwehrhandlung
1. Gegen den Angreifer
B. Erforderlich: Geeignet & relativ mildestes Mittel
C. Geboten
a. Starkes Missverhältnis
B. Angriffe von Kindern, ersichtl. Irrenden & sonst schuldlos Handelnden
C. Str.: Enge familiäre Beziehung
D. Notwehrprovokation
E. Art. 2 II lit. a EMRK
D. Subj. Rechtfertigungselement
Notwehrexzess, § 33 StGB