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Portfolio zur Familienforschung

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Das Dokument ist ein vollständiges Portfolio zum Thema Kindheits-, Jugend- und Familiengeschichte.

vorschau 3 aus 26   Seiten

  • 22. april 2021
  • 26
  • 2020/2021
  • Notizen
  • Unbekannt
  • Alle klassen
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anonymaus
Portfolio
Geschichte von Kindheit, Jugend
und Familie

,Inhaltsverzeichnis
1. Historische Kindheits-, Jugend- und Familienforschung .................................................................... 2
1.1. Spezifischer Vergleich von Kindheit und Kinder......................................................................... 2
2. Pädagogik im Zeitalter der Aufklärung (18. Jahrhundert) .................................................................. 3
2.1. Das neue Verständnis aufgeklärter Pädagogik ............................................................................. 3
3. Mutterliebe im Diskurs der Aufklärung .............................................................................................. 5
3.1. Kennzeichen des medizinischen, pädagogischen und obrigkeitsstaatlichen Mutterschaftsdiskurs
– Unterschiede und Gemeinsamkeiten ................................................................................................ 5
4. Historisch-biografische Kindheits- und Familienforschung................................................................ 7
4.1. Stellenwert der autobiografischen Zeugnisse in der Geschichte von Kindheit, Jugend und
Familie ................................................................................................................................................. 7
4.2. Methodische Interpretation autobiografischer Quellen ................................................................ 8
5. Bürgerliche Kindheiten und Arbeiterkinder im Kaiserreich ............................................................... 8
5.1. Bürgerliche Kindheit als Privileg ................................................................................................. 9
5.2. Bürgerliche Kindheit als „gute“ Kindheit .................................................................................. 10
5.3. Kriterien einer „guten“ Kindheit ................................................................................................ 11
6. Bürgerliche Väter und Arbeiterväter ................................................................................................. 11
6.1. Arbeitervätertypen nach Rosenbaum – Unterschiede und Gemeinsamkeiten ............................ 12
7. Kolonialliteratur für Kinder und Jugendliche.................................................................................... 13
7.1. Inhalte und (Stil-)Mittel in der Kolonialliteratur für Kinder und Jugendliche ........................... 14
8. Familie im Fokus empirischer Sozial- und Geschlechterforschung .................................................. 17
8.1. Das Konzept der „geistige Mütterlichkeit“ und ihre Vergessenheit ........................................... 17
9. Ehe-, Familien- und „Rassenpolitik“ im Nationalsozialismus .......................................................... 18
9.1. Anreize zur Steigerung der Geburtenrate im Nationalsozialismus ............................................ 19
10. „Besatzungskinder“ nach 1945........................................................................................................ 19
10.1. Sozialisationsbedingungen von CBOW ................................................................................... 20
11. Schwarze deutsche „Besatzungskinder“ im Fokus der Forschung .................................................. 21
11.1. Diskriminierungsmuster Damals und Heute ............................................................................ 22
12. Zusammenfassung und Reflexion ................................................................................................... 23
12.1. Hätten Sie´s gewusst? Welche Informationen aus der Vorlesung waren für Sie überraschend,
weil sie nicht Ihren bisherigen Erwartungen entsprachen? ............................................................... 24
12.2. Darüber sollten wir sprechen: Worüber hätten Sie gerne noch mehr erfahren? Was bleibt für
Sie nach wie vor diskussions- oder erklärungsbedürftig? ................................................................. 24




1

, 1. Historische Kindheits-, Jugend- und Familienforschung
Die Familien-, Kindheits- oder Jugendforschung beschäftigt sich mit der Geschichte und
gegenseitigen Beeinflussung dieser drei Konstrukten. Es gibt keine festen Definitionen, wie
beispielsweise eine Kindheit aussieht, da diese immer kulturell und historisch abhängig sind.
So ist der historische Kontext relevant dafür, wie Familien, Kinder und Jugendliche
verschiedene Erziehungs- oder Bildungskonzepte erfahren. Die Vorstellungen von einem
Kindheitsideal kann nicht verallgemeinert werden, da Kindheit je nach gesellschaftlicher
Rangordnung und den finanziellen Umständen unterschiedlich aussieht.
Im Weiteren wird darauf aufbauend erläutert, warum es für die Forschung methodologisch
bedeutsam ist, zwischen Kindheit und Kindern zu unterscheiden.


1.1. Spezifischer Vergleich von Kindheit und Kinder

Eine Zeitlang wurde davon ausgegangen, dass Kinder dieselben biologischen Reifungsprozesse
und psychischen Entwicklungen in ihrer Kindheit durchlaufen. In der wissenschaftlichen
Forschung wird jedoch immer wieder von Kindheiten im Plural gesprochen. Daraus folgt, dass
Kinder ihre Kindheit unterschiedlich erfahren und diese von verschiedenen Perspektiven
betrachtet werden sollte. Ein Kind zählt bis zum 14. Lebensjahr als dieses und ist ein Akteur
seiner Umgebung. Kindheiten, und vor allem die Vorstellung von ihnen, sind nicht zeit- und
kulturübergreifend homogen. „Kindheit ist ein historisches Konstrukt, keine natürliche
Gegebenheit” (Ariés 1975), und deswegen verfolgt nicht jede Kultur, Gesellschaft und Familie
dieselben Kindheitsvorstellungen. Die Kindheit, galt bis zum 17. Jahrhundert als
gesellschaftliches Projekt. Kinder wurden als „kleine Erwachsene” gesehen und sollten durch
die Förderung möglichst zügig in die Gesellschaft eingegliedert werden. Zudem werden die
Eltern-Kind-Beziehungen nicht sehr hochgeschätzt, da derzeit eine steigende Sterberate die
Emotionalität der Eltern zurückhielt. Die Angst das Kind zu verlieren und mit dem Verlust
leben zu müssen, sei ein zu hohes Risiko und somit wurde nicht auf die Bedürfnisse der Kinder
eingegangen. Ariés betont hierbei, dass Kindheit ab dem 17. Jahrhundert als ein modernes
Konzept gilt. Der amerikanische Sozialwissenschaftler deMauses ist der Ansicht, dass Kindheit
mit einem Alptraum gleichzusetzen wäre, welcher schlimmer werde je weiter in die
Vergangenheit geguckt wird.
Um auf die leitende Fragestellung zurückzukommen, fasse ich die Erkenntnisse noch einmal
zusammen.



2

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