Verfahren der Texterschließung und der Interpretation ( Analyse von Literatur)
Inhaltssicherende Verfahren
Lesestrategien anwenden
Ziel: Sicherung des Textinhalts Grundlage für Interpretation
Merkmale der Nacherzählung (produktionsorientiert)
keine Interpretation; nichts hinzudichten; wörtliche Rede; Präteritum; Kopie des Textes erzeugen
(aus dem Gedächtnis); Aufbau: Einleitung – Hauptteil – Schluss; nichts vorwegnehmen das dem
Text die Spannung nimmt
Merkmale der Inhaltsangabe (produktionsorientiert)
keine Interpretation; beginnt mit Basissatz (Titel, Autor, Textsorte, Geschehen zusammenfassen);
Schluss muss vorweggenommen werden; nichts hinzudichten; unnötiges weglassen; indirekte
Rede; Präsens; am Ende kann persönliche Wertung stehen
rezeptionsorientiert: auf Erschließungsfragen antworten; Textstellen unterstreichen
Textnahe Verfahren
es geht um das Sprachliche und Formale; Inhalt steht nicht im Fokus
rezeptionsorientiert: Fragen zu einem Text, die dessen Aufbau, Stil usw. erschließen
produktionsorientiert: Précis schreiben, Leitfragen beantworten, Fragen an den Text stellen
Merkmale Précis
Kürzung des Textes (dabei Sprache imitieren und verwendeten Sprachstil verwenden); wörtliche
Rede darf mitaufgenommen werden
Leitfragen stellen (Beispiel: Handelt es sich bei dem Text um ein Märchen? Begründe deine Antwort.)
Szenische Verfahren
kreativer und spielerischer Umgang mit Literatur; Förderung von Fantasie und Interaktionsfähigkeit
Vortragen / Vorlesen (rezeptionsorientiert)
Textvorlesen wird inszeniert; Kinder sollen den Text in der Hand haben; Text in Szenentext
umschreiben kein Fließtext
Standbilder (produktionsorientiert)
Darstellen einer Schlüsselszene aus dem Text; Vertiefung des Verständnisses für die Figuren; man
soll direkt wissen um welche Szene es sich handelt
Literarische Rollenspiele (produktionsorientiert)
kompletter Text wird 1 zu 1 nachgespielt wie er aufgeschrieben ist; Dialoge werden nachgespielt;
Leute bewegen sich; am komplexesten
Diskursive Verfahren der Texterschließung
, Hermeneutischer Literaturunterricht (Wissenschaft vom Verstehen)
man liest einen neuen Text hat aber ein gewisses Vorverständnis (z.B. Brüder Grimm Märchen)
Versuch den Text zu verstehen (rezipieren) schafft das aber noch nicht beim ersten Mal
Textverständnis (Teil den ich verstanden habe) modifiziert das Vorverständnis nach Lesen des
Textes kommt es vielleicht zu einem anderen Vorverständnis (v1)
man will mehr über den Text erfahren: man geht mit anderen Fragen an den Text ran
Text nochmal lesen wieder anderes Verständnis
mehrmalige Durchführung möglich Erweiterung des Textverständnisses
hermeneutischer Zirkel: Versuch, das was man versteht oder nicht versteht, zu beheben
hermeneutische Differenz: Text und Rezipient nähern sich im hermeneutischen Zirkel an
rezeptionsorientiert: Lesearten diskutieren und vergleichen
produktionsorientiert: Fragen zum Text mündlich oder schriftlich beantworten;
„Texterschließung“ als Aufsatzform
Poststrukturalistischer Literaturunterricht
wir müssen uns auf die Undeutbarkeit von Literatur einlassen
tendiert zur Intensivierung des Lesens
man erreicht kein eindeutiges Textverständnis oder jeder das gleiche
rezeptionsorientiert: zweite Lektüre / Wiederholungslektüre / Relektüre immer wieder neu
lesen Vorstellung von Autor ist eine ganz andere
nicht mehr: „Was will der Autor sagen?“ sondern: „Wie ist dein individuelles Textverständnis?“
produktionsorientiert: Pastiche schreiben: man versucht den Text zu verstehen indem man einen
ähnlichen Text schreibt Nachahmung von Texten
Verfahren der Interpretation
bei der Wahrnehmung und Verarbeitung literarischer Texte sind Verstehensfähigkeiten erforderlich
in literarischen Texten ist der Sinn oft verborgen und muss durch Deutung ermittelt werden
interpretative Fähigkeiten
inhaltsbezogen: Sprachfähigkeiten, die einen Text in eigener Sprache wiedergeben und durch
Oberbegriffe deuten
formbezogen: genaue Analyse der Sprache eines Textes und dessen Funktionalisierung
Lehrer sollen auf die verschiedenen Interpretationen von Schülern eingehen
Interpretation setzt Analyse und Deutung der Analyse voraus
Interpretation gliedert sich in mehrere aufeinander aufbauende Phasen
Primärlektüre: Auffälligkeiten unterstreichen, Inhaltsangabe inhaltsbezogene Analyse
Sekundäranalyse (formale Analyse): sprachlich formale Auseinandersetzung mit dem Text
inklusive Funktionalisierung
Sekundäranalyse (semantische Analyse): erste Deutung
Tertiärlektüre (globale Deutung): Resumé aus 1-3 Interpretation
Literaturwissenschaftliche Strömungen
Text (werkimmanente Interpretation): fokussiert nur den Text; alle anderen Kontexte außen vorgelassen
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