ÖKONOMIE UND MARKT
(IUBH FERNSTUDIUM, KURS DLBOUM01)
persönliche Zusammenfassung der zu lernenden Begriffe und Definitionen (Stand Juli 2020)
berücksichtigt klausurrelevante Inhalte aus Skript, Podcasts und Tutorien
ALLE BEGRIFFE (ALPHABETISCH)
ganzer Kurs (Lektionen vermischt)
Absolut Inferiores Die Nachfrage geht bei einem Einkommensanstieg zurück.
Gut Die Einkommenselastizität ist kleiner als 0.
Aggregation der Die Marktnachfrage ist für unternehmerische
Nachfrage Entscheidungen von größerer Bedeutung als die
individuelle Nachfrage.
Individuelle Nachfragekurven für jeden Preis werden
horizontal aggregiert, um die Gesamtnachfrage nach einem
Gut zu ermitteln.
Das Ergebnis ist neben den Determinanten der individuellen
Nachfrage auch abhängig von der Bevölkerungszahl und der
Einkommens- und Vermögensverteilung.
Aggregation Die Aggregation der Einzelnachfragen zur
öffentlicher Güter Gesamtnachfrage erfolgt im Falle der öffentlichen Güter
vertikal, nicht horizontal.
Zur Sicherstellung einer effizienten Finanzierung muss
jeder Nachfrager in Höhe seiner individuellen
Zahlungsbereitschaft zur Finanzierung des öffentlichen
Gutes herangezogen werden. Durch vertikale Addition
der individuellen Nachfragen ergibt sich die
Gesamtsumme, welche die Gruppe der Nachfrager bereit
ist, insgesamt zu bezahlen. Die Anteile der Einzelnen sind
dabei stets unterschiedlich.
Problematisch ist dabei der Mechanismus der
Preisaufdeckung (ein Nachfrager muss bekanntgeben,
wie viel er für das öffentliche Gut zu zahlen bereit wäre).
Aggregation Problematisch bei der Aggregation der Güter ist der
öffentlicher Güter: Mechanismus der Preisaufdeckung: ein Nachfrager muss
Problem der bekanntgeben, wie viel er für das öffentliche Gut zu
Preisaufdeckung zahlen bereit wäre. Bei privaten Gütern funktioniert dies
problemlos, weil man durch Nicht-Bezahlen vom
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, Konsum ausgeschlossen wird, bei öffentlichen Gütern
stößt es an seine Grenzen.
Allokation Zuordnung, Lenkung (Faktorallokation = Lenkung der
Produktionsfaktoren um Produktionsprozess)
Angebotsmonopol Im Angebotsmonopol steht ein Anbieter vielen Nachfragern
gegenüber.
Er ist also frei in der Setzung des Preises, muss allerdings
die Reaktion der Nachfrager in Betracht ziehen.
Als theoretischer Grenzfall ist dieses Modell wichtig bei der
Analyse von Kartellwirkungen.
Angebotsoligopol In einem Angebotsoligopol trifft eine beschränkte Zahl von
Anbietern auf viele Nachfrager.
Im Unterschied zum Monopol befindet sich mehr als ein
Anbieter auf dem Markt.
Im Unterschied zum Polypol kann jeder Anbieter die auf ihn
entfallende Nachfrage durch seine Preisgestaltung
strategisch beeinflussen.
Bedürfnis Ein Bedürfnis ist ein unbestimmter Wunsch von Menschen,
ihre individuelle Position zu verbessern beziehungsweise
einen Mangel zu beseitigen.
Bedürfnisintensität Je größer der Wunsch ist, ein bestimmtes Gut zu
konsumieren, umso größer wird die nachgefragte Meine zu
einem gegebenen Preis sein. Dies manifestiert sich in der
Präferenzstruktur jedes Haushaltes. Die Erhöhung oder
Verminderung der Bedürfnisintensität führt unabhängig
vom Preis zu einer Verschiebung der Nachfragekurve.
Budgetgerade und Eine Budgetveränderung führt zu einer
Budgetveränderung Parallelverschiebung der Budgetgeraden nach rechts
(Erhöhung) oder links (Senkung).
Budgetgerade und Preisänderungen bei einem Gut führen zu einer
Preisänderungen Veränderung der Steigung (Drehung) der Budgetgeraden.
Budgetgeraden Budgetgeraden geben sämtliche Güterkombinationen an,
die mit einem gegebenen Einkommen (Y) oder Budget (B)
zu gegebenen Preisen realisierbar sind.
Einer der Endpunkte liegt dort, wo das gesamte Budget für
eines der Güter ausgegeben wird, der andere Endpunkt wird
dort markiert, wo das Gesamtbudget für das zweite Gut
ausgegeben wird, dazwischen bildet sich eine Gerade.
Budget = p1 • x1 + p2 • x2
Ceteris paribus Im Rahmen der Partialanalyse dürfen nicht beachtete
Variablen keinen maßgeblichen Einfluss auf die
Entwicklung des Untersuchungsgegenstands haben, es
wird also angenommen, dass diese konstant sind. Hierbei
handelt es sich um die ceteris paribus-Klausel (lat.: „unter
sonst gleichen Bedingungen“)
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, Coasesche Verbreitetes Beispiel der Lehrbuchliteratur:
Verhandlungslösung Ein Stahlwerk liegt an einem Fluss oberhalb einer
Fischzucht. Das Stahlwerk verschmutzt das Flusswasser,
worunter die Fischzucht leidet. Statt einer Pigou-Steuer
schlagen Knight und Coase vor, dass sich beide Parteien
untereinander einigen sollen.
Voraussetzung ist die Zuordnung der Rechte:
Hat das Stahlwerk das Recht auf Verschmutzung, würde
der Fischzüchter dem Stahlproduzenten Geld bieten,
damit dieser seine Verschmutzung reduziert. Der
Stahlproduzent wird damit einverstanden sein, wenn die
Kompensationszahlung denselben Grenznutzen erreicht,
den er aus weiterer Produktion (und Verschmutzung)
hätte.
Hat die Fischzucht ein Recht auf sauberes Wasser, so
wird der Stahlunternehmer dem Fischzüchter eine
Kompensationszahlung anbieten, um Verschmutzung
verursachen zu dürfen.
In beiden Fällen ist die Grenzzahlungsbereitschaft des
Verpflichteten genauso hoch wie die
Grenzvermeidungskosten der Verschmutzung. Das
Internalisierungsergebnis ist also unabhängig davon,
wem die Eigentumsrechte zugeordnet sind.
Das Modell unterstellt allerdings null
Transaktionskosten, und funktioniert nur, wenn die Zahl
der Beteiligten abgegrenzt und klein ist.
Dauerhafte Dauerhafte Monopole kommen zustande, wenn dauerhafte
Monopole Marktzutrittsschranken bestehen. Sie sind in der Realität
eine Ausnahme und entstehen häufig durch staatliche
Regulierung. (z.B. Deutsche Post oder Telekom)
Die Dauerhaftigkeit eines Monopols hängt von der Art der
Marktzutrittsschranke ab.
Economies of Scale Economies of Scale werden durch Massenproduktions-
vorteile realisiert, die auf den hohen Fixkosten in der
Anlaufphase einer Produktion beruhen.
Je größer die realisierbare Produktionsmenge, desto
kleiner der Fixkostenanteil einer einzelnen
Produktionseinheit.
Gelingt es einem Innovator, sehr schnell eine hohe
Produktionsmenge auf den Markt zu bringen, ist dies eine
Marktzutrittsschranke für Nachahmer.
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