Zusammenfassung des kompletten Moduls Arbeits- und Organisationspsychologie für das Studium Wirtschaftspsychologie. Ebenso für BWL nützlich.
Die Zusammenfassung ist sehr ausführlich und beinhaltet alle nötigen Informationen zum Modul.
Arbeits- und
Organisationspsychologie
(Zusammenfassung)
, Arbeitsanalyse
und Arbeitsgestaltung
, Theoretische Modelle des Arbeitshandelns
Die Modelle bzw. Theorien sollen das Arbeitsverhalten der Menschen wissenschaftlich
beschreiben, erklären und vorhersagen.
Verhaltenstheoretische Ansätze des Arbeitshandelns
Verhaltenstheoretische Ansätze des Arbeitshandelns beschäftigen sich mit der Frage, wie
und anhand welcher Prinzipien (Arbeits-) Verhalten verändert werden kann. Es wird Bezug
genommen auf die Theorien des klassischen und operanten Konditionierens.
S-R- bzw. S-O-R-Modell
Der Behaviorismus stellt das menschliche Verhalten sowie dessen Analyse in den
Mittelpunkt der Betrachtungen.
Dies geht auf Pawlow zurück. Pawlow fand heraus, dass Tiere in der Lage sind, neue
Reiz-Reaktions-Verbindungen zu erlernen (Speichelfluss bei Klingel).
S-R-Modell
So nahm man an, dass jedes Verhalten eine Reaktion auf einen bestimmten Reiz in
der Umwelt darstellt.
Diese Annahme, die auch als S-R-Modell bezeichnet wird, wobei S für Stimulus, d.h.
Reiz, und R für Reaktion steht, beschreibt den grundlegenden behavioristischen
Erklärungsansatz: Verhaltensweisen werden durch bestimmte
Stimmungsgegebenheiten ausgelöst und können auf dieser Basis gesteuert werden.
Dies lässt sich auf verschiedene Situationen im menschlichen Arbeitsverhalten
übertragen, z.B. das Beanspruchungs-Modell der Ergonomie.
Das S-R-Modell besitzt allerdings nur begrenzte Aussagekraft, da Verhalten nicht
ausschließlich durch Reize von außen beeinflusst wird.
S-O-R-Modell
Somit haben auch Einstellungen, Motive, Emotionen, Fähigkeiten oder
Persönlichkeitseigenschaften einen Einfluss auf das Verhalten – daher wurde das S-R-
Modell zum S-O-R-Modell (neobehavioristisches Modell) erweitert.
Es ist allerdings auch beschränkt in der Erklärungsreichweite. In erster Linie lässt sich
hiermit passives, als Reaktion auf Reize in der Umwelt interpretierbares Verhalten
erklären. Aktives (v.a. zielgeleitetes) Verhalten ist nicht wirklich beschreibbar.
, Verhaltensorientierte Lerntheorien
Klassisches Konditionieren
Die klassische Konditionierung ist ein grundlegendes Prinzip der Verhaltensänderung.
Ein unkonditionierter Stimulus, welcher automatisch bzw. reflexartige eine
unkonditionierte Reaktion hervorruft, wird mit einem weiteren Reiz bzw. Stimulus
assoziiert.
Von einer Konditionierung wird dann gesprochen, wenn der weitere (konditionierte)
Reiz die gleiche (konditionierte) Reaktion hervorrufen kann.
Es wird eine Kontingenzbeziehung zwischen beiden Reizen gelernt, die bewusst ist
und in erster Linie einer „bewertenden Reaktion“ entspricht.
Im (Arbeits-) Alltag spielt dies insbesondere bei emotionalen bzw.
Erlebensreaktionen jedes Menschen eine wichtige Rolle (z.B. wenn jemand auf der
Arbeit gemobbt wurde (unkonditionierter Stimulus, was Ängste hervorruft
(unkonditionierte Reaktion)… schon wird das Bürogebäude zum konditionierten
Stimulus). In so einem Fall braucht es bspw. eine systematische Desensibilisierung.
Operantes Konditionieren
Stimulus wird nicht vor dem Reiz gegeben, sondern danach als Folge/Konsequenz
Die operante Konditionierung (gemäß Skinner) beruhte auf der Wirkung von
positiven oder negativen Folgen eines Verhaltens für die weitere
Auftretenswahrscheinlichkeit dieses Verhaltens. Bei positiven Konsequenzen wird
das dies erhöht (Verstärkung) und bei negativen verringert (Bestrafung).
Eine Differenzierung beim Verstärkungsprinzip liegt in positiver und negativer
Verstärkung. Unter positiver Verstärkung wird das Geben eines angenehmen Reizes
(Belohnen) als Konsequenz auf ein gewünschtes Verhalten verstanden. Von negativer
Verstärkung wird gesprochen, wenn die Auftretenswahrscheinlichkeit erhöht wird,
dass ein negativer Reiz beim Zeigen eines gewünschten Verhaltens entfernt wird.
Von Bestrafung wird gesprochen, wenn einem Verhalten nicht eine angenehme,
sondern eine unangenehme Konsequenz folgt, wodurch sich die
Auftretenswahrscheinlichkeit verringert. Das ist meist nicht wirksam, es können sich
sogar Aversionen gegen den Bestrafer entwickeln.
In der Arbeitswelt können die Modelle nachhaltige Verhaltensänderungen hervorrufen. Dies
geht z.B. durch das Organizational-Behavior-Modification-Ansatz:
Kritische Verhaltensweisen werden identifiziert und sollen entweder verstärkt,
reduziert oder verändert werden.
Es folgt die Messung der Basisrate des kritischen Verhaltens und eine funktionale
Analyse (Stimuli herausfinden). Danach kann eine Interventionsstrategie
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