Pädagogik
Lektion 1: Geschichte und Klassiker der Pädagogik
1.1 Anthropologische Grundlagen (Anthropologie: die Lehre vom Menschen) ..................................... 2
1.1.1 Erziehungsbedürftigkeit des Menschen (Unterschied zum Tier) ............................................... 2
1.1.2 Mensch als Mängel- und Kulturwesen (nach Kultursoziologe Arnold Gehlen) .......................... 2
1.1.3 Mensch als physiologische Frühgeburt (nach Zoologe Adolf Portmann)................................... 3
1.1.4 Spätere Auffassungen der philosophischen Anthropologie ....................................................... 3
1.2 Erziehungswissenschaft oder Pädagogik? ......................................................................................... 3
1.2.1 Pädagogik ................................................................................................................................... 3
1.2.2 Erziehungswissenschaft.............................................................................................................. 4
1.2.3 Bildungswissenschaften ............................................................................................................. 4
1.2.4 Gliederung der Erziehungswissenschaft .................................................................................... 4
1.3 Geschichte der Pädagogik ................................................................................................................. 6
1.3.1 Epoche 1: vom Mittelalter zur Moderne .................................................................................... 7
1.3.1.1 Mittelalter (5. – 15. Jahrhundert) ........................................................................................ 7
1.3.1.2 Renaissance (15. und 16. Jahrhundert) ............................................................................... 7
1.3.1.3 Moderne Erziehungslehre (ab dem 17. Jahrhundert) ......................................................... 8
1.3.2 Epoche 2: Aufklärung (18. Jahrhundert, pädagogisches Jahrhundert) ...................................... 8
1.3.3 Epoche 3: Deutsche Klassik (19. Jahrhundert) ........................................................................... 8
1.3.4 Epoche 4: Der Protest – die Reformpädagogik (1900 – 1933) ................................................... 9
1.3.5 Epoche 5: Neuzeit....................................................................................................................... 9
1.3.5.1 Pädagogik zwischen 1933 und 1945 (Zeit des Nationalsozialismus) ................................... 9
1.3.5.2 Pädagogik nach 1945: BRD ................................................................................................ 10
1.3.5.3 Pädagogik nach 1945: DDR ................................................................................................ 10
1.3.5.4 Fazit für die Disziplin Erziehungswissenschaft nach 1945 ................................................. 10
1.4 Klassiker der Pädagogik ................................................................................................................... 11
1.4.1 Bildungs- und Erziehungsbedürftigkeit des Menschen ............................................................ 11
1.4.1.1 Jean-Jacques Rousseau (1712 - 1778) ............................................................................... 11
1.4.1.2 Johann Heinrich Pestalozzi (1746 – 1827) ......................................................................... 11
1.4.2 Erwachsenen-Kind-Bildung....................................................................................................... 11
1.4.2.1 Herman Nohl (1879 – 1960) .............................................................................................. 11
1.4.3 Persönlichkeit und Rechte des Kindes...................................................................................... 12
1.4.3.1 Friedrich Wilhelm August Fröbel (1782 – 1852)................................................................ 12
1.4.3.2 Janusz Korczak (1878 – 1942) ............................................................................................ 12
1
, 1.4.4 Entwicklungsfördernde Umgebung .......................................................................................... 13
1.4.4.1 Maria Montessori (1870 – 1952) ....................................................................................... 13
1.4.5 Bildung ...................................................................................................................................... 13
1.4.5.1 Johann Amos Comenius (1592 – 1670) ............................................................................. 13
1.4.5.2 Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835) .............................................................................. 13
1.1 Anthropologische Grundlagen (Anthropologie: die Lehre vom Menschen)
Anthropologie geht der Frage nach dem Sein des Menschen nach
o Medizin, Philosophie und Psychologie beschäftigen sich aus ihrer eigenen
Perspektive mit dem Menschen
Immanuel Kant unterschied 1798 erstmalig zwischen philosophischer (philosophische Frage
nach dem Wesen des Menschen grundsätzlicher Unterschied zwischen Mensch und Tier)
und physiologischer (Erforschung des Wesens des Menschen mit naturwissenschaftlichem
Interesse) Anthropologie
o Nach Kant verfügt der Mensch, im Gegensatz zum Tier, über Vernunft Mensch
kann sich kultivieren und Moralität entwickeln
1.1.1 Erziehungsbedürftigkeit des Menschen (Unterschied zum Tier)
Die Erziehungsbedürftigkeit des Menschen wurde 1798 durch Kant begründet: „Der Mensch kann
nur Mensch werden durch Erziehung. Er ist nichts, als was die Erziehung aus ihm macht.“
Dies war gleichzeitig der Grundgedanke des 18. Jahrhunderts (pädagogisches Jahrhundert).
Pädagogik als Teilbereich der Philosophie:
Kant war Professor der Philosophie an der Universität Königsberg hielt in regelmäßigen
Abständen Vorlesungen zu pädagogischen Themen
1779 wurde die erste deutsche Professur für Pädagogik an der Universität von Halle
vergeben eigene Entwicklungslinie wurde initiiert
1.1.2 Mensch als Mängel- und Kulturwesen (nach Kultursoziologe Arnold Gehlen)
Tiere verfügen im Gegensatz zu Menschen über Instinkte, die einerseits als Flucht-
und Schutzorgane dienen, andererseits deren Verhalten determinieren Menschen können
sich dagegen frei entwickeln
Mensch als Mängelwesen fehlende Instinkte gegenüber Tieren
Mensch als Kulturwesen muss erzogen werden
2
,Vor- und Nachteile menschlicher Freiheit in der Entwicklung:
Vorteil Nachteil
Mensch kann sich an unterschiedliche Führt zu direkter Abhängigkeit von anderen
Rahmenbedingungen anpassen Personen Hilflosigkeit/Hilfebedürftigkeit
Beispiel: Überleben eines Säuglings bzw.
Beispiel: Anpassung an Umwelt und Kultur Kleinkindes ist ohne Erziehung anderer
Menschen nicht möglich
1.1.3 Mensch als physiologische Frühgeburt (nach Zoologe Adolf Portmann)
Nachwuchs von Menschen braucht im Vergleich zu Tieren
sehr lange, um Grundkompetenzen zu beherrschen
Wachstum des menschlichen Gehirns im Verlauf der Mensch ist lernfähig, wenn es zur
Kindheit bis zum Erwachsenenalter um das Vierfache gezielten Förderung seitens
Erwachsener kommt
Mensch als weltoffenes Wesen, was sich frei entscheiden
kann
Merkmale sind dem Begriff der Erziehungsbedürftigkeit Kants unterzuordnen
1.1.4 Spätere Auffassungen der philosophischen Anthropologie
Nach Max Scheler (1928):
Max Scheler bezeichnete 1928 den Menschen als „Geistwesen“, der sich durch drei zentrale
Merkmale auszeichnet: umweltfrei, weltoffen und selbstbewusst. Nach Scheler wird der Mensch
nicht von seiner Umwelt, wie z.B. Erziehenden, beeinflusst und entwickelt sich unabhängig von
angeborenen Trieben.
Nach Helmut Plessner (1975):
Helmut Plessner bezeichnete 1975 den Menschen als „reflexives Wesen“. Der Mensch sei dazu in der
Lage, sich selbst zu betrachten und sein eigenes „Ich“ zu definieren. Daher nehme der Mensch im
Vergleich zu anderen Lebewesen eine übergeordnete Stellung ein.
1.2 Erziehungswissenschaft oder Pädagogik?
1.2.1 Pädagogik
In der Vergangenheit wurde mit dem Begriff „Pädagogik“ die Erziehungspraxis bzw.
die Ausbildung in diesem Bereich beschrieben
Sobald Studierende ein Studium der Erziehungswissenschaft abgeschlossen haben, sind sie für
das gezielte Einsetzen und Reflektieren des theoretischen Wissens in der Praxis ausgebildet
Verhältnis zwischen Theorie und Praxis steht im Mittelpunkt des Diskurses (nach Gudjons und
Traub) Beschreibung des Verhältnisses zwischen pädagogischem Handeln und
wissenschaftlicher Theorie soll Wissenschaftscharakter des Fachs Pädagogik klären
3
,1.2.2 Erziehungswissenschaft
Begriff „Erziehungswissenschaft“ seit erstem Weltkrieg, verstärkt ab 1960er- und 1970er-
Jahre eingesetzt, um wissenschaftlichen Charakter der (bis dahin jungen) Disziplin zu
betonen
o Einzelne Hochschulen (z.B. Frankfurt) setzen den Begriff in den Plural,
um verschiedene Strömungen zu unterstreichen
In der Gegenwart werden die Begriffe Pädagogik und Erziehungswissenschaft synonym
genutzt
1.2.3 Bildungswissenschaften
Plural „Bildungswissenschaften“ auf Grund des interdisziplinären Zusammenschlusses
kleinster gemeinsamer Nenner der vereinten Disziplinen ist das Hauptthema Bildung
o Betrachtung aus soziologischer oder philosophischer Perspektive, je nach
disziplinärer Ausrichtung
Hervorhebung der Eigenschaften „der Fragestellung, der Methoden und der
Untersuchungsgegenstände im Hinblick auf ganzheitliche, individuelle Bildung“
(Gudjons/Traub)
Starke Modifizierung an allen Universitäten Deutschlands trat auf Grund der
Bologna-Reform zutage (nach Gudjons und Traub; kritische Auseinandersetzung:
Erziehungswissenschaftler Dieter Lenzen (2014))
Ewald Terhart (2012): parallele Entwicklungslinien der Transformation von der Pädagogik zur
Erziehungswissenschaft im 21. Jahrhundert Entwicklung hin zu Bildungswissenschaften
1.2.4 Gliederung der Erziehungswissenschaft
Nicht möglich, den Bereich der Erziehungswissenschaft für Deutschland, mithilfe einer
einzigen Übersicht darzustellen heterogenes Bild durch stetige Weiterentwicklung des
Fachs
Unterschiedliche Gliederung der Erziehungswissenschaft an deutschen Hochschulen
o Basiert meist auf den in den Fakultäten existierenden Arbeitsbereichen
o Handelt sich um ein (relativ) junges Fach, im Vergleich zu Philosophie oder Medizin
o Erziehungswissenschaftliche Teildisziplinen expandierten ab Ende der 1960er-Jahre
stark, Ausbildungsbedarf an Universitäten stieg enorm Antwort auf damalige
gesellschaftliche Problemlagen
4
, Dieter Lenzen (2005): „Die Erziehungswissenschaft gliedert sich heute in verschiedene
Einzeldisziplinen, die nur mehr durch das lockere Band eines gemeinschaftlichen Namens
zusammengehalten werden.“
Erziehungswissenschaft als eine Art Kategorie für verschiedene Einzeldisziplinen
Begriff im Singular
Nach Lenzen:
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