Hochschule Fresenius – University of Applied Sciences
Sozialpsychologie
- Zusammenfassung -
Studiengang: Psychologie
Semester: 2. Fachsemester
,Methoden der Sozialpsychologie
Nennen Sie typische Erhebungsmethoden der
Sozialpsychologie!
.....
Nennen und erläutern sie kurz Besonderheiten
sozialpsychologischer Experimente!
Täuschung der Versuchsteilnehmer über den Zweck des Experiments
(Coverstory), z.B. sozialer Einfluss
Vertraute des Versuchsleiters (Strohmann, Confederate, Stooge)
Doppelblindversuche
Nichtreaktive Methoden
o Zur Vermeidung sozialer Erwünschtheit
o Zur Untersuchung unbewusster / automatischer Prozesse
Nennen Sie die Probleme / Lösungen von
(sozialpsychologischen) Experimenten!
Problem Lösung
Täuschung Nach Studien sind Teilnehmer ausführlich aufzuklären!
Untersuchungsteilnehmer müssen über Risiken und
Schmerz oder Angst Gefahren von Untersuchungen informiert werden, bevor
sie sich für die Teilnahme entscheiden
Teilnehmern steht jederzeit offen, eine Studie
Verwirrung
abzubrechen
Zwang zur Teilnahme an psychologischen Experimenten ist
Teilnahme grundsätzlich freiwillig
Öffentliches Verhalten darf untersucht werden, wenn die
Eingriff in die Teilnehmer dabei anonym behandelt werden und sie
Privatsphäre nicht Bedingungen ausgesetzt werden, die ihnen sonst
erspart geblieben wären
,Soziale Gruppen
Was kennzeichnet Gruppen und worin unterscheiden sich
Gruppen? Nennen Sie Beispiele für eine Gruppe!
Interaktion
= Art und Ausmaß der Kommunikation zwischen Gruppenmitgliedern
Interdependenz
= Ausmaß, in dem Gruppenmitglieder gegenseitig bei der Erreichung von Zielen
voneinander abhängig sind.
Struktur der Gruppe
= stabiles Muster von Beziehungen zwischen Mitgliedern einer Gruppe (gibt es
Rollen, Normen, Status?)
Wahrnehmung als Gruppe
= Ausmaß, in dem eine Gruppe tatsächlich als Gruppe wahrgenommen wird
(engl. Entitativity)
Gruppenkohäsion
= Stärke, mit der Gruppenmitglieder sich an die Gruppe gebunden fühlen
(Gründe, warum die Gründe zusammenbleiben möchte; „Wir – Gefühl)
Soziale Identität
= Teil des Selbstkonzepts, der sich ableitet aus der Mitgliedschaft in sozialen
Gruppen oder sozialen Kategorien (Auswahl der Gruppe, die meine Identität
erhöht und den Selbstwert steigert)
Beispiele für Gruppen
Fußballmannschaft
Flugzeugcrew
Kleingruppe mit kurzfristigem Arbeitsauftrag im Seminar
Mitglieder einer Familie
Freundesclique
Nennen Sie 2 grundlegende Fakten einer sozialen Gruppe im
Hinblick auf Zusammensetzung, Strukturen und Prozesse!
(=Definition)
Eine soziale Gruppe besteht aus zwei oder mehr Individuen, die miteinander
interagieren, gemeinsame Ziele teilen und die erkennen, dass sie zu einer
Gruppe gehören
Strukturen und Prozesse in einer Gruppe werden in weiten Teilen von den
existierenden Normen und Rollen, dem sozialen Status einzelner
Gruppenmitglieder und der Kohäsion der Gruppe (dem Zusammenhalt)
bestimmt.
, Was versteht man unter Position, Funktion, Status, Rolle und
Normen?
Position
= ist in einer meist hierarchischen Struktur eine bestimmte Stelle/Ort innerhalb
dieser Hierarchie. (Welche Rolle nehme ich in der Gruppe ein?) (Bsp.: Militär,
Polizei)
Funktion
= beschreibt die Aufgaben, die mit einer entsprechenden Position für die
Organisation und den Positionsinhaber verbunden sind. (Was sind meine
Aufgaben innerhalb der Gruppe?)
(Bsp.: S1-StOffz/ZgFhr/Kdr)
Status
= ist der Wert, den ein Positionsinhaber für eine Gruppe hat, unabhängig von der
Person, die diese Position innehat. (Was erhöht meinen Status?) (Bsp.:
Elitegruppen: KSK, GSG-9 / Rotary Club)
Rolle
= gebündelte Erwartungen, die mit den Funktionen einer Position verbunden
sind. (Was wird von der Gruppe von mir erwartet?) (Bsp.: Menschenführung,
Vakanzenmanagement) – eng mit Funktion, Position verbunden.
Normen
= formelle und informelle Erwartungen bezüglich angemessener
Verhaltensweisen und Einstellungen aller Gruppenmitglieder. (Wie habe ich mich
in der Gruppe zu verhalten?) (Bsp.: Rotary Club – fein, konservativ, etc.)
Was versteht man unter „Kohäsion“ in sozialen Gruppen? Wie
steigt diese?
= Gruppenkohäsion (Zusammenhalt, Bindung) ist ein Sammelbegriff für alle
Faktoren, die Gruppenmitglieder dazu motivieren in einer Gruppe zu bleiben.
Kohäsion steigt mit:
Attraktivität einer Gruppe nach Außen und sog. Gruppenstolz (sich aufwerten,
andere abwerten)
gemeinsamen Vorlieben und Interessen
geplanten oder aktuellen gemeinsamen Aktivitäten und Zielen (klare
Kommunikation unabdingbar)
Befriedigung individueller Bedürfnisse durch Aktivitäten der Gruppe ( ≠ stiller
„Teilhaber“)
In Gruppen mit hoher Kohäsion beobachten wir verstärkt Konformitätsdruck.