Die Zusammenfassung besteht aus den Inhalten der Vorlesungen und Ergänzungen aus der Fachliteratur. Sie ist so aufbereitet, dass ein unmittelbares Verständnis und Lernen möglich ist.
,Klassifikationssysteme in der Klinischen Psychologie: ICD und DSM
Gegenstandsbestimmung Klassifikation
Was ist eine Klassifikation nach Wittchen & Hoyer, 2011?
= Klassifikation ist die Einteilung oder Einordnung von Phänomen, die durch bestimmte gemeinsame
Merkmale charakterisiert sind, in ein nach Klassen gegliedertes System.
Definieren Sie „psychische Störung“ nach DSM 5! KLAUSUR
= Eine psychische Störung ist definiert als ein Syndrom (= setzt sich aus mehreren Symptomen zusam-
men), welches durch klinisch signifikante Störungen in den Kognitionen, in der Emotionsregulation
und im Verhalten einer Person charakterisiert ist.
Diese Störungen sind Ausdruck von dysfunktionalen psychologischen, biologischen oder entwicklungs-
bezogenen Prozessen, die psychischen und seelischen Funktionen zugrunde liegen.
Psychische Störungen sind typischerweise verbunden mit bedeutsamen Leiden, Behinderung oder Be-
einträchtigungen hinsichtlich sozialer, berufs- oder ausbildungsbezogener und anderer wichtiger Akti-
vitäten. (wichtig ist der eigene Leidensdruck oder der anderer)
Die Diagnose einer psychischen Störung sollte klinische Nützlichkeit besitzen, d.h. sie sollte es dem Be-
handelt ermöglichen, eine Prognose, einen Behandlungsplan und den wahrscheinlichen Behandlungs-
ausgang für den Patienten zu bestimmen.
,Kategoriale und dimensionale Klassifikation psychischer Störungen
Was besagt der Kategoriale Ansatz zur Klassifikation psychischer Störungen?
KLAUSUR
1. Das menschliche Verhalten kann in die Kategorien normal und gestört eingeordnet werden
2. Es existieren diskrete und nicht überlappende Klassen oder Arten von Störungen, die eine hohe
Homogenität hinsichtlich der Symptome und der zugrunde liegenden Organisation der identifizier-
ten Störung aufweisen.
Beispiel einer kategorialen Einteilung: Angststörung, Depression, etc.
Vorteile
▪ Systematische Untersuchung von Ursachen und Behandlungsansätzen der klassifizierten Störung
▪ Vergleichbarkeit wird hergestellt
▪ Zeitökonomisch
▪ Zusammenfassend
▪ Abrechnung durch Krankenkassen
▪ Stärkt die Kommunikation zwischen
– Behandler – Behandler
– Behandler – Patient
– Behandler – Krankenkasse
– Patient – Umwelt
– Behandler – Forscher
– Forscher – Forscher
Nachteile
▪ Stigmatisierung
▪ Nicht realitätsgetreu
▪ Fehldiagnosen/fälschlicherweise keine Diagnose
▪ Informationsverlust
ENDE 1. VL
, Was besagt der Dimensionale Ansatz zur Klassifikation psychischer Störungen?
KLAUSUR
1. Typisches Verhalten einer Person ist das Produkt unterschiedlicher Ausprägungen oder Intensitäten
des Verhaltens auf mehreren definierbaren Dimensionen wie
a. Stimmungslage
b. Emotionale Stabilität
c. Aggressivität
d. Angst
e. Soziale Introversion
f. usw.
2. Diese Dimensionen sind für alle Menschen identisch, sie unterscheiden sich lediglich durch den
Grad der Ausprägung.
Beispiel einer dimensionalen Einteilung: Schweregrad der Störung → Major Depression mit Suizidan-
kündigung (Depressive Episode ist hierbei die kategoriale Einteilung).
Vorteile
▪ Menschen werden nicht einfach in gesund und krank aufgeteilt
▪ Wird der Komplexität von Menschen eher gerecht und entspricht eher der Realität
▪ Weniger Stigmatisierung
▪ Individueller Ansatz
▪ Es werden mehr Informationen erfasst
Nachteile
▪ Nach diesem Ansatz würde die Krankenkasse nicht bezahlen → Abrechnungssystem nicht anwend-
bar
▪ Kommunikation deutlich erschwert, da man jedem Keyplayer die gesundheitliche Einschränkung
erläutern müsste
Warum Klassifikationssysteme wie zum Beispiel das Periodensystem in der Che-
mie, Unterteilung lebender Organismen in Reiche, Stämme, Klassen etc.?
Vorteile Nachteile
1. Strukturierung von Informationen (Nomenklatur) 1. Zusammenfassung von Informationen führt zu
2. Systematische Untersuchung von Ursachen und Informationsverlust
Behandlungsansätzen der klassifizierten Störung 2. Stigmatisierung/Stereotypisierung führt zu La-
3. Pragmatisch: für welche Probleme/Störungen beling (Etikettierungsansatz = abweichendes Ver-
bezahlt die Krankenkasse halten wird dadurch erklärt, dass die Abweichung
sozial zugeschrieben und objektiv nicht vorhan-
den)
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