, EINFÜHRUNG IN DIE WIRTSCHAFTSINFORMATIK
Abgrenzung der Daten
Im Prozess der Datenverarbeitung sind Daten zu erfassen bzw. einzugeben, in den Speicher zu
transportieren bzw. zu übertragen, dort zu speichern bzw. aufzubewahren, wieder zu finden,
sachlich umzuformen bzw. zu verarbeiten und in geeigneter Form auszugeben bzw. abzugeben.
Diese Aktionen laufen in vereinbarter und damit in geregelter Form ab.
Die Gesamtheit aller in diesem Zusammenhang benutzten Regelungen, Vorschriften und
Verfahren wird nachfolgend als Datenorganisation verstanden.
Sie umfasst somit die Bildung von Organisationseinheiten also Datenelementen, -einheiten und -
strukturen und die Festlegung ihrer materiellen Inhalte.
Außerdem umfasst sie die Zuordnung der Organisationseinheiten zu Speicherplätzen, also die
Speicherorganisation.
Auch die Bildung einer formalen Ordnung, um den materiellen Inhalt der gespeicherten
Organisationseinheiten wieder auffinden zu können, gehört zur Datenorganisation.
Die Datenorganisation ist somit einerseits die Gesamtheit all jener Aktionen, die sich den
Inhalten, Strukturen, Speichern und wieder auffinden der Daten widmen, andererseits das
Ergebnis dieser Aktionen.
Daten sind Rohstoffe, also Eingabedaten und Inputs sowie Erzeugnisse, also Ausgabedaten,
Ergebnisse und Outputs von Datenverarbeitungsprozessen.
Sie treten in verschiedenen Ausprägungsformen wie Zahlen, Texten, Bildern, Sprache und
Signalen auf. Sie sind auf der einen Seite Nutzdaten, auf der anderen Seite Steuerdaten.
Eine weitere Einteilung erfolgt in numerische Daten. Das sind die Informationen, die
Zahlenwerte und Ziffernkombinationen ausdrücken. In der betrieblichen Informationswirtschaft
sind es bspw. Mengen- und Geldbeträge.
Alphabetische Daten sind alle Arten von Textinformationen, die aus den Buchstaben und
Sonderzeichen des Alphabetes gebildet werden, so bspw. Namen und Materialbezeichnungen.
Die alphanumerischen Daten meinen die Kombination aus numerischen Ziffern und
alphanumerischen Buchstaben, wie Sonderzeichen, Autokennzeichen und Postleitzahlen.
Durch diese Einteilung wird zugleich deutlich, dass je nach Betrachtungsweise verschiedene
Kriterien für die Einteilung von Daten benutzt werden können.
Zur eindeutigen Abgrenzung werden nachfolgend die operationalen Daten des Unternehmens
verfolgt. Also solche, die von den Anwendungssystemen eines Unternehmens manipuliert und
benutzt werden. Es sind betriebliche Daten, wie Produkte, Konten, Ausgaben u.ä. Operationale
Daten sind die fundamentalen Informationsgrößen, also Entities, die in einer Datenbank
gespeichert werden.
Wichtig ist, dass zwischen diesen Informationsgrößen Assoziationen bestehen, die in der
Abbildung als Pfeile mit Beschriftung dargestellt sind. Diese Assoziationen stellen wichtige
Informationen dar; sie müssen in einer Datenorganisation mitgespeichert werden, wenn
Aussagen über betriebliche Abläufe, Ergebnisse etc. für Führungszwecke gefordert werden.
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