KÖNNEN
BEWEGUNGSORIENTIERTE
ANGEBOTE EINEN BEITRAG
DAZU LEISTEN, EIN POSITIVES
SELBSTKONZEPT VON
SCHÜLER*INNEN MIT
GEISTIGER BEHINDERUNG ZU
ENTWICKELN?
„Ninja Warrior“
Ein Angebot durchgeführt im Rahmen meines
Berufspraktikums in der Daniel-Cederberg-Schule
Sozialpädagogische Facharbeit
Abgabetermin 26.05.2020
Annika Strack, Ewiges Tal 4, 35041 Marburg
Fachschule für Sozialwesen, Frau Kloskalla, BP6
,Inhaltsverzeichnis
1) Einleitung ........................................................................................................................... 1
2) Situationsanalyse .............................................................................................................. 2
2.1) Vorstellung meiner Zielgruppe: .................................................................................... 4
2.2) Beschreibung Schüler J. ............................................................................................. 4
2.3) Beschreibung Schüler G. ............................................................................................ 5
2.4) Beschreibung Schüler F. ............................................................................................. 6
3.1) Soziale Entwicklung .................................................................................................... 8
3.2) Bewegung und Motorik................................................................................................ 9
3.3) Selbstkonzept............................................................................................................ 11
3.4) Die Bedeutung des Themas für die sozialpädagogische Praxis: ............................... 12
4) Ziele und Absichten ......................................................................................................... 13
4.1) Förderziele Schüler J. ............................................................................................... 14
4.2) Förderziele Schüler G. .............................................................................................. 14
4.3) Förderziele von Schüler F. ........................................................................................ 15
5) Planung und Vorbereitung meines projektorientierten Angebots ...................................... 16
5.1) Erste Unterrichtsplanung ........................................................................................... 19
5.2) Zweite Unterrichtsplanung ......................................................................................... 20
5.3) Meine Rolle als Erzieherin ......................................................................................... 22
6) Reflexion: ........................................................................................................................ 23
6.1) Reflexion der Planung: .............................................................................................. 23
6.2) Reflexion der Durchführung:...................................................................................... 24
6.3) Schüler J. .................................................................................................................. 26
6.4) Schüler G. ................................................................................................................. 27
6.5) Schüler F................................................................................................................... 27
7) Gesamtreflexion .............................................................................................................. 29
Literatur ...................................................................................................................................
Eigenständigkeitserklärung ......................................................................................................
Anhang ....................................................................................................................................
,Sozialpädagogische Facharbeit Annika Strack
1) Einleitung
In der vorliegenden Facharbeit möchte ich einen Einblick in mein bewegungsorientiertes An-
gebot „Ninja Warrior“ geben. Dabei geht es hauptsächlich um die Förderung des sozial-emo-
tionalen und motorischen Entwicklungsbereiches bei Jugendlichen mit einer geistigen Beein-
trächtigung. Ich möchte näher untersuchen, in wie weit man das Selbstkonzept, welches aus
vielen sozial-emotionalen Kompetenzen besteht, verbessern kann. Mit Hilfe eines bewegungs-
orientierten Angebots möchte ich, das die Schüler*innen lernen, ihr Selbstkonzept zu verbes-
sern und positiv zu beeinflussen.
Meine Arbeit gliedert sich in verschiedenen Abschnitte. Zu Beginn möchte ich meine Einrich-
tung und meine Zielgruppe vorstellen, sowie die Entwicklung meines Angebots. Bei dieser
Beschreibung wird konkretisiert, wie die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler sind. An-
schließend verdeutliche ich die Verbindung zum Thema und äußere mich ausführlich zu den
verschiedenen Entwicklungsbereichen. Daraufhin folgt meine Zielsetzung, welche im Bezug
zu meinen ausgewählten Entwicklungsbereichen stehen. Bei der Zielsetzung gehe ich indivi-
duell auf jeden Schüler meiner Zielgruppe ein und formuliere Lernziele, die auf die Bedürfnisse
angepasst sind. Daraufhin folgt meine umfassende Planung, die ich im Vorfeld des Angebots
vorgenommen habe. In diesem Punkt führe ich zwei Unterrichtsplanungen mit auf, sodass die
Durchführung des Angebots veranschaulicht wird. Bei diesem Abschnitt gehe ich auch darauf
ein, welche Rolle ich als Erzieherin währenddessen einnehmen werde. Anschließend folgt
meine Reflexion des gesamten Angebots. Dabei beziehe ich mich auf die Reflexion der Pla-
nung und der Durchführung. Ebenfalls werde ich auf meine Zielsetzung der einzelnen Schüler,
meine Fragestellung und meine sozialpädagogische Arbeit eingehen. Beenden werde ich
meine Arbeit mit einer Gesamtreflexion des Berufspraktikums und die Auswirkungen auf meine
pädagogische Laufbahn.
Leider konnte ich das Angebot, aufgrund der Corona Pandemie nicht beenden, hoffe jedoch,
noch vor Beendigung meines Berufspraktikums, einen Abschluss mit den Schülern machen
zu können.
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, Sozialpädagogische Facharbeit Annika Strack
2) Situationsanalyse
Die Daniel-Cederberg-Schule ist eine staatlich genehmigte Förderschule mit dem Förder-
schwerpunkt geistige Entwicklung. Dort wird nach den Rahmenrichtlinien des Lehrplans des
hessischen Kultusministeriums unterrichtet. Sie ist ein Teil des Internats „Kerstin-Heim“ und
befindet sich auf dem dazugehörigen Gelände, unmittelbar angrenzend zu den Wohnhäusern
der Schüler‘*innen. Die Schüler*innen, die diese Schule besuchen, sind auch gleichzeitig Be-
wohner*innen des Internats. Dadurch findet ein optimaler Austausch der Mitarbeiter*innen und
eine enge Begleitung des Lebensweges jedes einzelnen Kindes oder Jugendlichen statt. Das
Einzugsgebiet umfasst Hessen, dennoch gibt es auch Bewohner*innen aus anderen Bundes-
ländern. Der Träger ist der gemeinnützige Verein Kerstin-Heim e.V., welcher Mitglied im Dia-
konischen Werk in Kurhessen-Waldeck ist. Es wird nach einem „Modell der Lebensformen“
von Professor Werner Haisch gearbeitet, welches als Grundlage ein positives Bild von Men-
schen mit Behinderung beinhaltet. Die Kinder und Jugendlichen stehen mit ihrer Persönlichkeit
und ihren Fähig- und Fertigkeiten im Mittelpunkt, sodass nicht nach Defiziten gesucht wird,
sondern ihre Ressourcen gestärkt werden (Vgl. Kerstin-Heim Neuhöfe: https://www.kerstin-
heim.de/wohnen.html – 13.04.2020). Durch die individuelle Betreuung wird der Förderbedarf
und dessen Ziele ermittelt und festgelegt. Dazu zählt auch die Vorbereitung auf die Arbeit in
einer Werkstatt und das Leben im betreuten Wohnen. Auch die Selbständigkeit und die sozi-
alen Kompetenzen werden besonders gefördert; die Kinder und Jugendlichen sollen lernen,
möglichst eigenständig und eigenverantwortlich zu handeln, um später bestmöglich am gesell-
schaftlichen Leben teilnehmen zu können.
Im Kerstin-Heim und in der Daniel-Cederberg-Schule gibt es viele verschiedene sportliche An-
gebote. Im Internatsbereich haben die einzelnen Gruppen die Möglichkeit, Freizeitaktivitäten
zu planen, wie zum Beispiel in einen Kletterpark oder auf einen Spielplatz zu fahren, spazieren
zu gehen, in der Turnhalle zu spielen oder Mannschaftsspiele, wie Fußball oder Basketball, zu
spielen. Durch viele Kooperationspartner ist es den Kindern und Jugendlichen auch möglich,
außerhalb des Internats Sportangebote wahrzunehmen, wie zum Beispiel am heilpädagogi-
schem Reiten und Fußball in Marburger Vereinen. Es findet jedes Jahr ein Tanzkurs statt, der
durch die Tanzschule Henseling angeboten wird. Dieser endet immer mit einem großen Tanz-
ball, zu dem die Eltern und Verwandten der Jugendlichen eingeladen werden. Der jährlich
stattfindende Spiel- und Sporttag, der durch die Polizeischüler*innen aus Lich begleitet wird,
ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, die Kinder und Jugendlichen zum Sport zu motivieren. Im
Schulgebäude befindet sich eine Bewegungshalle, in der regelmäßig Psychomotorik-Stunden
durch Motologen*innen und Motopädagogen*innen angeboten werden. Für den Sport- und
Schwimmunterricht oder die Nachmittagsangebote kann eine Sporthalle der Stadt Marburg
oder das AquaMar genutzt werden. Der Schwimmunterricht findet dreimal in der Woche statt
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