PFLEGE VON PATIENTINNEN MIT MAMMA CA
Bei der Pflege von Patientinnen mit Mamma Ca oder auch nach Mastektomie ist besonders viel
Feingefühl und vor allem psychische Unterstützung gefragt.
Unfangreiche Beratung in vielen Aspekten sowie psychische Betreuung sind wichtige Merkmale.
PSYCHISCHE
BETREUUNG VON
FRAUEN MIT MAMMA CA/ POSTOPE R ATI V E P F L E GE:
NA C H M A S T E K T O M I E • ersterVW in ruhiger Atmosphäre mit wenig Personen
• Informationen zu medizinischer Versorgung & Umgang mit Narbe post OP (Draniagen, Infektionen)
❖ Erste Tage und Wochen nach Mastektomie sind besonders schwer • Psychosoziale Unterstützung bezüglich des veränderten Körperbildes (Narbe ansehen, Brust berühren, Formveränderung etc)
• Au$lärung über Erstprothetische Versorgung
❖ Patientinnen fallen durch Konfrontation mit der Realität oft in
tiefe Identitätskrise • Mögliche Komplikationen: Wundinfektion (Antibiotikagabe), Hämatome (Heparinsalbe, Coldpacks), Serombildung (bei Auftreten
nach Entfernung der Drainage - Punktion auf ärztliche Anordnung)
❖ Angst, Wut, Trauer, Verzweiflung, Schuldgefühle oder Neid auf
attraktive Frauen kann auftreten
• Postoperative Probleme: Schultersteife, Taubheitsgefühl, Arm-und-Rumpfquadrantenödem, vorübergehende Einschränkung der
Beweglichkeit, Missempfindungen, Hämatome und Serome in der Axillar
❖ Auch apathisches, stilles Verhalten und Rückzug möglich
• Maßnahmen im Alltagsleben: Fachgerechte prophetische Versorgung, Informationen
❖ Manche Frauen wirken geduldig, ergeben sich ihrem Schicksal
Haarverlust/Haarersatz, Gespräche zu Lymphödem & veränderte Sexualität, verändertes
Empfinden der Brust (fühlt sich auch nach Rekonstruktion anders an), ggf
❖ Andere weinen viel, sind ungeduldig, reagieren mit
Hautveränderungen nach Bestrahlung, Au$lärung Nebenwirkungen Zytostatikatherapie,
Zornausbrüchen
Hitzewallungen&Scheidentrockenheit können Sexualität negativ beeinflussen
Pflegende sollten:
PF LEG ESC HW E R P UN KT E B E I MA MM A CA :
❖ Zeit geben, dem Verlorenen nachzutrauern
• Schmerzen • Gefahr von Sensibilitätsstörungen im OP-Gebiet
❖ Wunsch auf Zurückgezogenheit respektieren
• Ängste (vor Rezidiv, Tod, Zukunft, verändertem Selbstbild, • Thrombosegefahr
Nebenwirkungen der Therapie, Libidoveränderungen) • Intertrigogefahr (Achselhöhle)
❖ Zeit für Gespräche geben • Gefahr von Kreislaufschwankungen • Pneumoniegefahr
• Gefahr eines Lymphödems • Gefahr einer Fehlhaltung/Kontraktur
❖ Gegebenenfalls psychologische Betreuung hinzuziehen • Nachblutungsgefahr (PVK, Redondrainage, Wunde) • Sturzgefahr
• Infektionsgefahr • Einschränkungen in den ATL (sich als Frau fühlen,
❖ Angehörige & Partner können ebenso betroffen sein und sollten
• Gefahr Wundheilungsstörung (Spannung im Wundgebiet, Waschen&Kleiden, sich bewegen, Ruhen&Schlafen,
auch die Möglichkeit haben darüber zu sprechen
Wundinfektion, Manipulation an der Wunde) Essen&Trinken, Ausscheiden, Kommunizieren, Sinn finden)