B.A. Wirtschaftspsychologie 8 Semester
Einsendeaufgabe
Managementlehre -
Kreativitätstechniken
Aufgabe 1
Was hat Innovation mit Kreativität zu tun?
Um die Begriffe „Innovation“ und „Kreativität“ in Verbindung setzen zu können, bedarf es erst
einmal eine Definition der beiden einzelnen Begriffe.
Kreativität ist eine Fähigkeit, „neue Ideen hervorzubringen, Bestehendes infrage zu stellen,
alte Denkstrukturen zu verlassen [und] neue Denkansätze zu entwickeln“ (FLB
Kreativitätstechniken, S. 12). Die Idee entstehen zu lassen reicht allerdings nicht aus,
Kreativität besteht auch darin, diese Ideen umzusetzen.
Kreativität ist kontextabhängig und unterliegt immer einem subjektiven Urteil. Es bestehen
mehrere Faktoren, die das kreative Verhalten, das kreative Denken und letzten Endes das
Ergebnis beeinflussen: Kreative Person, kreativer Prozess, kreatives Umfeld, kreatives
Produkt. Oft assoziiert man Kreativität mit Künstlern, Dichtern und Denkern. Doch in der
heutigen Wirtschaft und Wissenschaft gilt Kreativität mehr als Strategie, um neue
Lösungsansätze für bestehende Problemsituationen zu finden.
„Innovation“ setzt an dieser Stelle an. Als Innovation wird die Umsetzung der kreativen Ideen
betitelt. Sprich das sichtbare Ergebnis der Idee. Innovation gibt es auf verschiedenen Ebenen:
Produktion, Vertrieb, Finanzen, Organisation, Personal, Strategie.
Innovationen werden immer wichtiger für die heutigen Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu
bleiben. Sich auf alte, festgefahrene Denkmuster zu verlassen, reicht längst nicht mehr aus.
Innovationen entstehen meist durch das Zusammenwirken von (FLB Kreativitätstechniken, S.
21):
- Umdenken und dem Verlassen alter Denkweisen
- Der Entwicklung neuer Ideen und
- Der Neigung und Motivation zur Veränderung.
Kreativität und Innovation hängen also eng miteinander zusammen. Während Kreativität das
Entwickeln und Hervorbringen neuer Ideen umfasst, sind die Innovationen die daraus
resultierenden Umsetzungen der Ideen. Nur eine Idee zu haben, reicht bekanntlich nicht aus,
man muss auch einen Plan zur Umsetzung haben. Sowohl für die Ideenfindung bedarf es der
Motivation, Fachwissen sowie kreativen Fähigkeiten, um einen kreativen Prozess anzustoßen,
als auch bei der Umsetzung. Je kreativer die Idee, desto außergewöhnlicher die Innovation.
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Aufgabe 2
Benennen Sie die vier Stufen des kreativen Prozesses.
▪ Präparationsphase
▪ Inkubationsphase
▪ Illuminationsphase
▪ Verifikationsphase
Aufgabe 3
Erläutern Sie kurz die vier Stufen des kreativen Prozesses.
1. Präparationsphase:
Zunächst gilt es in der ersten Phase des kreativen Prozesses sich das Problem bewusst zu
machen. Das Problem wird bestmöglich analysiert, indem man versucht, sich dem Problem
von mehreren Ebenen aus so gut wie möglich zu nähern. Oft werden Lösungen für Probleme
entwickelt, bevor das Problem ins kleinste Detail analysiert wurde. So erfahren Probleme an
der Oberfläche eine Veränderung, die langwierig jedoch keine Veränderung bewirken.
Um den konkreten Sachverhalt analysieren zu können, gilt es zunächst Informationen von
verschiedenen Stellen zu beschaffen. An Informationen gelangt man durch verschiedene
Quellen wie Zeitungen, Bilddatenbanken, oder Archive. Außerdem kann man die Mitarbeiter
fragen oder Gespräche mit Spezialisten führen. Anschließend wird eine Metaebene
eingenommen, damit ein möglichst objektiver Blick auf die Informationen gegeben ist. Dies
hilft bei der abschließenden Strukturierung und Visualisierung der Sachverhalte.
2. Inkubationsphase
In der Inkubationsphase geht es darum, Ideen zur Lösung der bestehenden Problemstellungen
zu finden. Diese Phase ist jedoch meist mit Stress verbunden: Wettbewerbsfähigkeit und
Leistungsdruck zwingen die heutigen Unternehmen zu Höchstleistungen und enormen
Innovationsdruck. Steht der Mensch unter Stress, so ist nur die linke Gehirnhälfte aktiviert, die
für das analytische und logische Denken verantwortlich ist. Kreatives Denken und damit
kreative Ideen, entstehen in der rechten Gehirnhälfte. Diese wird jedoch nur in einem
Entspannungszustand aktiviert. Unternehmen sollten deshalb den Mitarbeitern Rückzugsorte
und Orte der Entspannung einräumen. Nur durch analytisches und logisches Denken können
keine neuen Denkmuster und Vorgehensweisen entstehen, da die linke Gehirnhälfte auf
altbekannte Muster und Erfahrungen zurückgreift. Viele Unternehmen berücksichtigen diese
Phase und die notwendigen Voraussetzungen für eine entspannte Arbeitsatmosphäre und
damit die Entstehung von kreativen Ideen nicht.
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