Hamlet – William
Shakespeare
Übersicht
Hamlet ist eine Tragödie des englischen Dramatikers William Shakespeare. Das Theaterstück
wurde 1602 uraufgeführt und spielt im dänischen Königreich.
Hamlet, der Königssohn, kann es nicht gutheißen, dass seine Mutter kurz nach dem Tod seines
Vaters, dessen Bruder Claudius heiratet. Wenig später wird er vom Geist seines Vaters
heimgesucht, der ihm berichtet, dass Claudius ihn ermordet hat, und Rache fordert. Hamlet
versucht daraufhin herauszufinden, ob der Geist die Wahrheit sagt und stößt auf Intrigen am Hof.
Aus Angst vor bösen Enthüllungen will der neue König Hamlet daher loswerden und verstrickt ihn
in ein fingiertes Duell. Der Plan scheitert allerdings und am Ende sterben Onkel, Hamlet und
dessen Mutter. Seinen Vater kann Hamlet damit aber rächen.
Handlung
Akt 1
Im ersten Akt erfährt Hamlet vom Geist seines Vaters, dass dieser von seinem Bruder Claudius
ermordet wurde. Er soll den Vater nun rächen.
Erste Szene
Infos
Seite: 9 - 15
Ort: Helsingör, Terrasse vor Schloss Kronborg
Personen: Offiziere Bernardo und Marcellus, Soldat Francisco, Horatio und der Geist
Inhalt
Bernardo, Horatio und Marcellus lösen Francisco um Mitternacht von seiner Wache ab. Die beiden
Offiziere wollen dem ungläubigen Horatio in dieser Nacht beweisen, dass ihnen ein Geist
erschienen ist. Dieser taucht tatsächlich wieder in der Gestalt des verstorbenen Königs auf, will
allerdings nicht sprechen. Horatio ist sich aber sicher, dass die Erscheinung vor Unheil warnen soll.
Er erklärt den beiden Offizieren, dass die Dänen sich vor dem jungen Fortinbras aus Norwegen in
Acht nehmen müssen, weil dieser, verlorene Provinzen zurückerobern will. Daraufhin erscheint
der Geist noch einmal, doch noch bevor er sprechen kann, wird er vom Krähen des Hahns
erschreckt und verschwindet wieder. Horatio hofft, dass der Geist in der nächsten Nacht mit
seinem Freund Hamlet sprechen wird und will ihm das Gesehene anvertrauen.
Zweite Szene
Infos
, Seite: 15 - 24
Ort: Schloss Kronborg
Personen: König Claudius, Gertrude, Polonius mit Sohn Laertes, Rat Voltimand, Cornelius,
Hamlet und Gefolge
Inhalt
Unter Fanfaren tritt die Hofgesellschaft ein. König Claudius erinnert noch einmal an den Tod seines
Bruders, beschreibt seinen Zwiespalt bei der Hochzeit mit Witwe Gertrude und klagt nun, dass der
junge Fortinbras das Land bedroht. Um die Situation zu klären, sendet er Voltimand und Cornelius
zu Fortinbras‘ Onkel nach Norwegen. Außerdem erteilt er Polonius‘ Sohn Laertes die Erlaubnis,
nach getaner Hilfe bei der Krönung wieder nach Frankreich zurückzukehren. Danach wendet er
sich an Hamlet, der noch immer Trauer trägt und von der Ansprache „mein Sohn“ nichts wissen
will. Nicht einmal auf Bitte seiner Mutter möchte Hamlet das Schwarz ablegen, immerhin sei er
innerlich voller Kummer. Claudius erklärt ihm daher, dass lange Trauer dumm und unmännlich sei,
ein Vergehen am Himmel. Er liebe Hamlet wie einen Sohn und wünscht sich, dass dieser als erster
Hofmann in Dänemark bleibt, anstatt zur Wittenberger Schule zurückzugehen. Für seine Mutter
stimmt Hamlet zu.
Als alle weg sind, klagt Hamlet, dass er sich am liebsten umbringen würde. Er ekelt sich vor der
Welt, in der seine Mutter nur zwei Monate nach dem Tod den Bruder ihres Mannes heiratet. Doch
dann treten Horatio, Bernardo und Marcellus ein, um ihm vom Geist seines Vaters zu berichten.
Hamlet will sich in der Nacht bei der Wache selbst davon überzeugen.
Dritte Szene
Infos
Seite: 24 - 28
Ort: Zimmer im Haus von Polonius
Personen: Laertes, Ophelia und Polonius
Inhalt
Laertes verabschiedet sich von seiner Schwester Ophelia und warnt sie vor seiner Abreise noch
davor, sich in Hamlet zu verlieben. Selbst wenn der Prinz ihr jetzt Versprechen mache, könne er
diese aufgrund seines Rangs nicht halten. Laertes erklärt ihr, dass sie ihre Jungfräulichkeit
bewahren soll. Daraufhin fordert sie von ihm, selbst nicht zum lockeren Lebemann zu werden.
Dann kommt ihr Vater Polonius dazu, der Laertes ebenfalls Ratschläge mit auf den Weg gibt. Als
Laertes weg ist, will der Vater von Ophelia wissen, worüber sie geredet haben. Auch er bittet sie
daraufhin, an ihre Ehre zu denken und Hamlet nicht zu vertrauen.
Vierte Szene
Infos
Seite: 28 - 31
Ort: Terrasse des Schlosses
Personen: Hamlet, Horatio, Marcellus und der Geist
,Inhalt
Um Mitternacht treffen sich Hamlet, Horatio und Marcellus zur Wache auf der Terrasse, während
der König ein Zechgelage veranstaltet. Als Hamlet sich über diesen üblen Brauch auslässt, taucht
der Geist wieder auf. Hamlet ist völlig überwältigt und folgt dem Winken des Geistes, obwohl
seine Freunde ihn zurückhalten wollen. Sogar sein Schwert zieht er, um sich von ihnen losreißen
und dem Geist hinterhergehen zu können.
Fünfte Szene
Infos
Seite: 31 - 38
Ort: Abgelegener Teil des Schlosses
Personen: Hamlet, Geist
Inhalt
Die Erscheinung stellt sich als Geist von Hamlets Vater vor und fordert seinen Sohn auf, ihn zu
rächen. Sein Bruder Claudius habe ihn im Schlaf mit Bilsenkrautsaft vergiftet, nachdem dieser das
Herz der Königin für sich gewinnen konnte. Nicht einmal eine letzte Ölung wurde dem sterbenden
König zuteil. Hamlet soll bei seiner Rache aber nichts gegen seine Mutter unternehmen. Als der
Morgen naht, verschwindet der Geist wieder und lässt Hamlet entzürnt zurück.
Horatio und Marcellus tauchen auf, allerdings will Hamlet ihnen nichts von dem Gespräch mit dem
Geist verraten und bittet sie, auch über die Geistererscheinung zu schweigen. Die beiden müssen
schwören, kein Wort über all das zu verlieren, selbst wenn er sich in Zukunft seltsam verhalten
wird.
Akt 2
Im zweiten Akt versucht der König herauszufinden, was hinter Hamlets Verhalten steckt. Dieser
schmiedet zeitgleich einen Plan, wie er klären kann, ob der Geist die Wahrheit sagt und sein Onkel
schuldig ist.
Erste Szene
Infos
Seite: 39 - 43
Ort: Zimmer im Haus des Polonius‘
Personen: Polonius, Reinhold, Ophelia
Inhalt
Polonius schickt seinen Diener Reinhold nach Paris, um seinen Sohn Laertes dort auszuspionieren.
Durch geschicktes Ausfragen und Täuschen von dessen Freunden soll Reinhold herausfinden, was
Laertes in seiner Wahlheimat treibt.
Als Reinhold weg ist, kommt Ophelia erschrocken herein. Sie berichtet ihrem Vater, dass Hamlet
mit offener Uniform, schmutzigen Strümpfen und bleichem Gesicht in ihr Zimmer eingedrungen
ist. Er hat sie lange betrachtet, tief geseufzt und dann das Zimmer wieder verlassen. Polonius ist
, sich daher sicher, dass Hamlet vor Liebe verrückt geworden ist, weil Ophelia ihm zuletzt auf seinen
Rat hin den Kontakt verweigerte. Zusammen mit Ophelia macht er sich auf den Weg zum König,
um ihn einzuweihen.
Zweite Szene
Infos
Seite: 43 - 62
Ort: Zimmer im Schloss
Personen: Claudius, Gertrude, Rosenkranz, Güldenstern, Polonius, Voltimand, Hamlet und
Schauspieler
Inhalt
Der König spricht Güldenstern und Rosenkranz auf Hamlets Verwandlung an und gibt ihnen den
Auftrag, herauszufinden, was außer der Trauer den Prinzen so sehr belastet. Die Königin verspricht
den beiden dafür einen ordentlichen Lohn, woraufhin diese zusagen. Kaum sind sie aus dem
Zimmer, kommt Polonius herein. Er kündigt die Rückkehr der Gesandten aus Norwegen an.
Voltimand berichtet, dass der norwegische König nichts von Fortinbras‘ Plänen wusste und diese
sofort unterbinden ließ. Stattdessen lasse er seinen Neffen gegen Polen ins Feld ziehen und erbitte
die Durchreise. Claudius stimmt zufrieden zu und verabschiedet die Gesandten.
Polonius erklärt Claudius und Gertrude dann, dass Hamlet durch die unerwiderte Liebe verrückt
geworden ist. Er zitiert einen Brief Hamlets an Ophelia und berichtet von deren Zurückweisung. Als
der König zweifelt, schwört Polonius, dass er ihn absetzen soll, falls er falsch liegt. Als Beweis will
er Ophelia wie durch Zufall vor des Königs Augen auf Hamlet treffen lassen.
Wie geplant kommt Hamlet lesend in den Vorsaal und Polonius spricht ihn an. Hamlet aber hält
ihn für einen Fischverkäufer, philosophiert wirr vor sich hin und redet immer wieder davon, ob
Polonius eine Tochter hat. Dieser verabschiedet sich, um Ophelia herzuholen.
Dann kommen Güldenstern und Rosenkranz zu Hamlet. Dieser erklärt ihnen, dass Dänemark für
ihn ein Gefängnis und sein Gefolge abscheulich ist. Außerdem vermutet er richtig, dass die beiden
geschickt wurden, um ihn aufzumuntern, was aber nicht möglich sein wird. Als die beiden ihm die
Ankunft einer Schauspielertruppe ankündigen, zeigt er sich aber doch interessiert. Er wünscht sich
von der Truppe, dass diese am Abend ein Stück über die Ermordung Gonzagos spielen sollen, und
gibt genaue Anweisungen, wie gespielt werden soll. Dann schickt er alle weg und sinniert in einem
Selbstgespräch darüber, wie feige er selbst ist, weil er seinen Vater nicht rächt. Allerdings plant er,
dass Claudius das Stück anschaut und dort an seine Tat erinnert wird und sich durch sein Verhalten
als Mörder enttarnt.
Akt 3
Im dritten Akt planen sowohl der König als auch Hamlet eine List, um den jeweils anderen aus der
Reserve zu locken.
Erste Szene