In dieser Zusammenfassung wurde das erste Kapitel des Schulbuches in VWL des Bundeslandes Baden-Württemberg von einem Wirtschaftsgymnasium zusammengefasst. Der Titel dieses Kapitels war "Nachfrage privater Haushalte am Gütermarkt". Hierbei wurden alle Abiturrelevanten Themen Stichpunkt artig da...
1.Nachfrage privater Haushalte am Gütermarkt
1.1 Grundannahmen der Nachfragetheorie
Nachfragetheorie untersucht von welchen Zielsetzungen und Bestimmungsfaktoren die Nachfrage abhängt
Annahmen:
o Jeder private Haushalt hat Ziel individuellen Bedürfnisse zu befriedigen mit größtmöglichem Nutzen
o Muss Entscheidungen treffen wie viel gespart wird, wie Einkommen optimal genutzt werden kann
1.2 Bestimmungsfaktoren der Nachfrage eines einzelnen Haushalts
1.2.1 Allgemeine und spezielle Nachfragefunktion eines Haushalts
Bestimmungsfaktoren der Nachfrage
Preis des Gutes (p1)
Einkommen (y)
Preis anderer Güter (p2…pn)
Bedürfnisstruktur, Nutzeneinschätzung, Zukunftserwartungen
Allgemeine Nachfragefunktion
X1N = f(p1, p2,…y, Bedürfnisse, Nutzen, Zukunftserwartungen
Nachgefragte Menge Bestimmungsfaktoren
=Wirkung = Ursachen
Nachfragefunktion für einzelnen
Konsumentenindividuelle Nachfragefunktion
Ursachenanalyse mithilfe der Ceteris-paribus-Bedingung
Wenn die Ursache der Veränderung einer Größe untersucht wird, wird davon ausgegangen, dass alle anderen
Größen gleich groß bleiben
Spezielle Nachfragefunktion
Funktionale Beziehung zwischen
o Der nachgefragten Menge eines Gutes in Abhängigkeit vom Preis dieses Gutes
o Der nachgefragten Menge eines Gutes und dem Einkommen eines Konsumenten
In VWL wird nur Preis als Ursache gesehen / Nachfragekurvespezielle Nachfragekurve
1.2.2 Abhängigkeit der Nachfrage eines Haushalts vom Preis des nachgefragten Gutes (Preis-Konsum-
Kurve)
Die von Konsumenten bei unterschiedlichen Preisen jeweils geplanten Nachfragemengen ergeben die Preis-
Mengen-Kombination, bei denen er unter den vorliegenden Bedingungen seinen größtmöglichen Nutzen erzielt
Nachfragekurve
Die individuelle Nachfragekurve zeigt, wie
viele Mengeneinheiten eines Gutes ein
Konsument jeweils bei unterschiedlichen
Preisen dieses Gutes in einer bestimmten Zeit
nachzufragen plant
Gesetz der Nachfrage
Die normale Nachfragekurve hat eine negative Steigung, das heißt
, o Je höher der Preis ist, umso geringer ist die geplante Nachfragemenge,
o Je niedriger der Preis ist, umso höher ist die geplante Nachfragemenge
1.2.3 Abhängigkeit der Nachfrage eines Haushalts von den Preisen anderer Güter
Substitutionsgüter
Können sich gegenseitig ersetzen
Steigt Preis von Gut 1 wird mehr von Gut 2 nachgefragt (Opel/Mercedes)Rechtsverschiebung der
Nachfragekurve von Gut 2
Komplementärgüter
Ergänzen sich gegenseitig
Steigt der Preis von Gut 1 wird weniger von Gut 2 verkauft (Auto/Benzin)Linksverschiebung der
Nachfragekurve von Gut 2
Indifferente Güter
Preiserhöhung von Gut 1 hat keine Auswirkungen auf Nachfrage von Gut 2 (Bücher/Schokolade)
Keine Preis-Mengen-Beziehung zwischen den Gütern
1.2.4 Abhängigkeit der Nachfrage eines Haushalts vom Einkommen und Vermögen (Einkommens-Konsum-
Kurve)
Wenn Einkommen steigt, erhöht sich normalerweise auch der KonsumHierbei kann zwischen drei
verschiedenen Arten unterschieden werden
Superiore und inferiore Güter – Sättigungsgüter
1. Superiore GüterAls Folge von
Einkommenserhöhung steigt
Nachfrage nach Gut Luxusgut
2. Inferiore GüterAls Folge von
Einkommenserhöhung sinkt
Nachfrage nach Gut Nicht-
Luxus-Gut
3. SättigungsgüterEinkommense
rhöhung hat keine Auswirkungen auf Nachfrage nach Gut
Änderungen des Einkommens führen zu einer Verschiebung der individuellen Nachfragekurve (Preis-Konsum-
Kurve) eines Konsumenten, sofern es sich nicht um ein Sättigungsgut handelt
1.2.5 Bedürfnisstruktur und Zukunftserwartungen als Bestimmungsfaktoren der Nachfrage eines Haushalts
Preis eines Gutes kann sich ändern, obwohl sich Preis des Gutes, Preis anderer Güter, Einkommen nicht
verändert haben. Ursache dafür Änderung der Bedürfnisstruktur bzw. Zukunftserwartungen
1.3 Gesamtnachfrage (Marktnachfrage) für ein Gut
1.3.1 Ableitung der Gesamtnachfrage aller Haushalte für ein Gut
Wenn man die individuellen Nachfragekurven von einzelnen Konsumenten addiert, ergibt sich
Gesamtnachfragekurve
Tabellarische Ermittlung der GesamtnachfrageAlle Nachfragemengen zu einem Preis zusammenzählen
Grafische Ermittlung der Gesamtnachfragex-Achse: Menge x / y-Achse; Preis p
Gesamtnachfrage (Marktnachfrage) nach einem bestimmten Gut ergibt sich durch Zusammenfassung
(Aggregation) der nach diesem Gut bestehenden individuellen Nachfrage der einzelnen Konsumenten.
Δx
Funktion aufstellen xn = + Sättigungsmenge
Δy
1.3.2 Bestimmungsfaktoren der Gesamtnachfrage
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