In dieser Zusammenfassung wurde das sechste Kapitel des Schulbuches in VWL des Bundeslandes Baden-Württemberg von einem Wirtschaftsgymnasium zusammengefasst. Der Titel dieses Kapitels war "Wirtschaftspolitische Konzepte". Hierbei wurden alle Abiturrelevanten Themen Stichpunkt artig dargestellt. D...
6. Wirtschaftspolitische Konzepte zur Wachstumsförderung und
Konjunkturstabilisierung
6.1 Grundpositionen der Stabilisierungspolitik: Fiskalismus – Monetarismus
Unter Stabilisierungspolitik werden wirtschaftspolitische Maßnahmen verstanden, die auf die Erreichung und
Erhaltung gesamtwirtschaftlicher Ziele und dabei insbesondere auf ein stabiles Preisniveau und einen hohen
Beschäftigungsgrad gerichtet sind
Wegen der mit dem Preis-, Zins- und Lohnmechanismus begründeten Tendenz zum Gleichgewicht zwischen
Angebot und Nachfrage auf allen Märkten werden staatliche Eingriffe in das Wirtschaftsgeschehen von den
Vertretern der klassischen Wirtschaftstheorie abgelehnt
Grundauffassung des Fiskalismus (Keynesianismus)
Aufgrund der Marktunvollkommenheit funktioniert es nicht so reibungslos, dass sich ständig ein Gleichgewicht
bei Vollbeschäftigung einstelltInstabilitätshypothese
gesamtwirtschaftliche Nachfrage ist kleiner als die bei Vollbeschäftigung mögliche ProduktionNachfragelücke
Unternehmen schränken so lange Produktion ein bis wieder Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage
eintrittGleichgewicht bei UnterbeschäftigungStaat muss gesamtwirtschaftliche Nachfrage ankurbeln
(=nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik)
Nach der keynesianischen Theorie bestimmt die gesamtwirtschaftliche Nachfrage das gesamtwirtschaftliche
Angebot und damit die Höhe des Inlandsprodukts
Grundauffassung des Monetarismus
Theorie wird von Monetaristen kritisiertGeldmenge ist entscheidende Bestimmungsgröße für
gleichgewichtige Entwicklung der Gesamtwirtschaft
Monetarismus stellt spezielle Ausprägung der neoklassischen Theorie dar
Stabilitätshypothesemarktwirtschaftliches System grundsätzlich stabil, sofern es Wettbewerb gibt
Wirtschaftsschwankungen auf Grund von Interventionismus (Eingriff) vom Staatbewirken zuerst das
Gegenteil von dem was sie sollensollen lieber Rahmenbedingungen verbessern und Leistungsanreize
schaffen (=angebotsorientierte Wirtschaftspolitik)
Wirtschaftspolitische Grundauffassung im Überblick
Nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik
Grundannahmen Staat muss in die Wirtschaft eingreifen, da Staat soll möglichst wenig in die Wirtschaft
marktwirtschaftliche Systeme aufgrund von eingreifen, da marktwirtschaftliche Systeme
Marktversagen instabil sind stabil sind bzw. zum Gleichgewicht tendieren
Instabilitätshypothese (Marktpessimismus) Stabilitätshypothese (Marktoptimismus)
Vorrangiges Sicherung eines hohen Beschäftigungsstandes Preisniveaustabilität + Wirtschaftswachstum
wirtschaftspolitisches Hauptakteur: Staat (Beschäftigungspolitik) bzw. Erhöhung des Produktionspotenzials
Ziel Hauptakteure Hauptakteur: Zentralbank (Geldpolitik)
Ursache von Gesamtwirtschaftliche Nachfrage Gesamtwirtschaftliches Angebot
konjunkturellen (Verbraucherseite) (Unternehmensseite)
Schwankungen
Rolle des Staates Steuerung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage, Steuerung des gesamtwirtschaftlichen
Staat soll mit ablaufpolitischen Maßnahmen in das Angebots, ABER: Staat soll nur
Wirtschaftsgeschehen eingreifen Rahmenbedingungen für optimales
(interventionistisch)Ablaufpolitik Funktionieren des Marktsystems schaffen
(liberalistisch)Ordnungspolitik
Bedeutung der =Zentrales Steuerungselement! Staatl. Finanzpolitik soll parallel zum Wachstum
Finanzpolitik Staatl. Einnahmen-/Ausgabenpolitik der Volkswirtschaft ausgerichtet werden
(Fiskalismus) entgegen der Konjunktur konjunkturneutral
Bedeutung der Nur Unterstützung der Finanzpolitik des Staates =Zentrales Steuerungselement
Geldpolitik in Rezession: Politik des billigen Geldes Geldmengenwachstum soll am Wachstum der
In Boom: Politik des knappen Geldes Volkswirtschaft ausgerichtet werden
(Monetarismus)
, 6.2.1 Wachstumspolitik
Begriff des Wirtschaftswachstums
Maßstab des Wirtschaftswachstums ist das reale BIP. Die Wachstumsrate gibt die prozentuale Veränderung
des realen BIPs im Vergleich zur Vorperiode an
BIP dient als Maßstab für kurz- und mittelfristiges Wachstum / längerfristiges Wachstum wird an der
Veränderung des Produktionspotenzials (gesamtwirtschaftliches Produktionsergebnis, das bei vollständiger
Auslastung mit optimalen Einsatz aller Produktionsfaktoren erzeugt werden kann) gemessen
Wachstumspolitik
Wachstumspolitik umfasst alle wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Erhöhung des Produktionspotenzials
bzw. des am realen Inlandsprodukts gemessenen langfristigen Wirtschaftswachstums
6.2.2 Grundannahmen und Ziele angebotsorientierter Wirtschaftspolitik
Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik will die Produktionsbedingungen in einer Volkswirtschaft verbessern, ihre
Anpassungsfähigkeit an Veränderungen erhöhen sowie die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft
verstärken
Stabilitätshypothese
Marktwirtschaftliches System grundsätzlich stabil (da sie bei funktionierendem Wettbewerb automatisch zum
Gleichgewicht auf allen Märkten führen) und gleichgewichtigFehlentwicklungen aufgrund von (falscher)
staatlicher Intervention oder schlechter Rahmenbedingungen
These des Staatsversagens (Politikpessimisten, Marktoptimisten)
SAYsches Theorem
Langfristig kann es kein Überangebot/Nachfragelücke an Gütern geben, da durch eine Ausweitung der
Produktion auch die Einkommen steigen und somit folglich auch die Nachfrage
Jedes Angebot schafft sich seine Nachfrage selbst (Wirtschaftskreislauf)
LAFFER-Theorem
Zeigt Abhängigkeit des Steueraufkommens von der Höhe des Steuersatzes
Jedes gewinnabhängige Steueraufkommen kann durch zwei verschiedene
Steuersätze erreicht werden
niedriger Steuersatz und hohe Unternehmensgewinne = hoher Steuersatz und
niedrige Unternehmensgewinne
Umso höher der Steuersatz umso geringer der Leistungsanreizbei hohem
Steuersatz eine Senkung sinnvoll, da dann mehr Unternehmensgewinne erwirtschaftet
werden und somit mehr Steuern wie zuvor generiert werden / mehr Wachstum und
Beschäftigung
6.2.3 Ansatzpunkte und Maßnahmen angebotsorientierter Wirtschaftspolitik
Rahmenbedingungen für Investitionen sollen durch Verstetigung der Wirtschaftspolitik verbessert
werdenPlanbarkeit verbessern für Unternehmen
Konjunkturneutrale Finanzpolitik
Potenzialorientiert (Orientierung am Wachstum des Produktionspotenzials)
Senkung von Unternehmenssteuernmehr Leistungsanreiz
Abbau von Staatsverschuldung, Abbau der Haushaltsdefizite
Geldpolitik zur Preisniveaustabilisierung
Potenzialorientierte GeldpolitikZB muss Geldmengenwachstum am Wachstum des Produktionspotenzials
ausrichten
Geldmenge darf nicht schneller wachsen als die Gütermenge
Alle Vorteile der Zusammenfassungen von Stuvia auf einen Blick:
Garantiert gute Qualität durch Reviews
Stuvia Verkäufer haben mehr als 700.000 Zusammenfassungen beurteilt. Deshalb weißt du dass du das beste Dokument kaufst.
Schnell und einfach kaufen
Man bezahlt schnell und einfach mit iDeal, Kreditkarte oder Stuvia-Kredit für die Zusammenfassungen. Man braucht keine Mitgliedschaft.
Konzentration auf den Kern der Sache
Deine Mitstudenten schreiben die Zusammenfassungen. Deshalb enthalten die Zusammenfassungen immer aktuelle, zuverlässige und up-to-date Informationen. Damit kommst du schnell zum Kern der Sache.
Häufig gestellte Fragen
Was bekomme ich, wenn ich dieses Dokument kaufe?
Du erhältst eine PDF-Datei, die sofort nach dem Kauf verfügbar ist. Das gekaufte Dokument ist jederzeit, überall und unbegrenzt über dein Profil zugänglich.
Zufriedenheitsgarantie: Wie funktioniert das?
Unsere Zufriedenheitsgarantie sorgt dafür, dass du immer eine Lernunterlage findest, die zu dir passt. Du füllst ein Formular aus und unser Kundendienstteam kümmert sich um den Rest.
Wem kaufe ich diese Zusammenfassung ab?
Stuvia ist ein Marktplatz, du kaufst dieses Dokument also nicht von uns, sondern vom Verkäufer fabihug. Stuvia erleichtert die Zahlung an den Verkäufer.
Werde ich an ein Abonnement gebunden sein?
Nein, du kaufst diese Zusammenfassung nur für 4,99 €. Du bist nach deinem Kauf an nichts gebunden.