Zusammenfassung
Magische Viereck – Stabilitäts- und Wachstumsgesetz
Das Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft (StabG) vom 8. Juni 1967,
nichtamtlich auch Stabilitäts- und Wachstumsgesetz oder nur Stabilitätsgesetz, konkretisiert das
Staatsziel des Gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts aus Art. 109 Abs. 2 GG.
- Soziale Marktwirtschaft wurde per Gesetzt konkretisiert und festgeschrieben
- Die Bundesrepublik Deutschland ist keine freie, sondern eine soziale Marktwirtschaft
- Eine freie Marktwirtschaft kennt keine staatlichen Eingriffe
- Idealfall keine Arbeitslosigkeit, mehr Export als Import, keine Inflation,
Werden alle vier Ziele erreicht spricht man von einem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht. Das
gleichzeitige Erreichen von allen vier Zielen ist aber nur mit magischen Kräften zu schaffen, daher
auch der Begriff magisch. Konkret bedeutet das, dass es ist nicht möglich ist alle vier Ziele gleichzeitig
zu erreichen, da zwischen den Zielen ein Zielkonflikt vorliegt. So unterstützen sich manche Ziele, z.B.
wird bei einem Wirtschaftswachstum ein hohes Beschäftigungsniveau erreicht, andere konkurrieren
aber gegeneinander. So führt eine Vollbeschäftigung, bzw. ein hoher Beschäftigungsgrad zur
Preisinstabilität.
,Konjunkturphasen (Konjunkturzyklus)
- Boom hohes Preisniveau
- Inflation + Depression: negative Preisentwicklung
- Wirtschaftliche Verwendungsfähigkeit der Erneuerung (Innovation) ist am Höhepunkt der
Boom-Phase ausgeschöpft und das hat zur Folge das es zu einem Abschwung kommt
Aufschwung (Expansion)
Wenn die Depression ihren Tiefpunkt erreicht hat, beginnt der Aufschwung. Die Produktion wird
ausgeweitet, die Wirtschaftsleistung steigt. Arbeitslose Menschen finden Anstellungen, durch das
steigende Lohnniveau wird der Konsum verstärkt, was wiederum zu einer weiteren Ausdehnung der
Produktion führt, wodurch der Aufschwung verstärkt wird.
Boom
Zeiten mit sehr großem Wirtschaftswachstume werden als Boom-Zeiten oder als Zeiten der
Hochkonjunktur bezeichnet. Wirtschaftliche Wohlstand und hohe Rendite auf nahezu allen Märkten
sind die deutlichen Zeichen des Booms. Breite Bevölkerungsteile profitieren durch sichere und gut
bezahlte Arbeitsplätze. Das hohe Einkommen und die hohe Nachfrage nach Produkten und
Dienstleistungen treibt das Wachstum voran. Kann die Produktion die Nachfrage nicht befriedigen,
kommt es zu steigenden Preisen, so dass im Boom auch die Gefahr der Inflation besteht.
Abschwung (Rezension)
Die große Nachfrage während des Wirtschaftsbooms führt zu zahlreichen Investitionen. Sobald aber
die Nachfrage ihren Höhepunkt überschritten hat und zurückgeht, erweisen sich diese Investitionen
als große Belastung. Trotz der Investitionen muss die Produktion zurückgefahren werden. Es kommt
sinkenden Löhnen und Entlassungen. Das verfügbare Einkommen sinkt, die Nachfrage und die Preise
sinken. Es besteht die Gefahr einer deflationären Entwicklung. Verschärft sich der Abschwung, tritt
die Konjunktur in die Phase der Depression ein.
Depression
In der Depression erreicht die Wirtschaft ihren Tiefpunkt. Die Wirtschaftsleistung geht zurück. Die
Kapazitäten der Wirtschaft sind schlecht ausgelastet, so dass die produzierten Güter nur weniger
Abnehmer finden. Daraus ergeben sich sinkende Preise und Liquiditätsengpässe. Diese Entwicklung
kann dazu führen, dass Unternehmen ihre Tätigkeit einstellen müssen. Die Wirtschaftsleistung ist, die
Wachstumsrate ist negativ. Niedrige Löhne und wachsende Arbeitslosigkeit sind regelmäßige
Begleiterscheinungen der Depression und führen zu einem niedrigen Einkommen.
, Kondratieff-Zyklen
- Hängt von sozialen Entwicklungen ab = grundsätzliche neue technische wissenschaftliche
Neuentwicklungen
- Die Wellen laufen 40-50 Jahre
die von dem russischen Wirtschaftswissenschaftler Nikolai D. Kondratieff (* 1892, † 1938) im
Jahre 1926 erstmalig beschriebenen, in langen Wellen verlaufenden Schwankungen der
Weltkonjunktur. Diese langfristigen Konjunkturbewegungen werden dabei in Zeitabschnitte von
etwa 50 bis 60 Jahren eingeteilt. Am Beginn jedes langfristigen Wirtschaftsaufschwungs steht
dabei, wie vom österreichischen Nationalökonomen Joseph Alois Schumpeter (* 1883, † 1950)
festgestellt wurde, eine neue, umwälzende Technik, die tief greifende Veränderungen in der
Wirtschaft bewirkt.
Die erste lange Welle von 1787 bis 1842 wurde danach durch die Erfindung der Dampfmaschine
ausgelöst und war besonders durch die industrielle Revolution gekennzeichnet. Die zweite lange
Welle von 1843 bis 1894 war vor allem gekennzeichnet durch die Entwicklung der Eisenbahn und
Dampfschifffahrt, aber auch den Ausbau des Bergbauwesens und die Erfindung der Telegrafie.
Die dritte lange Welle der Weltkonjunktur von 1895 bis etwa Ende der 1930er-Jahre war
insbesondere gekennzeichnet durch die Elektrifizierung, den Verbrennungsmotor und das
beginnende Zeitalter des Automobils sowie von Erfindungen im Bereich der Chemie. Die sich
anschließende vierte lange Welle wurde besonders von der Entwicklung und dem Wachstum der
Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrttechnik und der Kunststoffindustrie bestimmt. Der
Beginn einer neuen langen Welle der Weltkonjunktur wird nach Ansicht der Anhänger dieser
Theorie zurzeit durch die einsetzenden, revolutionären Veränderungen in der Mikroelektronik,
der Telekommunikationstechnik und der Biotechnologie ausgelöst.
- Neue Welle wird als ökologische medizinischer technologischer Welle prognostiziert
- Selbsterfüllende Prophezeiung, da Wirtschaftswissenschaftler sich an Kondratieff orientieren.
Auch leiten sich die neuen Wellen aus den hervorgehenden Wellen ab. (oder resultieren sich
daraus)