Biologie
Begriffe aus dem Buch:
Biozönose: Lebensgemeinschaft aller Lebewesen in einem Biotop
Biotop: Lebensraum, Gesamtheit aller abiotischen Umweltfaktoren
Habitat: von einer einzelnen Art bevorzugter spezifischer Lebensraum
a) Autökologie: einzelne Organismus und die Wechselwirkungen
zwischen ihm und der Umwelt stehen im Mittelpunkt der Betrachtung
- zwei Kategorien eingeteilt: abiotische und biotische Faktoren
abiotische: Temperaturen, Wasser, Licht und pH-Wert
biotische: Nahrungsbeziehungen, Konkurrenz,
Krankheitserreger, Parasiten
Thema: Physiologische Toleranz
Ökologische Potenz:
beschreibt die Fähigkeit einer Art in einer Lebensgemeinschaft mit anderen
Organismen, unter Bedingung der natürlichen Konkurrenz, die Schwankungen des
untersuchten Umweltfaktors zu ertragen.
Sie beinhaltet Reaktionsvermögen einer Art auf eine Kombination mit abiotischen
(Temperaturen) und biotischen Faktoren (interspezifische Konkurrenz)
Bsp:
- Waldkiefer besitzt für die Bodenfeuchte eine breitere physiologische
Potenz, sie kann theoretisch alle Böden besiedeln
- durch die Konkurrenz wird sie auf einen sehr trockenen Standort abgedrängt
- ihre ökologische Potenz für die Bodenfeuchte ist gering - die Waldkiefer ist
damit stenök
- Sie zeigt im Waldökosystem sehr trockene Standort und ist eine
Zeigerpflanze für geringe Bodenfeuchte
- Arten mit breiteren ökologischen Potenz -> euryök = keine Zeigerpflanze für
geringe Bodenfeuchte
Begriffe:
Ökologische Potenz:
Reaktionsbreite einer Art gegenüber einem Umweltfaktor (Eigenschaft des
Lebewesens)
,Weimarer Klassik(1772-1805)
Toleranzbereich: Umweltbereich, in dem ein Lebewesen existieren kann
Stenopotenz: beschreibt den engen Toleranzbereich
Bsp: Das Wollgras wächst nur auf sehr feuchten Moorböden
Eurypotenz: beschreibt einen weiten Toleranzbereich hinsichtlich eines Faktors.
Bsp: Waldkiefer gedeiht sowohl an sandig trockenen wie auch feuchten
Moorstandorten
Allgemeines Beispiel; die ökologische Potenz der Bachforelle bezüglich
Temperatur (Überlebensrate der Eier und Wachstum der Alttiere ) ist schmaler als
der Krapfen; geringer Toleranz (Stenopotenz), aber eine höhere Toleranz bezüglich
der Temperatur (eurypotent).
die Toleranzkurve:
- Toleranzkurve sind Optimumkurve mit den Kardinalpunkten: Minimum,
Maximum und Optimum
- Spanne zwischen Minimum und Maximum = Toleranzbereich
- Grenzbereichen am Minimum und Maximum herrscht in der Regel
keine Fortpflanzung = Pessimum
Präferendum: Bewegliche Lebewesen suchen nach den Vorzugsbereich; wo
es am Geeignetsten ist; ist kleiner als das Toleranzbereich
Pessimum: Innerhalb des Toleranzbereiches werden die Abschnitte, in denen
ein Lebewesen für eine gewisse Zeit gerade noch überleben, aber sich nicht
fortpflanzen können
,Weimarer Klassik(1772-1805)
Optimum:Hier ist die Aktivität der Lebewesen am Höchsten
Toleranzbereich: Bereich, innerhalb dessen eine Abweichung von der Norm
noch zulässig ist
Minimum - Maximum(Tod): unter dem Bereich stirbt das Lebewesen
physiologische Potenz:
man versteht die genetisch festgelegte Fähigkeit, ohne Konkurrenz durch andere
Organismen, Schwankungen des untersuchten Umweltfaktors zu ertragen
Thema: Anpassung und Angepasstheit am Beispiel der
Sauerstofftoleranz bei Tubifex
Anpassung (Angepasst-Werden): Prozess, in dem bei Lebewesen neue
Merkmale oder Eigenschaften entstehen oder vorhandene ausdifferenziert
werden, die den reproduktiven Erfolg ihrer Träger potenziell erhöht.
- zwei Mechanismen werden beim Prozess der Anpassung angetrieben;
- zufällige Mutationen bei der Keimzellenbildung
- natürliche Selektion
-
Angepasstheit (Angepasst-Sein):
Merkmale und Eigenschaften als Ergebnisse von Anpassungsprozessen
Bsp: neue Viren, die gegen Antibiotika resistent sind ( z.B. Penicillin)
Umweltfaktor Temperatur:
bei wechselwarme oder ektotherme (poikilotherme) Organismen:
- geringe Wärmeproduktion durch eigenen Stoffwechsel
- Körpertemperatur gleicht der Umgebungstemperatur an
- im Bereich zwischen Minimum und Optimum werden die
Lebensprozesse bei einer Temperaturerhöhung um 10 Grad um
Zwei/Drei-fache beschleunigt (RGT-Regel)
(Die Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel) Die
Reaktionsgeschwindigkeit chemischer Reaktionen nimmt mit steigender
Temperatur zu. Die RGT-Regel besagt, dass Stoffwechselprozesse bei einer
, Weimarer Klassik(1772-1805)
Temperaturerhöhung um 10°C doppelt bis dreimal so schnell ablaufen. Ab
einer Temperatur von über 28°C kommt es zu Denaturierungserscheinungen
(Hitzekollaps).
- unter-und oberhalb Temperaturgrenzwerte zeigen aktiven
Lebensäußerung ( Kälte/Wärmestarre)
Der Einfluss von Sauerstoff auf Tiere
- Tiere benötigen Sauerstoff zur Energiebereitstellung
- Sauerstoffgehalt eines Gewässers ist dem Umweltfaktor: Temperatur
abhängig
- bei wechselwarmen Tieren (poikilotherme): Sauerstoffbedarf nimmt bei
steigender Temperatur zu (RGT-Regel); die Temperatur wirkt doppelt
begrenzend: Hohe Temperaturen sinkt das Sauerstoffangebot, gleichzeitig
steigt
- stehende Gewässer= Sauerstoffgehalt innerhalb kürzerer Distanzen
unterscheiden
- stark verschmutzter Gewässer: kaum Sauerstoff + massenhafte Bakterien,
die Sauerstoff verbrauchen
Bsp: Schlammröhrenwurm Tubifex
- ernährt sich von organischen Stoffen und Bakterien
- sein Blut: Hämoglobin in gelöster Form
- Hautatmer zeigt auffälliges Verhalte; Je geringer der Sauerstoffgehalt ist desto
weiter kriecht er aus dem Untergrund und desto mehr schlängelt er
(Randspalte)
- durch diese Technik wird frisches Wasser an die Haut geführt
- niedrigen Sauerstoffgehalt schlängelt Tubifex nicht mehr - Energiebedarf
durch Gärung gedeckt
- Tubifex ist eurypotent, da sich in unterschiedlichen Sauerstoffgehalte passt
landlebenden gleichwarme (homoiothermen) Tieren gibt es Angepasstheiten
Bsp: im Hochland; Lamas haben einen höheren Hämoglobingehalt
- erhöhte Sauerstoffaffinität
- Vögel, die beim Fliegen sehr viel Energie benötigen, verfügen einen
leistungsfähigen Organsystem zur Atmung
Luftsäcke, die mit der Lunge verbunden sind -> höhere
Sauerstoffaufnahme
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