INTERKULTURELLES MANAGEMENT
(IU FERNSTUDIUM, KURS DLBLOIM01)
persönliche Zusammenfassung der klausurrelevanten Begriffe und Formeln in einer Lerntabelle (Stand August 2021)
LERNTABELLE
Lektion 1: Einführung und Übersicht
Interkulturelles Management: Interkulturelles Management beschäftigt sich mit den
Einordnung Kulturaspekten des Managements und weist sowohl
Überschneidungen mit dem allgemeinen als auch mit dem
internationalen Management auf. Von interkulturellem
Management kann jedoch erst gesprochen werden, wenn
direkte kulturübergreifende Interaktionen stattfinden.
Interkulturelles Management: Die universalistische Perspektive, dass Managementansätze
Zwei Perspektiven auf alle Kulturen anwendbar sind, wurde und wird nach und
nach durch die kulturalistische Perspektive ersetzt, die den
Einfluss kultureller Faktoren auf das Management begreift.
Allgemeines Management: Die zielgerichtete Steuerung von Menschen, Strukturen,
Definition Prozessen und Situationen im Kontext von Organisationen.
Internationales Management: Die zielgerichtete Steuerung von Menschen, Strukturen,
Definition Prozessen und Situationen im Kontext von Organisationen
unter Einbezug internationaler Gegebenheiten (wodurch die
Komplexität zunimmt).
Interkulturelles Management: Die zielorientierte Gestaltung, Steuerung und Entwicklung
Definition von Strukturen und Prozessen von Organisationen in einem
Kontext, der von dem Zusammentreffen von mindestens zwei
unterschiedlichen Kulturen geprägt ist (Koch 2012).
Interkulturelles Management: Internationales Management findet „grenzüberschreitend“
Abgrenzung zum statt, während Interkulturelles Management
Internationalen Management „kulturübergreifend“ agiert, also kulturelle und interkulturelle
Gegebenheiten in Betracht zieht.
Interkulturelles Management: Beim Cross-Cultural-Management geht es um einen
Abgrenzung zum Cross-Cultural- Kulturvergleich, der meist auf nationaler Ebene die
Management Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Kulturen
analysiert.
Interkulturelles Management: Diversity Management fokussiert sich nicht nur auf kulturelle
Abgrenzung zum Diversity Unterschiede, sondern allgemein auf Differenzen wie Alter,
Management Geschlecht, mentale und physische Fähigkeiten,
Weltanschauung, ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung
und Identität.
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,Interkulturelles Durch die im Zeitalter der Globalisierung zunehmende
Management: Bedeutung Internationalisierung, die Etablierung von Niederlassungen im
Ausland, Outsourcing sowie die Beschäftigung von Mitarbeitern aus
fremden Kulturen gewinnt Interkulturelles Management an
Bedeutung.
Um in einem internationalen Kontext erfolgreich zu sein, ist es
entscheidend, dass Unternehmer, Manager und Angestellte
kulturelle Unterschiede erkennen und respektieren.
Interkulturelles - Supply Chain Management (inkl. Qualitätsmanagement )
Management: Wirkung - Produktionsmanagement
auf Managementfeldern - Vertrieb/Marketing
- Forschung & Entwicklung / Innovationsmanagment
- Personalmanagement (Human Resources)
- Finanzen/Rechnungswesen
- Projektmanagement
- Strategie/Planung
Interkulturelles - kulturelle Kenntnisse (z.B. Märkte, Marktteilnehmer, Kunden
Management: Aspekte zur etc)
Analyse - kulturelle Werte und Normen
- kulturelle Interessen, Einstellungen und Erwartungen
- kulturelle Synergiepotenziale (Zusammenwirken von mind. zwei
Unternehmen zum gegenseitigen Nutzen)
- kulturell bedingte Konfliktpotenziale
- Besonderheiten in der Vermittlung von Erwartungen
- interkulturelle Kompetenzen
Anforderungen an einen - Verständnis kultureller Unterschiede
interkulturellen Manager - Anpassung von Managementstrategien
- interkulturelle Kompetenzen und
Kommunikationsmöglichkeiten
PESTEL-Analyse: Sie ist ein bekanntes und häufig angewandtes methodisches
Definition Werkzeug, um das Umfeld und die Einflussfaktoren eines
Unternehmens zu analysieren (z.B. im Vorfeld einer
Internationalisierung).
PESTEL-Analyse: Faktoren Political politische Faktoren (z.B. politische Instabilität,
Korruption)
Economic ökonomische Faktoren (z.B.
Ressourcenverfügbarkeit)
Social gesellschaftliche Faktoren (z.B. Bevölkerung und
Demografie)
Technological technologische Faktoren (z.B. technologisches
Niveau, Infrastruktur)
Ecological ökologische, klimatische und geografische Faktoren
(z.B. Temperatur, Umweltauflagen)
Legal rechtliche Faktoren (z.B: Arbeitsgesetze)
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,Interkulturelles Interkulturelles Management kann nicht eindeutig einer
Management als Wissenschaft zugeordnet werden, sondern macht sich Inhalte aus
Wissenschaft Disziplinen wie Kultur-, Gesellschafts- und
Wirtschaftswissenschaften zu eigen.
Zwar wird die Notwendigkeit des Interkulturellen Managements
von Unternehmen anerkannt, doch fehlt es an einer
systematischen Auseinandersetzung und praktischen Anwendung.
Gründe dafür sind der Mangel an theoretischen Grundlagen, das
Fehlen einer holistischen Herangehensweise sowie unzureichende
Eindeutigkeit, Klarheit und Transparenz wissenschaftlicher Ansätze.
In der Literatur werden Themen größtenteils problemorientiert
behandelt. Bei vorhandenen Theorien fehlen eindeutige
Definitionen und Abgrenzungen.
Interkulturelle- In der fachspezifischen Interkultellen-Management-Forschung wird
Management-Forschung Kultur als zentrale Kontingenzvariable für dem Managementbereich
erforscht und unterschiedliche Kulturen miteinander verglichen.
Dabei kann zwischen etischen und emischen Ansätzen
unterschieden werden.
In der interkulturellen Forschung treten einige methodische
Herausforderungen auf, durch die die methodische Qualität
beeinträchtigt werden kann.
Interkulturelle- etische Ansätze Etische Ansätze versuchen, kulturübergreifende
Management-Forschung: Grundsätze zu identifizieren, d.h. universell
Ansätze gültige Zusammenhänge zu entwickeln (vgl.
Linguistik nach Pike: Phonetik)
Emische Ansätze erfassen kulturspezifische
emische Ansätze Besonderheiten (vgl. Linguistik: Phonemik)
Interkulturelle Forschung: Anzahl und Auswahl Bei einem Zwei-Kulturen-Vergleich ist es z. B.
methodische der nationalen meist nicht möglich, nachzuweisen, welche
Herausforderungen Kulturen spezifischen Kulturdimensionen für mögliche
Unterschiede ausschlaggebend sind.
Es stellt sich auch die Frage, ob nationale
Kulturen in sich schon zu viele kulturelle
Verschiedenheit aufweisen.
Verzerrungen des Die Kultur beeinflusst womöglich das
Antwortverhaltens Antwortverhalten der Probanden, wodurch
Repräsentativität und Vergleichbarkeit
minimiert werden.
Vergleichbarkeit der Um zu gewährleisten, dass die
Kulturen verwendeten Messinstrumente von allen
beteiligten Kulturen gleich verstanden
werden, kann das Prinzip der
stufenweisen Messmodeläquivalenz von
Steenkamp und Baumgartner angewandt
werden.
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, Verzerrung des Extremer Antwortstil Extreme Response Style (ERS): kann in
Antwortverhaltens: Kulturen , in denen wenig Bescheidenheit
zwei wichtige Muster vorhanden ist, zu extremen oder
übertriebenen Antworten führen.
Antwortstil des
Acquiescence Response Style (ARS): ist vor
prinzipiellen
allem in Kulturen zu beobachten, wo
Einverständnisses
Widerspruch als negativ empfunden wird,
weshalb Antwortende grundsätzlich und
unabhängig vom Inhalt zustimmen.
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