Probefragen zur Empathie (Entwicklung der Persönlichkeit bei Herrn Roth)
1. Was ist Empathie?
Empathie kann wie Intelligenz oder auch Spaß als Konstrukt aufgefasst
werden, dass sich je nach Individuum und Situation unterschiedlich definieren
lässt. Eine einheitliche Definition konnte in der Literatur bisher nicht festgelegt
werden, da es augenscheinlich zu viele Synonyme, aber auch
Missverständnisse darüber gibt, was Empathie eigentlich ist. Während Kohut
(1984) Empathie als das Hineindenken- und Hineinfühlen in das Innenleben
einer anderen Person beschreibt, bezieht sich Bischof- Köhler (2006) auf das
Teilen der Emotionen und Intentionen eines anderen Individuums.
2. Welche Begriffe sind von Empathie abzugrenzen?
Die Begriffe Sympathie, personal distress und compassion müssen von
Empathie abgegrenzt werden. Dabei versteht man unter dem Begriff
Sympathie das Fühlen für jemanden und Empathie als Vergleich dazu das
Fühlen wie jemand. Personal Distress bezieht sich auf die eigenen negativen
Gefühle, die sich intrapersonell in einem Individuum abspielen, wenn es zum
Beispiel durch das Leid eines anderen, an den eigenen Schmerz aus der
Vergangenheit erinnert wird.
3. Wie lassen sich affektive und kognitive Empathie voneinander unterscheiden?
Im Sinne des neurologisch zu betrachtender dualistischer Sichtweise, lässt
sich Empathie als Prozess aus zwei von zwei divergierenden, aber dennoch
korrelierenden Aspekten beschreiben. Zum einen gibt es die affektive
Komponente, die sich mit dem Mitfühlen bzw. direktem Fühlen des
Gegenübers beschreiben lässt. Zum anderen gibt es die kognitive
Komponente, die das Wissen und Verständnis über die Emotionen des
anderen Individuums umfasst.
4. Mit welchen Methoden kann man Empathie messen?
Empathie lässt sich mit unterschiedlichen Selbst- und
Fremdberichtstestverfahren messen. Ein bekanntes Testverfahren ist der
Interpersonal Reactivity Index (IRI). Dieser umfasst zwei Komponenten zur
, Messung der affektiven Empathie (Empathic Concern, Personal Distress) und
zwei Komponenten zur kognitiven Empathie (Fantasy, perspective taking).
Weitere Testverfahren sind zum Beispiel der Geneva Emotion Recognition
Test und der Toronto Empathy Questionnaire. Insgesamt wird Empathie
folglich überwiegend mittel Selbstberichten getestet. Weiterhin werden auch
Fremdberichte oder Beobachtungsverfahren hinzugezogen.
5. Welche statistischen Methoden zur Gewinnung relevanter Faktoren bezüglich
Empathie gibt es?
Ähnlich wie bei der Messung von Intelligenz können auch hierbei
verschiedene manifeste Variablen erfasst werden, welche folglich die
Grundlage für die Konzeptualisierung verschiedener Faktoren ist, die dann
Empathie als Konstrukt messen können. Dabei bietet sich die exploratorische
Faktorenanalyse als statistisches Mittel an.
6. Welche konkreten Testverfahren zur Messung von Empathie gibt es und was
ist an ihnen zu kritisieren?
Testverfahren zur Messung von Empathie sind der Interpersonal Reactivity
Index, Toronto Empathy Questionnaire und Geneva Emotion Recognition
Test. Die Messung von Empathie wird durch eine fehlende einheitliche
Definierung von Empathie erschwert. Somit sind die Testergebnisse
unterschiedlicher Verfahren kaum zu vergleichen und können nur mit Vorsicht
interpretiert werden. Anstelle der Verwendung eines einzelnen Testverfahrens
bietet sich ein multidimensionaler oder komplementärer Ansatz an.
7. Inwiefern lässt sich Empathie als State, Trait, Fähigkeit, Fertigkeit, Prozess,
Kompetenz oder Reaktion beschreiben?
Bei der Definierung von Empathie stellt sich die Frage, was Empathie
eigentlich ist und ob sie als State, Trait, Fähigkeit, Fertigkeit, Kompetenz,
Prozess oder Reaktion verstanden werden kann. Betrachtet man Empathie als
State, so wäre sie lediglich eine temporäre Verhaltensweise, die an
situationale und Kontextfaktoren geknüpft ist und somit nur unter bestimmten
Bedingungen auftritt. Empathie als Trait ist im Gegensatz dazu Empathie eine
transsituationale, überdauernde Charaktereigenschaft. Die Annahme, dass
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