● Syntax: Die Struktur eines Satzes, die vorgibt, welche Bausteine sinnvoll an eine bestimmte Stelle im Satz gesetzt
werden können, und wie diese im Verhältnis zueinanderstehen.
● Semantik: Die Bedeutung eines Wortes oder einer Phrase, wie wir sie etwa in einem Lexikon finden würden
NÖTIGES VORWISSEN: STRUKTURELLES WISSEN
• „Uhr ihrem eine hat Maria neue geschenkt Mann.“
● Für uns ein zunächst unverständlicher Satz, weil er strukturelle Gesetzmäßigkeiten nicht beachtet.
● Im Gegensatz dazu:
● Maria hat ihrem Mann eine neue Uhr geschenkt.
● Eine neue Uhr hat Maria ihrem Mann geschenkt.
● Ihrem Mann hat Maria eine neue Uhr geschenkt. Wir gruppieren offenbar implizit verschiedene Wörter zu
größeren Phrasen.
, ● Phrasenstruktur:
● Nominalphrase (NP):
● Determinierer (Adjektiv) Nomen
● Eine (neue) Uhr
● Das zentrale Element einer Phrase (hier: das Nomen) ist der Kopf der Phrase
● Sätze sind in ihrer Phrasenstruktur hierarchisch geordnet, d.h. Phrasen können andere Phrasen enthalten.
● Sieht zunächst komplex aus, ist aber wahrscheinlich noch ein einfacheres Modell als unsere tatsächliche
Sprachwahrnehmung!
● Lexikalisierte Grammatik:
● In unserem „inneren Lexikon“ sind bereits grammatische/strukturelle Regeln enthalten
● Beispiel: Verben mit oder ohne Objekt
● „Sie schlief“
● „Sie sortierte“
DIE ROLLE DER SYNTAX
● Die Struktur eines Satzes lässt sich als komplexes Syntax-Schema begreifen.
● Frage: Benutzen wir diese Prinzipien wirklich, wenn wir einen Satz verstehen wollen?
● „Syntax as last resort“- Hypothese:
● Grammatikalisches Wissen wird nur gebraucht, wenn unser semantischkonzeptuelles Wissen nicht
ausreicht, um den Satz zu verstehen.
● „Der Junge isst die Tomate.“
● „Der Kater jagt die Maus.“
● Brauchen wir hier Syntax?
● Einwände zur „syntax as last resort“:
Der Junge isst den Tomate. Der Kater jagen die Maus.
Die Tomate isst den Jungen. Die Maus jagt den Kater.
NÖTIGES VORWISSEN: SYNTAX UND PROSODIE
• Wie können wir aus einem ständigen Sprachstrom überhaupt Syntax erkennen?
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