Die Kurzgeschichte „Die Stadt“ wurde 1947 von Wolfgang Bochert geschrieben und behandelt das
hoffnungsvolle Denken bei der Heimkehr nach dem Krieg.
Der Dialog zwischen dem Nächtigen und einem Wärter verläuft während der Nacht und beinhaltet
die Absicht des Nächtigen nach Hamburg zu reisen, von was der Wärter, aufgrund der dortigen
prekären Umstände, abrät.
Der Dialog zwischen dem Jungen Nächtlichen und dem älteren Wärter ist von verschiedenen Ellipsen
(Z. 6 „Wolken übern Mond“; Z.17 „Das einzige Leben“) geprägt, wodurch die simple Unterhaltung
erzeugt wird, die gleichzeitig durch eine Erzählperspektive begleitet wird. Trotz dieser
Gewöhnlichkeit des Gesprächs wird über substanzielle und tiefgreifende Themen, wie das Leben (vgl.
Z. 16,21), oder die gemeine Rastlosigkeit, die innerlich sowie prägnant existiert und durch Ausdrücke,
wie „hin und her“ (Z.11,19) und „wieder hin“ (Z. 16,17) wiederholend dargelegt wird, philosophiert,
sodass der Text mit Hilfe dieser genannten und Wiederholungen wie „davon“ ( Z.27-28) und
„Hamburg“ (Z.9,13,16,34,35) intensiviert wird und eine weitaus immensere Wirkung mit sich zieht,
bei der es sich um das Zielbestreben handelt die Heimatstadt zu erreichen.
Durch die, in der Geschichte benutzten Vergleiche, wird ein deutliches Bild der Nacht geschaffen,
dass einerseits klar („blank wie Silber“ Z.1), aber anderseits auch einsam („ein vereinsamtes Geglüh“
(Z.3);“wieder allein (Z.5)) und „kalt“ (Z.1-2) ist. Die personifizierte Lock (vgl. Z. 25) wird mit einem
Kind verglichen (vgl. Z. 24) und vermittelt die Unruhe und die Dringlichkeit innerhalb des Jüngeren,
der zurück nach Hamburg will. Die Lock wirkt ebenfalls mit Hilfe einer Alliteration (vgl. Z.26-27) sehr
einschüchternd und verstärkt die genannte Wirkung.
Weiterhin stellt der „Nächtige“ (Z.2) einen Kontrast zu „dem[der] mit der Lampe“ (Z.7) dar, der sich
in Bezug auf das, was das Leben mit sich bringt äußert und durch den „molltönig uhte[nden] Wind“
(Z.19) intensiviert wird.
Der Junge hat Hoffnung, dass Hamburg bzw. das „Helle“ (Z. 12;13) selbst nach dem Krieg bewohnbar
ist und verdeutlicht diese Intention durch das Wiederholen der Phrase „wieder hin“ (Z.16;17). Er ist
sich seiner Sache so sicher, dass er die Bedenken des Älteren, der die Umstände innerhalb der Stadt
kennt (vgl. Z.13-14), nicht beachtetet.
Schließlich dient diese Geschichte Bocherts aus dem Genre der Trümmerliteratur der Darstellung der
Hoffnung, die die Menschen nach dem Krieg hatten, als sie wieder in die Heimat zurückkehren
wollten.
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