11. Vorlesung Personalmarketing 30.05.22
Placement und Outplacement als Beratungsleitung
Analyse von Bewerbungsunterlagen und Zeugnissen
1. Welche Infos erhalten Sie, wenn Sie die Lebensläufe von Bewerbern analysieren?
Worauf müssen Sie hier achten?
2. Welche Infos erhalten Sie, wenn Sie Zeugnisse von Bewerbern analysieren?
Man darf theoretisch nichts Negatives ins Praktikumszeugnis bzw. Arbeitszeugnis reinschreiben.
(Gesetzlich)
Deshalb oft „Geheimsprache“
Bewertung der Bewerbungsunterlagen
Der optische Gesamteindruck
Üblich ist es, dass der letzte Abschluss ganz oben steht, also nicht die Grundschule.
Ist die Bewerbung ordentlich, sauber und übersichtlich angelegt?
Übersichtlichkeit und Struktur sind sehr wichtig
Ist sie fehlerfrei?
Sind Art und Umfang der Bewerbung – in Relation zur Position – angemessen?
Bei Online-Bewerbungen: Benutzerfreundliche Speicherung, Online-Fragebogen vollständig
ausgefüllt.
Vollständigkeit
Ist ein Anschreiben enthalten?
Ist ein aktueller tabellarischer Lebenslauf enthalten
Sind qualifikationsbezogene Unterlagen enthalten? (Z.B. Weiterbildungen, Zeugnisse)
Das Anschreiben
Ist das Anschreiben individuell gestaltet?
Geht der Bewerber auf die zu besetzende Position ein? auf geforderte Kompetenzen
eingehen, wie erfülle ich diese? Journalistischer Sprachstil. (viel lesen um das zu lernen)
Keine Schachtelsätze!!! zeigen, dass man sich mit Unternehmen beschäftigt hat.
Macht das Anschreiben einen stimmigen Eindruck? Schlüssige Darlegung der Motivation des
Bewerbers, sich auf die Position zu bewerben? Klare Sprache, logischer Gedankengang, klare
Argumentation?
Findet der Bewerber einen passenden Schreibstil? Zu langatmig? Zu unkonventionell? Zu
kompliziert?
Erkennt der Bewerber, worauf es bei der Stelle ankommt? Besitzt er die entsprechende
Qualifikation?
Liefert der Bewerber auch Infos über seine Persönlichkeit, seinen Arbeitsstil?
, Der Lebenslauf: Gibt Infos über die bisherige berufliche Laufbahn
Transparente und strukturierte Darstellung? Übersichtlich?
Welche Unternehmen (Größe, Branche dazuschreiben)
Welche Positionen und konkrete Tätigkeiten
Lückenlosigkeit des Lebenslaufs? Klare Linie/Entwicklung des Bewerbers erkennbar? Oder
gibt es Orientierungsschwankungen?
Zeitfolgeanalyse (Häufigkeit der Arbeitgeberwechsel, Arbeitslosigkeit,…)
Private Situation: Ledig, verheiratet, Kinder?
Ausbildungsdauer/Qualifikation
Zusätzliche Weiterbildungen/Auslandsaufenthalte
Zusatzqualifikationen: Sprach- und EDV-Kenntnisse
Das Foto
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Erster Eindruck/Erscheinungsbild des Bewerbers.
Aber: Von ein und derselben Person können Fotos mit vollkommen unterschiedlicher
Aussagekraft entstehen
Vorurteile, Diskriminierung, Sympathie oder Antipathie können zu einer unsachlichen
Bewertung eines Bewerbers führen – vorschnelle Entscheidungen nur aufgrund des Fotos!
Bewertung von Bewerbungsunterlagen
Überprüfung von Qualifikationsnachweisen, wie Ausbildung- und Arbeitszeugnisse, Schul- und
Studienzeugnisse, Weiterbildungen, Praktikumsnachweise und sonstige Bescheinigungen,
Ausbildungsbedingter Auslandsaufenthalt, Spezialkenntnisse – Sprachen, EDV
Arbeitszeugnisse liefern Infos über:
Das Unternehmen, die Position, Führungsverantwortung, Umsatzverantwortung
Fachliche Verantwortung
Tätigkeiten, Spezialwissen, Leistungsbereitschaft und Motivation
Beurteilung des Sozialverhaltens (Verhalten gegenüber Kollegen, Mitarbeitern,
Gesprächspartnern und Vorgesetzten)
Bewertung der Arbeitsleistung und des Erfolgs
Persönlichkeit, Werte, Beendigungsgrund und Schlussabsatz (Bedauern, Dankesformel,
Zukunftswünsche)
Was zu beachten ist: