IU Internationale – Lernzettel – Arbeits- und Organisationspsychologie
- im Kontext einer gesunden Work Life Balance wichtig, sich der eigenen Ressourcen bewusst
zu werden.
o Akkus aufladen durch Sport, Familie oder Hobbys
5.4 Arbeitssicherheit
- umfasst grob alle Gefahren und Gefährdungen, die einem in der Arbeitswelt begegnen können
- Vermeidung von Unfällen durch Aufklärung
- Schulung von Mitarbeitern
- Planung und Realisierung von Maßnahmen zur Gefahrenminimierung
- Arbeitsunfälle haben hohe Kosten (Ausfallzeit/medizinische Behandlung) für UN, Staat und MA
- Ausgangslage für Arbeitssicherheit ist die Identifizierung gefährlicher Situationen
o externe physikalische und chemische Rahmenbedingungen
o psychische Bedingungen des Individuums beim Ausführen einer Arbeitstätigkeit
Arbeitssicherheit aus Sicht der Arbeits- und Organisationspsychologie
- Blick auf psychologische Faktoren
- organisatorische Unzulänglichkeiten oder unpassende Verhaltensweisen Arbeitender als häu-
figster Unfallgrund
o Frage
▪ warum handeln Menschen in bestimmten Situationen sicherheitsgemäß arbei-
ten und in anderen sicherheitswidrig?
o Maßnahmen
▪ Auswahl geeigneten Personals auf Basis der Anforderungen in der Personal-
auswahl
▪ zielgerichtete Qualifizierung von Mitarbeitern durch Schulungen
▪ Analyse von Unfallursachen
Vier Phasen nach Schaper
1. Gefahren ermitteln und analysieren
2. Arbeitsschutzziele ableiten und definieren
3. Maßnahmen und Instrumente planen und umsetzten
4. Evaluation der eingesetzten Maßnahmen
➢ Aussagen über Nutzen sowie Kosten sowie Verbesserungen initiieren
6 Lektion 6 - Grundlagen der Organisationspsychologie
6.1 Organisationspsychologie
- Teilgebiet der angewandten Psychologie
- beobachtet, beschreibt, erklärt und prognostiziert menschliches Verhalten und Erleben in Or-
ganisationen
- anwendungsorientierte (Forschungs-)Disziplin
- befasst sich mit Beanspruchung, Wissensgewinn, Mensch-Maschine Interaktion, Angst und Si-
cherheit
Einfluss aus anderen Disziplinen in der Organisationspsychologie
- Wirtschaftswissenschaften
- Technik
- Ergonomie
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- Medizin
- Soziologie
- Rechtswissenschaften
Ziele der Organisationspsychologie
- Arbeit, Organisationen, Strukturen und Prozesse menschengerechter gestalten
- hohen technischen, wirtschaftlichen und sozialen Anforderungen gerecht werden
- Leistungssteigerung der Organisation
- Interessen des individuellen Organisationsmitgliedes abbilden
Fragestellungen der Organisationspsychologie
- Auf welche Weise beeinflussen Arbeitsplätze und Organisationsstruktur das Verhalten, Befin-
den und Zusammenarbeit der Menschen?
- Welchen Einfluss üben Individuen auf Organisationen und ihre Komponenten oder Subsysteme
aus?
Teilaspekte der Organisationspsychologie nach Rosenstiel
- Aufgabe
- Individuum
- Gruppe
- Organisation
Aktionsfelder der Organisationspsychologie
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6.2 Organisation
- Organisationen sind soziale Gebilde mit Menschen, die ihre Aktivitäten rational koordinieren,
um Ziele zu erreichen
- jede institutionelle Organisation weißt eine funktionale Organisation auf, die diese symbolisch
darstellt (was macht google zu google und die Bundeswehr zur Bundeswehr)
Begriffsbestimmung
BWL Soziologie Psychologie
- gestalterischen, einen - Analyse von Formen, - Betrachtung des struk-
instrumentalen sowie Strukturen, Prozessen turellen Aufbaus und
einen institutionellen sowie dem Verhalten in des funktionalen Ab-
Aspekt Organisationen laufs
Ziele der Organisation
BWL VWL Philosophie Medizin Soziologie Psychologie
wirtschaftli- staatliche Ziele Menschen dazu bringen zu gesund ethisch defi- Individuen und Kollektive psy-
che Ziele mit Blick auf erkennen, die Inhalte ihres bleiben nierte Ziele chisch gesund und leistungsfä-
wirtschaftliche Verhaltens möglichst im bzw. hig sind und Lebensqualität ha-
Prozesse Konsens zu bestimmen, so- werden ben (n individuelle und kollektive
dass sie glücklich werden Interessen ausbalanciert)
Durch:
- Arbeitsteilung
- Funktionsdifferenzierung, (hierarchische) Ordnung
- Autorität
- Befugnis
- Verantwortung
6.3 Organisation gleich Interaktion?
- unter Interaktion wird eine zweckgerichtete soziale Beziehung verstanden, die nicht nur das
Zustandekommen verbaler und nonverbaler Kommunikation ermöglicht, sondern darüber hin-
aus eine Form des sozialen Handelns darstellt
- hat in Organisationen das Ziel fortlaufende, unabhängige Handlungen zu vernünftigen Folgen
zu organisieren, um so vernünftige Ergebnisse erzielen zu können
Fremdorganisation
- Durch Zwang, Belohnung und Normen (Vorschriften, Verbote, Kontrollen und Strafen)
o Funktioniert, solange die Angst vor Sanktionen größer ist, als der Wille zu Selbstbe-
stimmung
- Weil der Mensch dazu neigt, egoistisch, eigensinnig und irrational zu handeln, zudem unter-
schiedlich motiviert sind
Anreizsysteme
- Sie basieren auf Austauschtheorien, d. h. auf der Idee, dass Menschen freiwillig miteinander
kooperieren, um durch die Koordination von Arbeitsleistung, Bodenschätze, Geld oder Wissen
(gemeinsame) Ziele zu erreichen.
- Diese Ziele fungieren als Anreize
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