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Vorlesungsmitschrift Sport und Erziehung

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Vorlesungsmitschrift Sport und Erziehung Universität Heidelberg 2022/2023. Beinhaltet folgende Vorträge: Körper, Sport und Bewegungskultur – Zum Gegenstandsbereich der Sportpädagogik (3) 09.11. 2022 Grundkonzepte der Sportpädagogik, Teil 1: Erziehung im Kontext von Bewegung und Sport ...

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vorschau 2 aus 14   Seiten

  • 17. februar 2023
  • 14
  • 2022/2023
  • Notizen
  • Prof. dr. heim
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timmaxelon
Zusammenfassung Sport und Erziehung

Körper, Sport und Bewegungskultur – Der Gegenstand der Sportpädagogik

Definitionsversuch über Merkmale (und ihre Abgrenzungen):
 Motorische Aktivität (nicht-motorische Aktivitäten, zB Denksport, Hunderennen)
 Leistung (nicht leistungsbezogene Aktivitäten, zB kultische Tänze, Wandern)
 Bedeutungsinhalt (zweckbezogenen mot. Aktivitäten, zB Fahrrad zur Arbeit, Laufen zum Bus)
 Erlebniswerte (zB Fitness, Vitalität, Bewegungsgestaltung, Spannung)
 Sportorganisation (auf Profit und Eigennutz abzielende Aktivitäten, zB Shows)
 Sportregeln (nicht kodifizierte Wettkämpfe und Wettbewerbe)

Dabei liegt der Fokus hauptsächlich auf beobachtbaren sportlichen Handlungen (motorische Aktivität, Leistung,
Bedeutungsinhalt), Motiven und Erfahrungen (Erlebniswerte) und sportlicher Organisation (Ethische Werte,
Sportorganisationen, Sportregeln).

Sportliche Variabilität:
Sport ist gekennzeichnet durch historische und kulturelle Variabilität (verschiedenste Sportarten werden in
verschiedenen Kulturen und verschiedenen Zeiten auf verschiedene (variable) Art und Weise ausgeübt.

Was bezeichnet Sport?
„Sport ist die willkürliche Schaffung von Aufgaben, Problemen oder Konflikten, die vorwiegend mit körperlichen
Mitteln gelöst werden. Die Lösungen sind beliebig wiederholbar, verbesserbar und übbar und die
Handlungsergebnisse führen nicht unmittelbar zu materiellen Veränderungen.“ (Volkamer)

 Alle Handlungen mit körperlichem Einsatz
 Freiwillige Handlungen
 Handlungen erzeugen keine materiellen Güter oder Werke mit Gebrauchswert, sind autotelisch
(„selbstzweckhaftig“ oder unabhängig)
 Willkürliche Handlungen, bilden eine eigene künstliche Realität
 Lösung sportlicher Handlungen ist personengebunden und nicht übertragbar
 Gemeinsame sportliche Handlungen brauchen Absprache und Regeln (Balz und Kuhlmann)

Was bezeichnet Sport? Beispiel Kipchoge
 Marathon in unter 2h, kein Weltrekord, da nicht unter Wettkampfbedingungen:
 Wechselnde Pacemaker
 Projizierte Markierungen zur Temporegulierung
 Informationen durch Helfer auf Fahrrädern
 Wahl von Laufstrecke und Zeitpunkt (Temperatur) auf Basis wissenschaftlicher Analysen
 Laufformation auf Grundlage wissenschaftlicher Analysen

Eine erste Unterscheidung des Sports
 Sport im engeren Sinne: International normierte Sportarten (mit Regelwerk) und Sportartbezogene
Bewegungsaktivitäten (unter Einhaltung der Kernregeln der normierten Sportarten
 Sport im weiteren Sinne: Sportarten und zusätzlich Bewegungsaktivitäten auch jenseits der Sportarten
=Bewegungskultur

Der Gegenstandsbereich der Sportpädagogik
 Sportbegriff im noch weiteren Sinne, nicht nur geregelte Sportarten
 Gesamtes Spektrum der Bewegungskultur (Sport < Bewegungskultur < Körper)

Rollen im Rahmen des Sportengagements:
 Aktive
 Arrangeure
 Zuschauer

Sportaktivitäten:

,  Sport im Verein
 Kommerzielle Sportangebote
 Schulsport (auch ausserunterrichtlich)
 Informelles Sporttreiben
 Gesundheitssportangebote
 Sport in der Kinder und Jugendhilfe
 (Professioneller) Leistungs- oder Spitzensport

Erziehung im Kontext von Bewegung und Sport
Anthropologische Grundannahmen und Menschenbild:
- Der Mensch ist ein entwicklungsoffenes und handelndes Wesen
- Der Mensch ist ein kulturelles und soziales Wesen
- Der Mensch ist ein historisches Wesen

Erfahrungsmöglichkeiten in sportlichen Zusammenhängen
- Leibliche Erfahrungen
- Materiale Erfahrungen
- Soziale Erfahrungen
- Personale Erfahrungen

Bedeutungen von Erziehung:
- Summe aller Reaktionen einer Gesellschaft auf die Entwicklungstatsache (Bernfeld)
- Alle bewussten Einwirkungen von Menschen, die auf die Entwicklung oder die Veränderung des Wissens und
Könnens dauerhafter Haltungen und Verhaltungsformen anderer, insbesondere junger Menschen, gerichtet
sind. (Klafki)

Definition von Erziehung (Seel & Hanke):
- Der Begriff Erziehung beschreibt die Prozesse, die Personen (in der Regel Kinder oder Jugendliche) unter der
Anleitung anderer durchlaufen, um ihre intellektuellen, emotionalen, geistigen, sozialen und physischen
Fähigkeiten zu entwickeln und zu vollwertigen Mitgliedern der sozial-kulturellen Gemeinschaft zu werden,
der sie angehören.

Definition von Erziehung (unbekannt):
- Erziehung ist ein personaler Interaktionsprozess der gezielten und absichtsvollen Beeinflussung durch eine*n
Erzieher*in, um Kenntnisse, Wertorientierungen, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln. In
pädagogischer Verantwortung geht es letztlich darum, die zu Erziehenden schrittweise zu selbstbestimmtem
Handeln zu führen.

Erziehungsbedeutsame Aspekte (Mitternachtssport Video):
- Sinnvolles Freizeitangebot anstatt „gefährlicher“ Straßenaktivitäten
- Erfolgserlebnisse bieten ohne Erfolgsdruck
- Sport statt saufen und Kiffen
- Stress abbauen
- Gewaltfreies Miteinander
- Hilfe bei persönlichen Angelegenheiten
- Lernen, an Regeln zu halten
- Eine Sprache des Sports: Gemeinschaft unterschiedlicher ethnischer Gruppen

Markante Merkmale des Erziehungsbegriffs:
- personales Verhältnis
- Kompetenzgefälle, das nicht primär auf motorischen Kompetenzen aufbaut
- intentionaler Einfluss
- zugewandten, aktiven Haltung (Vertrauen) des Erzogenen = Erziehung ist ein wechselseitiger Prozess
- Zielt auf bestimmte Lebensführung ab, Balance zwischen Führen und Wachsen lassen
- Verantwortung auf Seiten des Erziehers, Zielproblematik der Interventionsprozesse

Erziehungsprozesse:

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