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Diagnostik
Beurteilung im Rahmen des Schulsystems
Zielsetzung des Schulsystems & Berufsaufgabe von Lehrern
Drei Reproduktionsaufgaben d. Schulsystems Fend
1. Qualifikationsfunktion Vermittlung v. Fähigkeiten & Kenntnissen
2. Selektionsfunktion Reproduktion d. Sozialstruktur einer Gesellschaft
1. Schulabschluss →gesellschaftliche Position
3. Integrationsfunktion Reproduktion v. Normen & Werten
Deutscher Bildungsrat Aufgaben d. Lehrer
Lehren Vermittlung v. Kenntnissen & Fertigkeiten
Beurteilen Lernerfolg - Lernmisserfolg
Beraten Laufbahn, Berufsberatung
Erziehen Werte & Normen weitergeben
Innovieren Eigenverantwortliches er- & verarbeiten v. Neuerungen
Bedeutung der Leistungsbeurteilung
Kleber „Mit sozialen Mobilität, der Möglichkeit des sozialen Aufstiegs, wurde die
Beurteilungsfunktion des Lehrers immer bedeutungsvoller.“
Gründe Ausbau des Bildungssystems
Konkurrenzerhöhung in Gesellschaft
→In demokratischen Gesellschaft muss Chancengleichheit Ziel sein
Zielorientierung des Unterrichts
Schule soll kognitive, affektive & soziale Lernziele erreichen
Kognitiv Wissen & Können
Affektive & soziale Haltungen & Einstellungen →problematisch
Leistungs- und Persönlichkeitsbeurteilungen in der Schule
- Leistungsbeurteilung in Form von Prüfungs- und Zeugnisnoten
- Beratungspflicht geht mit Benotungspflicht einher (Lern-, Schullaufbahnberatung)
- Informationsrecht des Schülers über Leistungsstand
- Persönlichkeits- und Verhaltensbeurteilungen v. Seiten des Lehrers
z.B. Zeugniskommentare
Diagnostische Ebenen im Handeln von Lehrern Langfeldt
- dividuell Lernvoraussetzungen einzelner Schüler beurteilen → entsprechende
Förderung
- Klassenebene interindividuelle Unterschiede erkennen → effizientes, kooperatives Lernen
durch angemessene Lehrmethoden
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, - institutionell faire Leistungsberichten erstellen, fehlerfreie Empfehlungen für weitere
Schullaufbahn
Dorsch Diagnostik bezeichnet Lehre v. sachgemäßen Durchführung v. Diagnose; auch Ausübung
davon
Psychologische Diagnostik Bezeichnung für alle Methoden & deren Anwendung, welche zur Messung
/ Beschreibung inter- u. intraindividueller Unterschiede verwendet
Seidl & Krapp Pädagogische Diagnostik nutzt Konzepte und Methoden psychologischer Diagnostik,
um in systematischer und möglichst akkurater Weise Informationen ü Personen zu sammeln,
aufzubereiten; zu bewerten
Informationen Grundlage für Entscheidungen in Bezug auf Einzelpersonen in pädagogischen
Handlungsfeldern, in denen es um das Lernen, Lehren und Erziehen geht
Psychologische Diagnostik oft als Messung interindividueller Unterschiede bezeichnet, weil meisten
Beurteilungen angeben, inwieweit sich Person in Bezug auf bestimmte Dimensionen von anderen
Personen unterscheidet oder gleicht
Prozessmodell pädag.-diagnostischen Handelns Krapp
beschreibt Komponenten rational gesteuerten Handlung & markiert Stellen, d. direkt o. indirekt mit
diagnostischen Prozessen verbunden
- übergeordnetes Modell (Übersicht)
- zeigt unters. Diagnostikarten auf
o Diagnostik vor diagn. Verfahren & danach
- Prozess an Ziel Ziel/ Fragestellung bei Diagnostik angepasst
1. Vorbereitungsphase: Treatment-vorbereitende Diagnostik
- Notwendig Infos zu gewinnen, d. v. Hintergrund e. Problemstellung zu begründeten
Entscheidung bezüglich richtiger pädagogischen Maßnahme / Treatment beiträgt
- Vorausgewählt werden müssen Zielsetzung & angemessene Maßnahmen
- Prozess immer wieder korrigiert = investigatorischer Prozess
z.B. Sonderschule? Ja/ nein?
2. Realisierungsphase: Treatment-begleitende & abschließende Diagnostik
Infos gewonnen werden; Einschätzung d. Erfolgs einer Maßnahme erlauben
Begleitende Diagnostik
- Info über aktuelle psychische Zustände & bereits erreichte Veränderungen erfasst
- Phase dient Steuerung d. Handlungsablaufs
Infos erforderlich, d. Bewertung d. Handlungserfolges am Treatmentrealisierungs-Ende
Abschließende Diagnostik
- Ereignisse dokumentieren
- Bestimmung d. Erfolgs eines Treatments
- Rückmeldung für Lehrer, S & Therapeut summative Evaluation
- Schule Noten für SuS
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,Aspekte diagnostischen Handelns Ingenkamp
d. H. kann sich beziehen auf
Vergleich Beschreibung e. Verhaltens
Analyse Gründe für Verhalten finden
Prognose Vorhersagen e. künftigen Verhaltens
Interpretation Ordnen, bewerten & gewichten d. diag. Info
Mitteilung & Wirkungskontrolle An Eltern / SuS
Rückmeldung um künftiges Verhalten zu
beeinflussen z.B. Zeugnis
Grundbegriffe
• Arten von Diagnostik
Schulrelevant
Standardisierte & nicht-standardisierte D
Standardisierte
- Diagnoseverfahren wird auf alle Personen einer ausgewählten, genau beschriebenen
Stichprobe in gleichen Weisen und unter vergleichbaren Bedingungen angewendet
- Schule Standardisierte Tests meist Testverlagen vertrieben, Stichproben von Schülern zur
Bearbeitung vorgelegt und Gesamtpunktwert mit Normwerten einer Eichstichprobe
- standardisiert = Durchführungsbedingungen (Material, Instruktion, Reaktion auf Fragen)
konstant
- z.B. Gruppe gleichen Alters und Schulstufe verglichen
Nicht-standardisierte
- Gegenteil
- Personen subjektiv bewertet
- Nicht in großer Gruppe; nicht gleiche Weise; andere Bedingungen
Norm- & kriteriumsorientierte D
Normorientierte
Pawlik normorientierte D Untersuchungsansatz mit Ziel, das einzelne Untersuchungsergebnis
im Hinblick auf statistische Bezugswerte (also relativ zur Verteilung der Testergebnisse in einer
Bezugsgruppe (Eichstichprobe))) auszudrücken und zu interpretieren
Bsp. S hat 40% d. 1x1 richtig →etwas besser als Klassendurchschnitt
Kriteriumsorientierte
Petermann kriteriumsorientierte D erfolgt kriteriumsorierntiert, wenn verwendete Vglsmaßstab
Für bewertende Charakteristikum (d. Beurteilungssachverhalts) unabhängig v. Info über Verteilung d.
Ausprägungsgrades d. Charakteristikums festgelegt wird
Bsp. S hat 40% richtig → 1x1 sollte 90% beherrscht werden →S schneidet eher schlecht ab
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, Individual- & Umweltdiagnostik
Individuald.
Einzelne Personen; Selbst- oder Fremddiagnostik
Umweltd.
Soziales Verhalten; Gruppe
- umfasst Eltern- und Lehrerinterviews, Lehrerberichte, Unterrichtsbeobachtungen,
Arbeitsplatzanalysen und Einbezug anderer Bezugspersonen
z.B. Verwandte oder Geschwister
GÜTEKRITERIEN
= Qualitätsmerkmale
Überblick
An Genauigkeit und Verlässlichkeit von Messergebnissen in Diagnostik Anforderungen gestellt
Kriterien entwickelt, möglich machen, Qualität einer Messung zu beurteilen
Gütekriterien sind als Forderungen an Methode bezüglich der
- Testdurchführung Transparenz, Zumutbarkeit, Störanfälligkeit, Verfälschbarkeit
- Testauswertung Auswertungsobjektivität, Reliabilität, Validität, Bandbreite,
Änderungssensivität, Informationsausschöpfung
- Testevaluation Ökonomie, Fairness, Akzeptanz, Vergleichbarkeit, Bewährung
Gütekriterien Lienert
Güte eines Verfahrens am größten, wenn hohe Objektivität, Reliabilität und Validität aufweist
Objektivität
Lienert Objektivität Test vollkommen objektiv, wenn vers. Untersucher bei selben Probanden zu
selben Ergebnissen
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