Karl Martell, dessen Beiname „martellus“ der „Hammer“ bedeutet, gilt in der Geschichtswissenschaft als der erste Karolinger und wird somit zum Wegbereiter, Begründer eines „neuen“ aufstrebenden Adelsgeschlechtes für das Königsamt. Zudem habe er, seit dem Merowinger König Chlodwig I...
Universität Koblenz Landau, Campus Koblenz
Fachbereich 2: Philologie / Kulturwissenschaften
Institut für Geschichte
Sommersemester 2021
Proseminar: 3.2 – Die Ursprünge Europas im frühen Mittelalter
Dozentin: XXX
Karl Martell und die Königswürde
–
Hindernisse für einen Amtswechsel vom Hausmeier zum König?
Verfasser: Moritz Louis Müller
Studiengang: BA.Ed. Gymnasium
E-Mail: XXX
Telefon: XXX
Matrikelnummer: XXX
1
,Datum: 30.09.2021
Inhaltsverzeichnis
Einleitung……………………………………………………………………………………………...3
1. Genealogie Karl Martells…………………………………………………………………..…….5
1.1 Herkunft Karls und die Hausmeier……………………….……………………………..5
1.2 Die „pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise“ von 714-723…………………….6
2. Kriege und Konsolidierung……………………………………………………………………...7
2.1 Die Schlacht bei Poitiers 732 historisch eingeordnet……….…………………………7
2.2 Rivalitäten und Konflikte im Osten (Sachsen/Bayern/Thüringen)……..………….…8
3. Bistumsgründungen und Missionierungen…………………..……………………….……..9
3.1 Die Briefe des hl. Bonifatius…………………………………………………………..…9
3.2 Missionierungen des Bonifatius und Karl Martell…...……………………………..…10
3.3 Karl – die Langobarden – der Papst…….……………………………………………..14
4. Alleinherrschaft Karl 737……………………………………………………………………….15
„Zwar bescherte der von den Zeitgenossen zum Gottesurteil verklärte Sieg Karl nicht die
uneingeschränkte Herrschaft im Frankenreich. Allerdings setzte er eine machtpolitische
Erosion in Gang, welche die Reihen der Opposition gegen ihn ausdünnt und seine
Anhängerschaft unter den Großen in Austrasien wachsen ließ.“1
Karl Martell, dessen Beiname „martellus“ der „Hammer“ bedeutet, gilt in der
Geschichtswissenschaft als der erste Karolinger und wird somit zum Wegbereiter, Begründer
eines „neuen“ aufstrebenden Adelsgeschlechtes für das Königsamt.2 Zudem habe er, seit dem
Merowinger König Chlodwig I., die bedeutendste politische und militärische Begabung im
Frankenreich.3 Die Wurzeln Karls sind auf die Linien der Arnulfinger (Arnulf von Metz) und
Pippiniden (Pippin d. Ä.) zurückzuführen und finden ihre Zusammenführung in dem Sohn
Beggas (Pippiniden) und Ansegisels (Arnulfinger), Namens Pippin dem Mittleren (687-714).4
Pippin hat mit drei verschiedenen Frauen insgesamt vier Söhne, die allesamt die Nachfolge
des Vaters theoretisch antreten können. Aus der rechtmäßigen Ehe mit Plektrud gehen Drogo
und Grimoald der Jüngere hervor, aus einer unbekannten Liebesaffäre Childebrand und Karl
aus einer Liebesbeziehung mit Chalpaida.5
Soweit erst einmal ein kleiner Abriss über die Herkunft und die Familienverhältnisse bzw. die
Stellung innerhalb der Familie Karls. Das Hausmeier Amt wird von pippinidischer Seite aus
vererbt und nimmt bis dato eine „beratende“ Funktion für die merowingischen Könige ein. Die
Vormachtstellung für das Amt sichert bereits der Großvater Karls, Pippin der Ältere,
zusammen mit Arnulf von Metz. Aufgrund der immer jünger und unmündiger werdenden
merowingischen Könige wird aus der beratenden Funktion recht schnell eine herrschende,
einsetzende und kontrollierende Position, die sehr nah an das Amt des Königs herantritt.6
Somit ist der Hausmeier des 8. Jahrhunderts nicht nur der höchste fränkische Vertreter aus
dem Hofamt, sondern er entwickle sich zu einem königähnlichen Befehlshaber für allgemeine
und spezifische Reichsangelegenheiten.7
Diese Art der Herrschaft aus dem Amt des Hausmeiers heraus bekommt unter Karl Martell
nochmal eine größere und steigende Bedeutung, da sich für ihn im Laufe seiner Karriere als
1
Fischer: Karl Martell – Der Begin karolingischer Herrschaft, S.61.
2
Vgl.: ebd., S.9 f.
3
Vgl.: Maier: Fischer Weltgeschichte, die Verwandlung der Mittelmeerwelt, S.326.
4
Vgl.: Schieffer: Die Karolinger, S.250 f.
5
Vgl.: Fischer: Karl Martell, Der Begin karolingischer Herrschaft, S.43 ff.
6
Vgl.: Goetz: Europa im frühen Mittelalter 500-1050, S.57.
7
Vgl.: Schieffer: Die Karolinger, S.26 ff.
3
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