Facharbeit-Hochbegabung von Kindern
Das Leben mit der Hochbegabung und welche Probleme diese mit sich bringen
1. Einleitung
In der folgenden Facharbeit werde ich mich mit der Analyse der
Feststellungsmöglichkeiten beschäftigen, soweit es mir möglich ist, da Außenstehenden der
Zugriff auf derartige Tests untersagt ist. Außerdem werde ich mögliche
Verhaltensauffälligkeiten von Hochbegabten erläutern. Es geht mir besonders darum,
deutlich zu machen, dass die Hochbegabung selbst sich nicht immer nur positiv auf die
Kinder auswirken kann, sondern in bestimmten Fällen sehr wohl als Behinderung
angesehen, jedoch nicht als solche bezeichnet werden kann.
Um sich mit der Analyse der Feststellungsmöglichkeiten von Hochbegabung und eventuell
dadurch auftretenden Verhaltensauffälligkeiten auseinander setzen zu können, muss zuerst
deutlich sein, was genau der Ausdruck „Hochbegabung“ bezeichnet. Stellt man sich also
die Frage „Was ist Hochbegabung?“, so muss man berücksichtigen, dass es nicht die
Hochbegabung oder das hochbegabte Kind an sich gibt.
Der Begriff der Hochbegabung beinhaltet nicht nur den Bereich der allgemeinen hohen
Intelligenz, also der kognitiven Fähigkeiten, sondern umfasst vielmehr auch den
intellektuellen (sprachliche, mathematische, technisch-konstruktive, abstrakte, begrifflich-
logische Fähigkeiten), den musisch-künstlerischen, den musikalischen, den sportlich-
motorischen und den sozial-emotionalen Bereich.
Ferner ist Hochbegabung „nur“ die Disposition, die Veranlagung für herausragende
Leistungen, jedoch nicht die Hochleistung selbst. Somit kann Hochbegabung auch nur
unter bestimmten Umständen, auf die ich später noch eingehen werde, zu Höchstleistungen
führen; es kommt nicht automatisch zu außerordentlichen Leistungen.
Zunächst ist es von Wichtigkeit, welche Menschen als hochbegabt gelten. In der Regel sind
dies hochintelligente Menschen, die mit Hilfe von sogenannten Intelligenztests identifiziert
werden.
2. Intelligenztests
Intelligenz-Modelle gibt es viele, von denen jedoch keines bewiesen ist, da Intelligenz kein
„Ding“ ist, das man anfassen und somit vermessen könnte. Der Begriff „Intelligenz“ selbst
, wurde aus dem Lateinischen von den Wörtern „intellegentia“ („Einsicht, Verstand,
Vorstellung“) und „intellegere“ („erkennen, verstehen, etwas wählen“) hergeleitet.
Intelligenz ist lediglich „eine bestimmte Begabung, die sich als Fähigkeit äußert,
anschauliche sowie abstrakte Beziehungen zu erfassen, herzustellen und zu deuten und
dadurch sich an neuartige Situationen anzupassen und sie gegebenenfalls durch
problemlösendes Verhalten zu bewältigen.“[1]. Also ist auch Intelligenz eine Disposition,
nämlich die zu lernen, zu denken und zu verstehen. Bei den Intelligenztests wird der Wert
des Intelligenzquotienten (IQ), der als „Maß für das intellektuelle Leistungsvermögen“[2]
definiert wird, ermittelt. Auch hierbei gibt es nicht den einen alles aussagenden Test,
sondern Dutzende, bei denen jeder einzelne etwas anderes gewichtet. Das zeigt wiederum,
dass kein einziger Intelligenztest in der Lage ist, den wahren, absoluten IQ-Wert eines
Menschen zu bestimmen, sondern nur Aussagen über bestimmte Fähigkeiten der getesteten
Person machen kann. Der Intelligenztest ist folglich ein völlig wertfreier Test, der einzig
und allein darüber Auskunft gibt, über welches geistige Potenzial die Testperson verfügt.
Der bei dem Intelligenztest festgestellte IQ-Wert bezieht sich ferner auch nur auf das dem
Test zugehörige Intelligenz-Modell.
Intelligenztests, auf welchen Bereich auch immer sie abgestimmt sein mögen, haben eines
gemeinsam: „Sie wollen alle etwas Unsichtbares in etwas Sichtbares verwandeln“[3].
Eine weitere Gemeinsamkeit aller Intelligenztests ist deren Ausrichtung, so dass der
normale Durchschnittsbürger einen Wert von ungefähr 100 erhält. Daraus ergibt sich
folgende Wertetabelle:
[1] – Brockhaus-Enzyklopädie Bd. 19, S. 556, völlig neubearb. Aufl. –
Brockhaus GmbH, Mannheim 1989
[2] - Encarta Enzyklopädie 2002, Microsoft Corporation: „Intelligenzquotient“
[3] – http://www.mdr.de/schule/hochbegabung/130534.html
IQ Intelligenzgrad Prozentanteil in der
Bevölkerung
über 140 hervorragend („genial“) 1,5 %
120 – 139 sehr gut („talentiert“) 11, 0 %