Aufgaben:
1. a. Vervollständige in eigenen Worten die folgende Sätze A./B./C./D. auf der Grundlage der
vorliegenden Textausschnitte. Ordne dabei die Sätze in Bezug auf eine sinnvolle
Vervollständigung entweder dem Autor Walter Simonis oder dem Autor Hubertus Halbfas zu.
Nenne deine Zuordnung jeweils hinter dem vervollständigten Satz und füge als Textbeleg
jeweils eine Zeilenangabe aus Text 1 bzw. 2 hinzu. (12 VP)
A. Wenn das Reden und Handeln des historischen Jesus außer Acht gelassen wird, .—
B. Das A und 0 des christlichen Glaubens .
C. Das Christentum möchte in die Welt von heute hineinwirken, deshalb
D. Beim Glauben an die Auferstehung geht es nicht nur -
b. Skizziere möglichst kurz, worin der Streitpunkt der theologischen Auseinandersetzung
zwischen Walter Simonis und Hubertus Halbfas besteht. (6 VP)
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ncclik XV (1eog langenhorst,
2. Erläutern Sie mithilfe von einem der von Ihnen kennengelernten Ansätzen, wi e
Auferstehung verstanden werden kann und setzen Sie diesen in Beziehung mit der Deutung
von Hubertus Halbfas. (12 VP) . 8 S
3. Diskutieren Sie die Relevanz der Auferstehung in einer zunehmend glaubensfernen
Gegenwart. (10 VP)
-
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, 123 Rel BF Auferstehung / Auferweckung 18.11.2022
Klausur Nr. 1
Text 1: Der Theologe Walter Simonis fasst in folgender Weise das Wesentliche des
christlichen Glaubens zusammen:
Doch zunächst schärft Paulus erst einmal das (...J Entscheidende ein: Wenn Christus nio
auferstanden ist |.J dann ist unsere Predigt, dann ist unser Glaube nichtig |...J.
Keine Frage, dass Paulus hier sozusagen die Substanz (.) des christlichen Glaubens offen
legen und beim Namen nennen will: Es geht nicht nur um Christi Auferstandensein, sondern
es geht darin auch um euch selbst, um euer, um unser ewiges Leben. Und auch umgekehrt:
wenn es keine Auferstehung gibt, wenn mit dem Tode einfach alles aus ist, dann ist auch
Christus nicht auferstanden, dann ist auch mit ihm alles aus, dann brauchen wir von ihm nicht
mehr zu sprechen (1 Kor 15, 13-15). An Auferstehung und ewiges Leben zu glauben [.), das
ist gleichsam der springende Punkt des Christseins, der Kern des Glaubens, das A und 0. So
10 sah es Paulus und so wird man es auch heute noch sehen dürfen und müssen.
Aus: Walter Simonis. Auferstehung und ewiges Leben? Die wirkliche Entstehung des Osterglaubens. Düsseldorf
2002, S. 11.
Text 2: Zu dieser theolog ogischen Sichtweise von Walter Simonis merkt der Theologe Hubertus
Halbfas an:
ChriskNt
Hier „das wichtigste am ganzen Glauben" festzumachen, heißt das Lebensprogramm des
historischen Jesus auszugrenzen und das Loch in den überlieferten Glaubensbekenntnissen auch im
Hie und
erneut zu bestätigen -,„dann brauchen wir von ihm nicht mehr zu sprechen". Wenn ein undl nicht nur
Systematiker(1) -sagt, die ganze christliche Dogmatik sei letztlich „nur in dem einen Punkt als
enthalten: ich giaube an Auferstehung und ewiges Leben", dann reduziert er – zumindest im Erwarhurg
„einfachen" Glauben – das Christentum auf Vertröstung und Hoffnung über den Tod hinaus,Sh ze
macht es zu einer Rettungsanstalt, einer Bedienungsagentur für alle, die Lebensängste zum Tool
plagen, auch wenn „der Gott des Jenseits“ nicht minder „der Gott des Diesseits“ sein soll. Die
Herausforderung, zuerst das Reich Gottes zu suchen, zuerst Sorge zu tragen, sich als Nächster
10 erweisen zu können, die Armen, Kleinen und Schwachen wahrzunehmen, sich von der
Provokation einer offenen Tischgemeinschaft bewegen zu lassen a., das alles gehört dann nur
noch ins Beiprogramm, wird zur Fußnote, die man übersehen darf, denn das proprium
christianum (2) richtet sich ja auf das „ewige Leben". Dass das Christentum zur Heilsanstalt
wurde und einem Christusmythos untersteht, der das Profil Jesu überblendet, ist Ursache wie
15 Resultat seiner gesellschaftlichen Blässe. Wie weit verwehrt dieses Christentum und der
kirchlich beanspruchte Christus die Rückkehr des weiterhin unbequemen Jesus von Nazareth.
Aus: Hubertus Halbfas, Der Glaube. Erschlossen und kommentiert von Hubertus Halbfas. O Patmos-Verlag der
Schwaben-Verlag AG, Ostfildern, 2010. S. 317. (w wverlagSeruppe-:patmos.de)
(1) Mit „Systematiker“ spricht Hubertus Halbfas hier die theologische Disziplin von Walter Simonis an, der als
Dogmatiker systematische Theologie an der Universität Würzburg lehrte. Ein Teilbereich der systematischen
Theologie ist die Dogmatik, deren Forschungsbereich die kirchlich-theologische Glaubenslehre ist.
(2) proprium christianum – das Wesen/das Charakteristische des Christentums