kann
man
Vorgeschichte Caracalla griff das gerade geschwächte Partherreich
ihnen
·Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) beendete langjährigen Bürgerkrieg = (ohne politischen Grund) an
Er
brachte Rom Frieden
· Vorherige Staatsform (republikanische Staatsform) wurde durch eine Neue Sturz der parthischen Monarchie/Machtübernahme
(kaiserliche Dynastie) ersetzt einer neuen persische Dynastie
Die Krise des Römischen Reiches im · Umbruch des Gefüges (Kaisertum in engster Verbindung mit mächtigsten
Familien und Senatoren) - 69 n. Chr.: Vespasian als militärischer Angriff Rom (römische Armee wurde geschwächt)
Krise des 3. Jahrhunderts
Dritten Jahrhundert
Befehlshaber erlangte Kaisertitel in östlichen Provinzen
· Rom als Mittelpunkt des Reiches - Zunehmende Bedeutung & politischer Umgehen der Gefahr einer Annexion
Ausgangslage Einfluss der Provinzen (Verbreitung der römischen Identität durch (Kriegsführung gegen die Perser)
Rom als Eroberungsstaat übernehmen der römischen Lebensweisen)
Ziel: Besitzvergrößerung, Eroberung weiterer Gebiete · 212 n. Chr. Verleihung des Bürgerrechts (Stärkere Bindung der Konzentration/Aufmerksamkeit nur auf den Osten
Rom als Tributreich provinziellen Eliten, erzeugen einer Dynamik im Streben ums Kaisertum) (andere „Brennpunkte“ aus den Augen verloren)
Finanzierung durch Steuereinnahmen aus den eigenen Provinzen · Macht des Kaisers beruht auf Befehlsgewalt über die Armee (Bedingung für
den Erhalt des RR) Vorbeugung von Volksaufständen/
RR erreicht im 2. Jahrhundert n. Chr. ihre größte Ausdehnung · Einnahmen von Steuern durch kaiserlichen Regierungsapparat (Nutzung: Barbareneinfällen: Ausruf eines vorübergehenden
(Verzicht auf weitere Eroberungen neuer Gebiete — Unternehmungen wie Unterhalt & Ausbau militärischer Einrichtungen Kaisers, der lokale Krisen bewältigt
Pflichtmodul 12.2 Völkerwanderung - Seite 1
Feldzüge in Gebieten jenseits ihrer Grenzen
Aufgabe des Kaisers (Auszahlung der Solds (an die Soldaten), Beschäftigung widerrechtliche Gewaltübernahme durch neu
Auftakt „Verfall und Untergang“ Roms: Krise des RR im 3. Jahrhundert der Truppen) ernannte Kaiser (Usurpatoren)
Wirtschaftliche Krise Innenpolitische Krise Außenpolitische Krise Zerfallserscheinungen
- Große Belastung für Bevölkerung, - Zeit der Soldatenkaiser begann mit der - An den Grenzen des Römischen - Der Kaiser konnte das Reich vor dem
Grundbesitzer, Bauern und Pächter durch Ermordung des Kaisers Alexander Servus und Reiches kam es zu Kriegen Einfall der Franken und anderen Barbaren,
hohe Militärausgaben ging bis zum Machtantritt von Kaiser Diokletians - Kaiser kämpfte im Osten mit seiner die 259 den Rhein überquerten, nicht mehr
- Konnten Steuern nicht mehr zahlen - im Jahr 284 Armee gegen die Sassaniden, während schützen
Römische Steuereinnahmen wurden - Soldatenkaiser von eigenen Truppen zum Kaiser barbarische Völker wie die Franken, - In Gallien stationierte Truppen ernannten
mehr gefürchtet, als einfallende Barbaren ausgerufen Alemannen und Goten das nutzten und Postumus zum Kaiser
- Dörfer wurden von Bauern und Sklaven - Aufgaben: Kriege gegen andere Kaiser, über ungesicherte Grenzen in das - Von 260 bis 270 existierte ein Gallisches
verlassen, um Räubern und Banden barbarische Truppen und Sassaniden zu führen Römische Reich gelangen konnten Sonderreich, das Gallien, Teile Spaniens und
anzuschließen und gegen die und Auszahlung des Solds Britannien umfasste
unerfüllbaren Belastungen und - Regierungszeit eines Soldatenkaisers war kurz, - Von 260 bis 272 bildete sich Palmyra ein
Forderungen zu revoltieren 17 der 20 Soldatenkaiser fielen in Schlachten oder Sonderreich
wurden ermordet - Kaiser Aurelian eroberte die Sonderreiche
- Konkurrenzkämpfe der Kaiser mit zurück
Bürgerkriegen verbunden
Ende der Krise
· RR meistert die Krise
· Sieg des Kaisers gegen die Barbaren-Truppen (stellenweise - Auflösung ihrer sozialen Einheit)
· Angehörige der Gemeinschaften wurden vernichtet, ins RR aufgenommen oder schlossen sich anderen barbarischen Gruppierungen an
Bis 375 n. Chr. Weitgehende Ruhe Alleinige Herrschaft von Kaiser Konstantin ab 324 n. Chr. 375 v. Chr.
· Unter Kaiser Diokletian (Regierungszeit 284 - 305) & Kaiser Konstantin · Konzentrierte sich vor allem auf die christliche Kirche (Kirche neben dem Neue Konfliktpunkte
(Regierungszeit 306 - 337) erfolgten mehrere Reformen zur Sicherung des Reiches Kaisertum als reichste Institution: Übernahme der Verwaltungs- und
· Bildung eines mobilen Feldheeres (Schützen der Grenzen durch Grenztruppen) Herrschaftsfunktionen (wo die Reichsverwaltung versagte)
· Barbariesierung der Armee
· Stabile Staatseinnahmen durch eine Währungs- und Steuerreform (Effizienzsteigerung,
Vereinfachung)
· Dezentralisierung des kaiserlichen Herrschaft (politische Konsolidierung - Tetrarchie)
, Vom Einfall der Hunnen um 375 bis zur Reichsteilung 395
Krise des RR im 3. Jahrhunderts zeigte innen- und außenpolitische Herausvorderungen:
1. Imperium wurde kaum von einem einzigen Kaiser regiert („Ober- und Unterkaiser“, Tetrarchie unter Diokletian)
2. Sicherung der Grenzen (Zunehmende Einfälle der Barbaren, Bedrohung durch Sassaniden nimmt zu = führte zu kriegerischen Auseinandersetzungen)
306 bis 337 Kaiser Konstantin der Große
n. Chr. · löste Tetrarchie auf, regierte gemeinsam mit seinen Söhnen
· Abschluss zahlreicher administrativer und militärischer Reformen, Beendigung der Christenverfolgung
· Frieden der Grenzregionen am Rhein und an der Donau
· Siegreiche Auseinandersetzungen mit gotischen Terwingen = Bündnisschließung mit gotischem Verband
· „Foedus“: Terwingen stellten Hilfstruppen, erhielten jährliche Geldzahlungen, nahmen Handel mit Römern wieder
auf, stellten zur Sicherheit adlige Geiseln
· Terwingen lebten nahe der römischen Grenze: nach Bündnisschluss herrschte ungewöhnlich lange Frieden = reger
Handel, regiert durch Verbund mehrerer Anführer („Richteriudexvorstand), zogen in den Kampf als Fußsoldaten
311 bis 383 Bischof Wulfila
n. Chr. · missionierte Terwingen
· übersetzte Bibel ins Gotische
· entwickelte gotische Schrift
Greutungen
· Sammelbezeichnung für mehrere unabhängige gotische Reiche oder riesiges gotisches Großreich
· lebten östlich des Dnjestr
· zogen zu Pferd in den Krieg
· zusammen mit Terwingen Teil der Westgoten
374 n. Chr. Hunnen besiegten die am Don siedelnden Alanen = zahlreiche Alanen schlossen sich Hunnen an
Hunnen
· lebten als Steppennomaden
· bildeten keine ethnische Gruppe = vielmehr heterogene Gruppe
· gefürchtet aufgrund ihrer Schnelligkeit & ihrer Reflexbögen (Möglichkeit Gegner aus großer Entfernung zu töten)
Ab 375 n. Chr. · Greutungen waren Angriffen der Hunnen ausgesetzt (ursprüngliches Ziel: Ausbeutung)
· kleinere hunnische Reiter überfielen (unabhängig voneinander) die Greutungen
Nach 410 n. Chr. Errichtung eines größeren politischen Verbands in der ungarischen Tiefenebene (Atila als bekanntester Herrscher)
Auseinanderbruch des Greutungenreichs (nach wiederholten Angriffen der Hunnen, Tod König Ermanerich & Nachfolger)
Anschluss der Greutungen an Hunnen, Alanen - Umsiedlung in das Gebiet der Terwingen
Sommer 376 n. Chr. Hunnische und alanische Überfälle erreichten Terwingen
· Zum Schutz nach vergeblichen Widerstandsversuchen baten Großtruppen der Greutungen und Terwingen Einlass ins RR
· Entscheidungsmacht lag bei Heerführern vor Ort („vertretend“ für Kaiser Valens)
· Keine Entwaffnung/militärische Kontrolle aufgrund zu kleiner römischer Truppen
· Zustimmung für Terwingen (unter Alaviv und Fritigern), keine Zustimmung für Greutungen (unter Alatheus und Safrax)
= Einströmen (unbestimmter Anzahl) an Alanen, Hunnen, Balten, Taifalen ins RR
Einwanderungen als nicht Außergewöhnliches anzusehen
· Entwaffnung, militärische Kontrolle
· Verteilung der Einwanderer im RR
· Dienten als Soldaten in der römischen Armee/Bauern (die Steuern zahlten)
Keine regelnde Einigung zwischen Goten und Römern
· Nahrungsknappheit (Römer verkauften Lebensmittelvorräte für überhöhte Preise) = Misstrauen und Feindseligkeit
· Mordanschlag der gotischen Anführer Alaviv und Fritigern auf röm. Heerführer Lupicinus — Plünderungen als
Reaktion mit Folge des offenen Krieges
Kaiser Valens
· erkaufte Frieden mit Persern und zog nach Thrakien, um sich Goten zu stellen
Weströmischer Kaiser Gratian
· Versprach Unterstützung (wurde durch Alemannenangriff aufgehalten)
9. August 378 n. Chr. Schlacht bei Andrianopel
· Goten als Sieger
· Valens + 2/3 seiner Streitkräfte fielen in der Schlacht
Bis 382 n. Chr. Gratian unterlag Usurpator Maximus
Bis 383 n. Chr. Heermeister Theodosius I. zum Augustus des Osten erklärt
· Vorläufige Stabilisierung des Balkanraums, Beendigung des Krieges mit den Goten
· Konstantinopel als Zentrum der östlichen Reichshälfte, Christentum als Staatsreligion
· infolge mehrerer Bürgerkriege wurden Theodosius Söhne zu Augusti erhoben (unterteilt in östlichen (Arcadius) und
westlichen (Honorius) Raum)
395 n. Chr. Tod Theodosius = Teilung des römischen Imperiums (Idee des Imperiums blieb erhalten, Einheit des RR wurde nie wieder
hergestellt)
Pflichtmodul 12.2 Völkerwanderung
, Wanderung, Ansiedlung und Rechtsstatus der Goten im RR
a) Ethnogenese der Goten:
· Eindeutige Rekonstruktion der Ethnogenese der Goten ist der historischen Forschung noch nicht gelungen
Verhinderung einer Definition: Einschränkungen oder Leichtigkeit einer Zuschreibung zum Gotentum
· Kein eindeutiges ethnisches Merkmal: Als Gote nicht auf eine ethnische Gruppe festgelegt, Jede/r konnte Gote werden, Geburt spielte
keine Rolle
· Kein eindeutiges sprachliches Merkmal: Die Goten sprachen zwar gotisch, Mehrsprachigkeit unter den Goten war aber die Regel
· Kein eindeutiges religiöses Merkmal: Viele Goten arianischen/homöischen Glaubens, Gote konnte auch katholischen oder anderen
Glaubens sein
Herkunft der Goten und der Zeitpunkt der Ethnogenese strittig:
· Gotengeschichte Jordanes: Goten entwickelten und besaßen ihre Identität bereits in Skandinavien, von wo aus sie Richtung Donau
wanderten. Identitärer Zusammenhang zwischen den Terwingen/Visigothen/Westgoten als der einen und den Greutungen/Ostrogoten/
Ostgoten als der anderen gotischen Gruppen
· Andere Forscher: Ordnung der Goten als ethnische Gruppe erst nach der Überquerung der Donau, also im Zuge ihrer Migration
b) Enstehung des tolosanischen Reichs? (Von Adrianopel zum tolosanischen Reich)
Barabaren tragen Sieg bei Adrianopel davon
Goten litten weiterhin unter Hunger/Seuchenausbreitung
382 n. Chr. Kaiser Theodosius schloss Vertrag (Foedus) mit den Goten (keine Überlieferung!)
· Vereinbarung über Ansiedlung der Goten zwischen dem Donau und dem Balkengebirge
· Verpflichtung der Goten gegenüber den Römern zu Kriegsdiensten
· Eheverbot zwischen Goten und Römern
Vorteile:
· Goten wurden im Bürgerkrieg als Soldaten eingesetzt
· Goten profitierten von den Kompetenzen des römischen Verwaltungsapparats
Goten aus der Führungsgruppe gingen nach Konstantinopel um im römischen Heer Karriere zu machen
Auf der Basis vom Vertrag Angesiedelte Goten entwickelten als Visigoten bzw. Westgoten eine gotische Identität
Mehrheit der Goten lebte weiterhin nördlich der Donau
Fortdauernde Bedrohung der Goten durch die Hunnen führte zur fortlaufender Migration (Bereitwillige Aufnahme durchs
römische Reich)
Frieden zwischen Rom und den Goten nicht von Dauer
· Foedus: innerhalb des römischen Staates entstand ein gotischer Staat = Entwicklung weiterer Konflikte
391 n. Chr. Westgotenarmee (geführt durch Alarich) fügte von Theodisius geführter Armee eine Niederlage bei
„Gotisches Problem“ sollte daraufhin durch Heermeister Stilicho gelöst werden
(Gotische Krieger durften nicht vernichtend geschlagen werden — sollten weiterhin als Verbündete im Bürgerkrieg um die
römische Vorherrschaft fungieren
= Abschluss eines neuen Vertrags: Goten unter Alarich kämpften wieder für den Kaiser
395 n. Chr. Tod Theodosius = Teilung des römischen Imperiums (Idee des Imperiums blieb erhalten, Einheit des RR wurde nie wieder
hergestellt)
· Alarichs Truppen plünderten Balkenprovinzen
· Aufstieg Alarichs zum König der Goten - Anstreben eine höheren militärischen Amtes (verweigert)
Königtum Alarichs
zeigt Wandel, den die Goten nach Überquerung der Donau vollzogen haben
· Herrschaftssystem: Terwingen in dörflichen Gemeinschaften als Bauern benötigten keinen Kaiser
· Kampfweise: traditionelle Fußsoldaten gingen als Panzereiter mit Lanzen in die Schlacht
Alarichs Goten wollten nach Italien ziehen — Stilicho besiegte sie ohne Verbandsauflösung (Eigennutzen für politische
Zwecke)
406/407 n. Chr. Plan Stilicho: Alarich (und seine Truppen) gegen Vandalen einzusetzen, die in Gallien eingefallen waren
Gelang nicht: Stilicho wurde gestürzt und hingerichtet
· Anschluss barbarischer Kämpfer an Alarich (=Heer entwickelte isch zur größte militärischen Macht vor den Toren
Italiens)
408 n. Chr. Alarich marschiert nach gescheiterten Verhandlungen mit Kaiser Honorius nach Italien ein (= große Bedrohung für
Rom)
24. August 410 Chr. Alarich lässt Stadt durch seine Truppen drei Tage lang plündern
= Eroberung Roms durch Barbaren (Beutemachen ohne Blutvergießen)
· Keine Änderung der Politik durch den Kaiser
· Keine Änderung der schlechten Ernährungslage der Westgoten, kein Ansiedeln in Italien der Westgoten
Pflichtmodul 12.2 Völkerwanderung - Seite 3