Allgemeine Psychologie 1 – Zusammenfassung
Lernziele UE1 Einführung in die Allgemeine Psychologie
• die wichtigsten Meilensteine in der Entwicklung der Psychologie kennen.
• wissen, was die «Allgemeine Psychologie» als Teildisziplin der Psychologie ausmacht.
• wichtige Themen der Psychologie kennen.
• die drei Analyseebenen der Psychologie kennen.
Lernziele UE2 Einführung in die Allgemeine Psychologie 2
• verstanden haben, was ein psychologisches Experiment ausmacht.
• die wesentlichen neurowissenschaftlichen Grundlagen verstanden haben.
• Lese-/Lerntechniken für die Bearbeitung des Stoffes kennen.
Lernziele UE3 Wahrnehmung & Aufmerksamkeit – Teil 1
• verstanden haben, was unter Sinnesempfindungen und was unter Wahrnehmung verstanden wird.
• verstanden haben, was «Top-down-» und «Bottom-up-Verarbeitung» meinen.
• die drei grundlegenden Schritte sensorischer Systeme kennen.
• verstanden haben, was unter einer Absoluten und einer Unterschiedsschwelle zu verstehen ist und
inwieweit sie einen Einfluss auf uns haben.
• verstanden haben, was sensorische Adaption ist.
• verstanden haben, wie unsere Erwartungen, Motivationen, Emotionen und der jeweilige Kontext unsere
Wahrnehmung beeinflussen.
• reflektieren können, wie Ihre Erwartungen etc. ihre Wahrnehmungen beeinflussen.
• verstanden haben, was selektive Aufmerksamkeit ist und wozu sie uns
dient.
Lernziele UE4 Wahrnehmung Teil 2
• verstanden haben, wie das Auge Lichtenergie in neuronale Botschaften umwandelt.
• verstanden haben, wie Auge und Gehirn visuelle Informationen verarbeiten.
• zentrale Theorien des Farbsehens kennen und erklären können.
• verstanden haben, wie Gestaltpsychologen die Wahrnehmungsorganisation konzipiert haben,
• das Figur-Grund-Prinzip und Gruppierungsprinzipien verstehen und auf Beispiele anwenden können.
• verstanden haben, dass wir nicht die objektive Realität wahrnehmen,
• ausgewählte Wahrnehmungstäuschungen erklären können.
• binokulare und monokulare Tiefenkriterien kennen,
• verstanden haben, wie wir binokulare und monokulare Hinweise nutzen, um Tiefe und Bewegung
wahrzunehmen.
• erklären können, was mit Wahrnehmungskonstanz gemeint ist, und welche Bedeutung sie für unsere
Wahrnehmung hat.
Lernziele UE5 Motivation
• Verstanden haben, wieso eine funktionelle Gliederung von Motiven hilfreich ist und die wichtigsten
Kategorien kennen.
• Verstanden haben, was die Rolle von Funktionen und Zielen (Ultima Ratio) im evolutionären Kontext ist.
• Verstanden haben, welche Faktoren der anonymen (Un-)Geselligkeit zugrunde liegen.
• Die Ungleichung von Hamilton verstanden haben.
• Die Inhalte und Begrenzungen der Bindungstheorie kennen.
• Die Notwendigkeit für Ablösung und den Zusammenhang mit genetischer
• Variabilität kennen
• Synchronisation, Alpha- und Omega-Hierarchie im Vergleich verstehen.
• Das Zürcher Modell der sozialen Motive verstehen.
• Die Aufgliederung der Autonomie in Geltung und Eigenwert
• nachvollziehen können.
,Einführung Psychologie
Definition der wissenschaftlichen Psychologie
Psychologie setzt sich mit den psychischen Vorgängen, dem Verhalten und dem Erleben des Menschen
auseinander. Das Ziel der wissenschaftlichen Psychologie ist es, Theorien zu entwickeln, die das
menschliche Verhalten und Erleben erklären.
Geschichte der Psychologie
- Psychologie hat lange Vergangenheit (bis in Antike zurück), «aber nur eine kurze Geschichte»
- Psychologie als «Seelenlehre» lange Zeit Teildisziplin der Philosophie
- Ende 19. Jhd. Entstehung der modernen wissenschaftlichen Psychologie
- Psychologie = Wissenschaft vom (menschlichen) Erleben und Verhalten
- Psychologie als Wissenschaft
Geburtsstunde der wissenschaftlichen Psychologie: Wilhelm Wundt wird als der Vater der
Psychologie angesehen. Im Jahr 1879 richtete er das erste psychologische Laboratorium ein, in dem
er eine Reihe von psychologischen Themen erforschte, darunter Empfindung, Wahrnehmung und
Bewusstsein. Wundts Arbeit trug maßgeblich dazu bei, die Psychologie als eigenständige
wissenschaftliche Disziplin zu etablieren, und seine Theorien und Methoden beeinflussen das
Fachgebiet bis heute.
6 grosse psychologische Schulen
Strukturalismus Willhelm Wundt (1832-1920) 1979
Nutzte die Introspektion, um Aufbau der Psyche zu erforschen (Was ist der mentale Prozess? →
objektive Introspektion)
Gegenstand: Analyse der Wahrnehmung & des Bewusstseins
Innere Erfahrungen des Menschen (Bewusstseinszustände) sind von einer begrenzten
Anzahl Bewusstseinselementen ausgemacht (Klassifikation, Erklärung, Vorhersage…)
• Was ist da? Wie funktioniert das? Was sind die Gründe?
Methode: systematische Selbstbeobachtung (Introspektion) in kontrollierten Experimenten →
z.B. Stein in der Hand halten und alles beschreiben, was sie “erfahren”
Funktionalismus u.a. William James (1842-1910) 1890
Nutzte Introspektion, um Funktion des mentalen Prozesses zu erforschen (Wozu haben wir den
mentalen Prozess? “Bewusstsein und seine Inhalte sind zu komplex, um wissenschaftliche untersucht
zu werden.”)
Gegenstand: Analyse der mentalen Prozesse
Welche Funktion haben mentale Prozesse
Wirkung, Ursache und Nutzen psychischer Funktionen
Bedeutung für die Anpassung an wechselnde Umweltbedingungen ein (inspiriert von
Charles Darwin’s Evolutionstheorie)
• Wie ist das entstanden? Wozu ist das da? (Funktion?)
Methode: systematische Introspektion in natürlichen Situationen
Psychoanalyse u.a. Sigmund Freud (1856-1939) 1900
Gegenstand: unbewusste Vorgänge gehen Tätigkeiten des Bewusstseins voraus
Untersuchung von psychischen Störungen (Erkrankungen, für die es keine
neurologische Ursache gab > Neurosen, Hysterien
Methode: Hypnose, Traumdeutung, Psychotherapie
, ⇒ 1920: John B.Watson & Burrhus F. Skinner lehnten die Introspektion ab
→ neue Definition: “Wissenschaftliche Untersuchung des beobachtbaren Verhaltens"
⇒ Behaviorismus „Verhalten ohne Bezug auf mentale Prozesse untersuchen"
Behaviorismus/S-R Psychologie u.a. John Broadus Watson (1878-1958) u.a. in den USA 1920
Behaviorismus = lerntheoretischer Ansatz
“Introspektion liefert keine zuverlässigen Resultate aufgrund der Subjektivität der Erfahrungen”
→ Keine Introspektion, sondern wissenschaftliche Erkenntnisse
Gegenstand: Wirkung, Ursache und Nutzen psychischer Funktionen
beobachtbares, messbares Verhalten
Stimulus ⇒ Response bzw. Input ⇒ Output = Muster
• Black Box (nichts zwischen Input und Output), “nicht beobachtbares existiert
nicht” ⇒ Einschränkung für Psychologie
• Operante & klassische Konditionierung von Iwan Pawlow
• Burrhus Frederick Skinner
Methode: Tierexperimente
Gestaltpsychologie u.a. Max Werthmeier (1880-1943) 1929
“Menschliche Psyche kann nicht in kleinere Teile geteilt werden → man kann die Psyche nur als
Ganzes verstehen” oder «das Ganze [ist] etwas anderes als die Summe der Teile»
Gegenstand: Wahrnehmung - Ökologische Perspektive, Frage > was machen unsere Sinne?
z.B. Nase = «ältester Sinn», Prägungen am schwersten zu ändern
Eine Darstellung mehrere Objekte sichtbar > Gehirn will etwas erkennen, macht
Cluster
• Phi-Phänomen: zwei nebeneinander schnell blinkende Lichter = ein Licht
Methode: Experimente im Alltag
• 1960er: Humanistische Psychologie (Überkonzept der Gestaltpsychologie)
- u.a. Carl Rogers und Abraham Maslow
- Gesprächstherapie
- Bedeutung von Umwelteinflüssen auf Wachstumspotenzial
- “Menschen sind keine tierischen Reiz-Maschinen ohne freien Willen”
- Menschen haben ein individuelles, sich weiterentwickelndes Selbstkonzept
Kognitive Wende/Psychologie u.a. Ullric Neisser (1928-2012) 1967
Wie nimmt unser Verstand Informationen war, verarbeitet und speichert diese?
Gegenstand: Kognitive Leistungen ↔ Informationsverarbeitungsprozesse technischer Systeme
(z.B. Computer)
Wie wir die Umgebung wahrnehmen, ist abhängig von Erwartungen, Wünschen und
Kontext
Methode: Experimente wie Reaktionsmessungen
Objektiv beobachtbares wird gemessen, um auf interne Prozesse zu schliessen
• Kognitive Neurowissenschaft
Von kognitiver Wende: Wie nimmt unser Verstand Informationen war, verarbeitet und speichert
diese? → Verständnis der Hirnaktivität
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