Das Dokument ist zum Thema "Deutschland bis zum Mauerbau". Es beinhaltet die Aufgabenstellungen eines Kurztests und Antworten. Bewertet mit der Note 1.
1) Erläutern Sie den Begriff "Hallstein-Doktrin" (3).
Die Hallstein-Doktrin war ein politisches Instrument, das von 1955 (durch Walther
Hallstein eingeführt) bis Ende der 60er Jahre für den Erhalt der Ostpolitik des
Westens diente. Vor allem war sie zum Strahlen des Alleinvertretungsanspruchs der
BRD über ganz Deutschland gedacht. Sie sagt aus, dass die BRD mit keinem Staat
diplomatische Beziehungen eingeht, der die DDR als Staat anerkenne (mit
Ausnahme der UdSSR als Teil der Alliierten). Sie war nicht immer wirkungsvoll, weil
Länder wie Ägypten die DDR schon Anfang der 60er anerkannten.
2) Im März 1952 unterbreitet Stalin dem Westen eine diplomatische Note. Stellen
Sie den wesentlichen Inhalt der "Stalinnote" dar (4) und beurteilen Sie deren
Erfolgschance aus Sicht des Ostens und Westens (4).
Die Stalinnote bot Frieden mit ganz Deutschland (nicht nur der DDR). Deutschland
sollte als ein souveräner Staat angesehen werden, der neutral sein (keine
Blockzugehörigkeit), dessen Grenze an der Oder-Neiße-Linie liegen und der eine
eigene Armee haben sollte. Als die Westmächte freie Wahlen unter Aufsicht der UNO
forderten, kam es zu keinen ernsten Verhandlungen. Aus der Sicht des Ostens hätte
sie eine gute Erfolgschance gehabt, weil sie unabhängig von der Reaktion des
Westens die BRD- und Adenauer-Regierung destabilisiert und die Sowjetunion ins
gute Licht gerückt hätte, weil diese es ja mit diesem Friedensangebot wenigstens
versucht hat.
Aus der Sicht das Westens hatte sie keine Chance, weil sie die Interessen zur
Westintegration nicht unterstützte. Das war das Ziel, was Adenauer zu 100%
erreichen wollte und was durch die Stalinnote nicht garantiert gewesen wäre,
weswegen sie auch nicht ernst genommen und schließ abgelehnt wurde.
3) Stellen Sie kurz dar, welche Ursachen der Mauerbau von 1961 hatte (5).
Die Ursachen für den Mauerbau waren:
-die offene Grenze stellte ein Problem für die DDR dar, da qualifizierte Fachkräfte
und Akademiker in den Westen flüchteten
-ökonomisch: Die DDR blutete an Humankapital (unter 25 Jahren vor allem) aus,
welches sie zum Wiederaufbau bräuchte (circa 2.5 Millionen Flüchtlinge). Die
Sowjetunion wollte ihre Wirtschaft mit Rohstoffen aus der DDR stabilisieren, die
Arbeitskräfte wurden dringend gebraucht.
-politisch: Die DDR sollte langfristig kulturell und gesellschaftlich stabilisiert werden.
Die Maier wurde auch als "Schutzwall" des DDR-Systems bezeichnet. Das
DDR-System sollte in der BV Anerkennung finden. Und der Status Quo, d.h. die
Teilung in Ost und West, sowie die Blockzugehörigkeit sollte zementiert werden.
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