6. Vorlesung Personalmarketing 11.04.22
Wissenschaftliche Untermauerung ist immer wichtig.
INSTRUMENTE UND ZIELE FÜR DAS INTERNE PERSONALMARKETING
Mitarbeiterbindung
Fehlende Mitarbeiterbindung und die Folgen hoher Fluktuation
• Minderleistung vor der Kündigung - Personalsuche und –auswahl - Verwaltungsaufwand - Einarbeitung
(Minderleistung in der Einarbeitungsphase, Personalkosten für an der Einarbeitung Beteiligte usw.)
• Know-how-Verlust
• Imageschaden
• Störung betrieblicher Abläufe/Gefährdung von Projekten
• Belastung von Kunden-Lieferanten-Beziehungen: wenn immer jemand neues eine Stelle besetzt zur
Kommunikation. Stört die betrieblichen Abläufe und Vertrauen in Organisation.
• „Ansteckung“ anderer Mitarbeiter
• usw.
Kündigungsgründe von Mitarbeitern
Zu geringe Bezahlung (39,7 %, für Männer wichtiger als für Frauen)
Schlechtes Arbeitsklima (37,4 %)
Fehlende Aufstiegsmöglichkeiten (34,6 %)
Unpassende Unternehmenskultur (27,7 %)
Mangelnde Weiterbildungsmöglichkeiten (25,2 %)
Fehlende Work-Life-Balance (25,1 %)
Mangelnde Stabilität und Jobsicherheit (22,3 %)
Mangelnde Sinnhaftigkeit der Tätigkeit (21,7 %)
,Rahmenbedingungen für Verweildauer der MA
• Vertragliche und gesetzliche Regelungen
• Allgemeine Wirtschaftslage
• Branchen- und berufsspezifische Wirtschafts- und Bedarfslage
• Branche
• Betriebsgröße
• Standort/ Infrastruktur
• Arbeitgeber – und Unternehmensimage
• Unternehmenserfolg/ Vision
• Personenbezogene Faktoren: Nationalität, Geschlecht, Lebensalter, Familienstand
• Berufsbezogene Faktoren: Betriebszugehörigkeit, Position, Ausbildungsniveau
Systematische Mitarbeiterbindung
Work-Life-Balance bzw. Work-Life-Blending
Leistungsmanagement & Vergütung/ Monetäre Anreize
Gehaltshöhe: Markt- und Anforderungsgerecht
Transparentes Gehaltsmodell: Lohngerechtigkeit/ Nachvollziehbarkeit
Lohnzusammensetzung: Fixe oder variable Komponenten Leistungskomponenten: (Boni, Prämien)
Attraktive Sozialleistungen/ Cafeteria-Systeme, z.B. Betriebl. Altersvorsorge, Beteiligung bei Kinderbetreuung,
Fahrtkostenzuschüsse, Firmenhandy, Firmenwagen, Weihnachtsgeld & Urlaubsgeld, Einkaufsgutscheine, etc.
Beteiligungssysteme: Kapitalbeteiligungen, Erfolgsbeteiligungen
, Incentives (=Anreize) in Form von Events
Arbeitsumfeld/ Work-Life-Balance
Arbeitsplatzgestaltung: Ergonomie, Raumklima, Licht, Raumaufteilung: Kommunikative Gruppenarbeitsplätze –
open space policy - und Rückzugräume für stilles Arbeiten
Möglichkeiten für informellen Austausch bieten: Besprechungsinseln/ Café-Lounge
Technische Ausstattung/ IT-Systeme/ Automatisierung: Neuester Stand, Leichte Bedienbarkeit, Ausgewogenes
Verhältnis Mensch und Maschine: Technik im Dienst des Mitarbeiters und nicht umgekehrt!
Arbeitszeitregelung: Flexible Arbeitszeitmodelle (Umfang und Verteilung der Arbeitszeiten), Möglichkeiten für
Home-Office, Vertrauensarbeitszeit, Sabbatical – durch Überstundenansammlung
Zusatzangebote: Sport- und Freizeitprogramme – informelle Treffen
Unternehmensorganisation/ Prozesse
Effiziente Produktions- und Arbeitsprozesse
Informationspolitik: Leichter und schneller Zugang zu allen relevanten Informationen
Mechanisierungsgrad/ Abwechslung: Job Enrichment, Job Rotation
Unterstützung durch Automatisierung: Vereinfachung, Arbeitserleichterung
Erfolgreiches Change Management: Transparenz in den Prozessen, Einbinden und Begleitung jedes Einzelnen in den
Veränderungsprozessen
Klar kommunizierte Unternehmensstrategie, die in den Arbeits- und Kommunikationsprozessen zu erkennen ist
Personal- und Managemententwicklung
Mentorenprogramme: Patensysteme
Nachwuchsförderprogramme: Karriereentwicklung
Individuelles Coaching: Einsatz agiler Lern- und Business-Coaches
Flexible und diversifizierte Lernangebote: Webinare, Online- Lerntools, Lernen in Online-Communities – Lernen
durch Austausch, Präsenzlernen
Lernkultur etablieren: Kontinuierliches und individuelles/ bedarfsgerechtes Lernen, „Wissen teilen“ und NICHT
„Wissen ist Macht“, Freiräume für das Lernen sicherstellen
Visionsorientierte Fehlerkultur entwickeln und nachhalten: Freiräume für Visionen und Kreativität bieten,
Ideenmanagement fördern, Learning by doing, Lernen in Projekten innerhalb autonomer Teams
Steigerung der Verantwortung: Fördern und Fordern