MISSSTÄNDE:
SOZIALE FRAGE
KEHRSEITEN DER INDUSTRIALISIERUNG
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Missstände durch Modernisierungsprozess
der Industrialisierung (arbeitende Klasse/Industriearbeiterschaft): Frage nach der
Lösung der entstandenen sozialen Probleme
Proletarier
− Bezeichnung für Industriearbeiter (19. Jahrhundert)
o Klasse der ausgebeuteten Lohnarbeiter, die über keine Produktionsmittel
verfügen
o schlechte Lebensbedingungen: niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten, Frauen-
und Kinderarbeit, schlechte Wohnsituation (Marx: Verelendung, Entfremdung,
Ausbeutung)
Arbeit in der Fabrik
− Beschleunigung der Produktion: Zwang zur Unterwerfung unter
Arbeitsrhythmus und hohes Arbeitstempo der Maschinen („rastlose
Gesellschaft“)
o strenge Arbeitsdisziplin: Betriebsordnungen regeln Arbeitszeiten, Arbeitsablauf
und Verhalten auf Gelände
o schlechte Arbeitsbedingungen in großen Fabriken
o Bestrafung bei Verstößen und Fehlern
o schwere körperliche Arbeit (chronische Entzündungen von Augen, Rachen)
o Lärm, Schmutz und Hitze
o sehr lange Arbeitszeiten von 15 Stunden
o abhängige Lohnarbeit: Überangebot an Arbeitskräften → niedrige Löhne, die oft
nicht zur Ernährung der Familie ausreichen (Frauen- und Kinderarbeit)
o kein Schutz bei Krankheit, Invalidität oder Arbeitslosigkeit und keine
Altersvorsorge
o eingeschränkte politische Mitbestimmung für Arbeiter wegen
Dreiklassenwahlrecht
, LEBENSBEDINGUNGEN
− Gefahren für Gesundheit (schlechte Hygiene, verseuchtes Wasser) aufgrund der
engen und unhygienischen Zustände
o kleine Wohnungen für große Familien
o keine Privatsphäre: keine eigenen Wohnbereiche innerhalb der Familie
o Entstehung dicht mit Mietshäusern („Mietskasernen") in Fabriknähe
o erzwungene Wohngemeinschaft mit Fremden → Mieten sind sehr hoch
o katastrophale hygienische Verhältnisse, wegen fehlender Kanalisation
o Ausbreitung von Seuchen wie Cholera und Typhus
Umweltverschmutzung und ökologische schäden
− Luft- und Wasserverschmutzung durch Brennstoffe und Abwässer
o Geruchsbelästigung durch Müll und Fäkalien: Lagerung in Gruben und
Abtransport in offenen Wagen
o Abholzung für Gebäudebau und Überbau von Flüssen
Verstädterung
Ursache: erhöhte Mobilität durch die Bauernbefreiung
quantitative − Wachstum der Städte in Anzahl, Fläche und Einwohnerschaft
Dimension
qualitative − Herausbildung und Verbreitung urbaner Lebensformen:
Dimension geregelter Lebensrhythmus durch Fabrikarbeit, Trennung von
Wohnung und Arbeitsstätte
o Veränderung wirtschaftlicher, sozialer und räumlicher
Strukturen: Zunahme der Bevölkerungs- und
Arbeitsplatzdichte, Ausweitung der Bebauung, soziale
Segregation (Oberschicht im Stadtkern, Unterschichten am
Stadtrand)
o Stadtplanung: systematische Anlage von Straßen, Plätzen und
Stadtvierteln, Schaffung einer Infrastruktur (Trinkwasser- und
Abwassersysteme, Abfallbeseitigung, öffentliche Beleuchtung),
Wohnungsbau
SOZIALE FRAGE
KEHRSEITEN DER INDUSTRIALISIERUNG
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Missstände durch Modernisierungsprozess
der Industrialisierung (arbeitende Klasse/Industriearbeiterschaft): Frage nach der
Lösung der entstandenen sozialen Probleme
Proletarier
− Bezeichnung für Industriearbeiter (19. Jahrhundert)
o Klasse der ausgebeuteten Lohnarbeiter, die über keine Produktionsmittel
verfügen
o schlechte Lebensbedingungen: niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten, Frauen-
und Kinderarbeit, schlechte Wohnsituation (Marx: Verelendung, Entfremdung,
Ausbeutung)
Arbeit in der Fabrik
− Beschleunigung der Produktion: Zwang zur Unterwerfung unter
Arbeitsrhythmus und hohes Arbeitstempo der Maschinen („rastlose
Gesellschaft“)
o strenge Arbeitsdisziplin: Betriebsordnungen regeln Arbeitszeiten, Arbeitsablauf
und Verhalten auf Gelände
o schlechte Arbeitsbedingungen in großen Fabriken
o Bestrafung bei Verstößen und Fehlern
o schwere körperliche Arbeit (chronische Entzündungen von Augen, Rachen)
o Lärm, Schmutz und Hitze
o sehr lange Arbeitszeiten von 15 Stunden
o abhängige Lohnarbeit: Überangebot an Arbeitskräften → niedrige Löhne, die oft
nicht zur Ernährung der Familie ausreichen (Frauen- und Kinderarbeit)
o kein Schutz bei Krankheit, Invalidität oder Arbeitslosigkeit und keine
Altersvorsorge
o eingeschränkte politische Mitbestimmung für Arbeiter wegen
Dreiklassenwahlrecht
, LEBENSBEDINGUNGEN
− Gefahren für Gesundheit (schlechte Hygiene, verseuchtes Wasser) aufgrund der
engen und unhygienischen Zustände
o kleine Wohnungen für große Familien
o keine Privatsphäre: keine eigenen Wohnbereiche innerhalb der Familie
o Entstehung dicht mit Mietshäusern („Mietskasernen") in Fabriknähe
o erzwungene Wohngemeinschaft mit Fremden → Mieten sind sehr hoch
o katastrophale hygienische Verhältnisse, wegen fehlender Kanalisation
o Ausbreitung von Seuchen wie Cholera und Typhus
Umweltverschmutzung und ökologische schäden
− Luft- und Wasserverschmutzung durch Brennstoffe und Abwässer
o Geruchsbelästigung durch Müll und Fäkalien: Lagerung in Gruben und
Abtransport in offenen Wagen
o Abholzung für Gebäudebau und Überbau von Flüssen
Verstädterung
Ursache: erhöhte Mobilität durch die Bauernbefreiung
quantitative − Wachstum der Städte in Anzahl, Fläche und Einwohnerschaft
Dimension
qualitative − Herausbildung und Verbreitung urbaner Lebensformen:
Dimension geregelter Lebensrhythmus durch Fabrikarbeit, Trennung von
Wohnung und Arbeitsstätte
o Veränderung wirtschaftlicher, sozialer und räumlicher
Strukturen: Zunahme der Bevölkerungs- und
Arbeitsplatzdichte, Ausweitung der Bebauung, soziale
Segregation (Oberschicht im Stadtkern, Unterschichten am
Stadtrand)
o Stadtplanung: systematische Anlage von Straßen, Plätzen und
Stadtvierteln, Schaffung einer Infrastruktur (Trinkwasser- und
Abwassersysteme, Abfallbeseitigung, öffentliche Beleuchtung),
Wohnungsbau