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BWL – Zusammenfassung
Grundlagen des Wirtschaftens – 05.10.2021
a. Gegenstand der Betriebswirtschaftslehre
Grundlage des Wirtschaftens
• Es gibt eine begrenzte Menge an Gütern und unbegrenzte menschliche Bedürfnisse
• Es entsteht ein Spannungsverhältnis aufgrund der Knappheit von gefragten Gütern
• Dieses Spannungsverhältnis muss aufgelöst werden durch das Wirtschaften und soll die Knappheit
der Güter verhindern
• So entsteht ein gewisser Wohlstand (sieht man am BIP des Landes)
• Wirtschaften → Wirtschaft ist der Inbegriff aller planvollen menschlichen Tätigkeiten, die unter
Beachtung des ökonomischen Prinzips mit dem Zweck erfolgen, die – an den Bedürfnissen der
Menschen gemessen – bestehende Knappheit der Güter zu verringern.
Bedürfnisse
z.B. Nahrung, Luft, Wasser
→ Güter, die man konsumieren muss, da
man sonst nicht überleben würde
→ kommt darauf an, wo man lebt = relativ
z.B. sozialer Kontakt, Internet, Auto (ortsabhängig)
→ Ansehen/Anerkennung - Statussymbol
z.B. Hunger
z.B. Sehnsucht nach Partnerschaft
z.B. Status
z.B. Frieden, Sicherheit
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Bedürfnisse
Zusammengefasst:
• Als Bedürfnis gilt grundsätzlich der Wunsch, einen (empfundenen) Mangel zu beheben.
Die Bedürfnisse bezeichnen also die Wünsche des Individuums, die in der Regel aus einem
Mangel hervorgehen und die Grundlage für Wirtschaft überhaupt darstellen.
• Existenzbedürfnisse sind primäre Bedürfnisse (decken das Existenzminimum ab) des
Menschen, die unbedingt zuerst befriedigt werden müssen. Die Erfüllung von
Existenzbedürfnisse ist lebensnotwendig und dient der nötigen Selbsthaltung (z.B. Wasser,
Nahrung, Schlaf, Kleidung, saubere Luft...).
• Neben den Existenzbedürfnissen gibt es noch Grundbedürfnisse und Luxusbedürfnisse.
Die Bedürfnisse werden in aufsteigender Reihenfolge befriedigt. Sobald der Mensch sich
um seine Existenzbedürfnisse keine Sorgen mehr machen muss, strebt er nach Grund –
und anschließend nach Luxusbedürfnissen.
• Es kann zu verschiedenen Einteilungen der Bedürfnisse je nach Person kommen.
• Grundbedürfnisse sind nicht existenznotwendige Wahlbedürfnisse, die sich aus dem
jeweiligen Lebensstandard der Gesellschaft und dem persönlichen Umfeld einer Person
ergeben. Beispiele für Grundbedürfnisse in Deutschland: Schulbildung, Arzneimittel,
Kultur, Gemeinschaft, Internetzugang, …
• Luxusbedürfnisse beschreiben den subjektiven Wunsch der Menschen nach luxuriösen
Gütern. Sie dienen der Selbstverwirklichung und sind i. d. R. Menschen mit hohem
Einkommen vorbehalten. Die Situation der Gesellschaft ist meist ausschlaggebend dafür,
was eine Person als Luxusbedürfnis ansieht (ein in der Natur lebender Stamm in Afrika hat
ganz andere Luxusbedürfnisse als Menschen in Deutschland). Beispiele für westliche Welt:
Villa, Porsche, Yacht, Schmuck, …
• Offene Bedürfnisse sind die Bedürfnisse, die dem Menschen ganz klar bewusst sind. Sie
verlangen oft aufdringlich danach gestillt zu werden. Bedürfnisse sind immer individuell
und von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Beispiele: Hunger, Durst, Reisen, Verlangen
nach einem bestimmten Auto, …
• Latente Bedürfnisse sind die Bedürfnisse, die dem Menschen nicht bewusst sind
(schlummernde, unbewusste Bedürfnisse). Beispiele: latentes Bedürfnis nach einem
sportlichen Aussehen, welches durch eine Werbung geweckt wurde oder Wunsch nach
einem Burger nach dem Anschauen der Werbung von einem Fast-Food-Restaurant.
• Individualbedürfnisse sind Bedürfnisse des einzelnen Menschen, die er für sich selbst
befriedigen kann, wie Trinken oder einen Film schauen.
• Kollektivbedürfnisse sind Notwendigkeiten oder Wunschvorstellungen, die von vielen
Menschen empfunden werden, z.B. Umweltschutz, innere Sicherheit, Frieden, …
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Maslow´sche Bedürfnispyramide
Zusammengefasst:
• Das Modell teilt die menschlichen Bedürfnisse und Motivationen in fünf Klassen ein, welche
hierarchisch angeordnet sind.
• Bedürfnisse müssen entlang der Pyramide von unten nach oben erfüllt werden.
• Man strebt erst die nächsthöhere Stufe an, wenn die Bedürfnisse darunter gestillt wurden
(Stufe muss nicht zu 100% erfüllt sein, um zur Nächsten überzugehen).
• Die einzelnen Stufen der Pyramide lassen sich in zwei Gruppen unterteilen.
• Die unteren vier Kategorien fasst man mit dem Überbegriff Defizitbedürfnisse zusammen.
• Letzte Ebene fällt unter den Begriff Wachstumsbedürfnisse.
• Physiologische Bedürfnisse → Elementare Grundbedürfnisse wie Luft, Wasser, Nahrung und
Schlaf (man muss diese Bedürfnisse erfüllen, um sein Überleben sichern zu können).
• Sicherheitsbedürfnisse → Schutz, Geborgenheit und Ordnung
• Soziale Bedürfnisse → Zuneigung, Beziehungen und Familie
• Geltungsbedürfnisse (Individualbedürfnisse) → man arbeitet zum Beispiel daraufhin
Wertschätzung, Achtung und Anerkennung zu erhalten.
• Selbstverwirklichung → man versucht sein eigenes Potenzial auszuschöpfen und seine
Fähigkeiten, Persönlichkeit und Kreativität zu entwickeln.