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Vorlesungsmitschrift Varietätenlinguistik

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Modelle (Moser, Catford, Stewart, ...), Varietätenlinguistik, Diachronie, Diatopie, Diastratie und Diaphasie

vorschau 4 aus 40   Seiten

  • 13. august 2023
  • 40
  • 2022/2023
  • Notizen
  • Frau cremer
  • Alle klassen
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isabellaferralotto
Varietätenlinguistik


1. Definitionen und Modelle


Monozentrische und Plurizentrische Sprachen
- Monozentrische Sprachen (mit monozentrischen Normen) z.B. Deutsch
- Plurizentrische Sprachen (mit plurizentrischen Normen) z.B. American English/British
English oder Französisch aus Belgien/Fr. aus Frankreich. Oder Spanisch aus Spanisch
und Lateinamerika.
Spanisch ist eine der größten Weltsprachen. Variationen sind also völlig normal.
Europäische Norm: Spanisch aus Spanien // Amerikanische Norm: Spanisch aus Amerika


Beginn der Varietätenlinguistik
− Herausbildung (*development) der Soziolinguistik in den 1960er Jahren (davor hat man
sich gar nicht für die Variation der Sprache interessiert)
− Verknüpfung sprachlicher (z.B. wie wird ein bestimmter Laut in einer bestimmten Region
ausgesprochen) und außersprachlicher (Alter, Beruf, Geschlecht, usw.) Variablen
− Verstärkte Auseinandersetzung mit der sozialen Bedingtheit von Sprache
− Basil Bernstein: Restricted Code (clase baja) (einfache Syntax, etc) vs. Elaborated Code
(clase alta) (Syntax, korrekte Grammatik etc.)
o Defizithypothese‘? (s. Spitzmüller 2022. Kap. 4.4, „Das Bernstein-Missverständnis“)

− William Labov: quantitativ-empirische Untersuchungen sprachlicher Realisierungen im
Zusammenhang außersprachlicher Variablen (Variationslinguistik) z.B. Realisierung des „R“:
„on the fourth floor“ (googlen). Er konnte beobachten, dass sie es kaum realisiert haben,
wenn….
o ‚Differenzhypothese‘
− Herausbildung der Varietätenlinguistik als sprachwissenschaftliche Beschreibung der sich
aus unterschiedlichen Varianten zusammensetzenden Varietäten.
Im Strukturalismus beschäftigen sie sich vor allem mit der LANGUE.
Performance & Competence von Chomsky =>?????????
Sprachgebrauch mit machtgebraucht usw. assoziiert

,  Variation:
ist allgemein die Möglichkeit unterschiedlicher Realisierungen von bestimmten sprachlichen
Einheiten in einer konkreten sprachlichen Äußerung. (Diatopik, Diastratik, Diaphasik)


 Varietät: (Menge von Varianten)
ein Gesamtsprachensystem, das sich aus verschiedenen Ausschnitten oder Subsystemen
zusammensetzt, den sogenannten Varietäten. Einzelne Varietäten sind z.B. Dialekte,
Jugendsprache, oder Fachsprachen. Die Sprecher verfügen in unterschiedlichem Maße über
eine aktive bzw. passive Kompetenz dieser Varietäten. Indem sie verschiedene Varietäten
aktiv oder passive beherrschen, verfügen sie über eine besondere Form von Mehrsprachigkeit.
Nicht die äußere Mehrsprachigkeit, sondern viel mehr Konzept der inneren Mehrsprachigkeit,
das die Mehrsprachigkeit innerhalb einer Einzelsprache erfasst.
 Variable:
Linguistische Variablen sind linguistische Einheiten mit unterschiedlichen Varianten (werden
unterschiedlich realisiert). Bsp: die Endung -ing im Englischen wird teilweise als [iŋ] und
teilweise als [in] ausgesprochen.
Außersprachliche Variablen = Alter usw.
 Varianten:
Konkrete Realisierung einer gegebenen Variable (z.B.[r], [R], [umgedrehtes R)] oder Ø)


Definitionen von Varietät
Varietät:
- erkennbare und von den Sprechern anerkannte Gesamtheit sprachlicher (lexikalischer,
morphologischer, syntaktischer, phonetischer usw.) Formen

- eine sprachliche Größe, welche durch eine Menge von (textuellen, syntaktischen,
lexikalischen, phonetischen) Merkmalen definiert wird, die in systematischer Weise
gemeinsam mit Charakteristika (Alter, Interesse, Beruf, Gender etc.) auftreten, die an
Sprecher oder Kommunikationssituation gebunden sind. Jede dieser Varietäten
korreliert somit eng mit außersprachlichen Parametern, die größtenteils von den
Sprechern selbst erkannt werden können.




Aufgaben der Varietätenlinguistik
1. Die Beschreibung der Varietäten, und zwar
a. der Varietäten innerhalb eines Varietätenraumes; (z.B. in Lateinamerika)
b. der Beziehungen dieser Varietäten zueinander;
c. der Relationen zwischen den Varietäten eines Varietätenraumes mit denen anderer
Varietätenräume;

, d. der Verknüpfung dieser Varietäten mit bestimmten außersprachlichen Faktoren bzw.
die Beschreibung der Varianten, die eine bestimmte Varietät ausmachen, und ihre
Analyse im Hinblick auf die außersprachlichen Variablen, mit denen sie verknüpft
sind.


2. Die Untersuchung der Herkunft bestimmter Varietäten, bzw. Zurückführung auf bestimmte
meist außersprachliche Faktoren (z.B. Entstehen von Varietätengrenzen durch historische
Ereignisse). Eng verknüpft mit dieser Perspektive ist die Untersuchung von Sprachwandel
und seinen Ursachen.


3. Die Frage nach der Bewertung und dem Status von Varietäten: Sprecher und Gruppen von
Sprechern bewerten und kategorisieren Gesprächspartner oder andere Sprechergruppen auf
Grundlage der von ihnen benutzten Varietäten (Varietäten werden nie neutral gesehen,
sondern, bewusst oder unbewusst, wertend oder einordnend wahrgenommen). Andererseits
sind Varietäten z. B. nach ihrem offiziellen oder inoffiziellen Status in einer Gesellschaft
(etwa als Amtssprache, Schulsprache), nach ihren Gebrauchsbereichen usw. differenzierbar“
(Sinner 2014: 16f.).
Sprachhaltung/Actitud: Wieso ist z.B. das Sächsische schlechter bewertet als andere
Varietäten???



Varietätenlinguistische Modelle:
o Moser (1960)
− Übergang von der Betrachtung einzelner Varietäten zu der ganzheitlichen
Sprachbetrachtung
− Ziel: Einordnung der Umgangssprache
− Methode: Vierstufige Differenzierung der Sprache im Hinblick auf die Situierung der
Umgangssprache
o Soziale Schichtung (vertikal: ober-mittel-unter Schicht)
o Räumlich-horizontale Schichtung
o Stilistische Stufen
o Gruppen- und Sonderformen
− Verortung der Umgangssprache zwischen Volkssprache und Hochsprache (oft aber auch
kontrovers diskutiert: problematische Definition von Hochsprache z.B. was ist überhaupt
Hochdeutsch?)


o Catford (1965)
− „THE concept of a ‘whole language’ is so vast and heterogeneous that it is not operationally
useful for many linguistic purposes, descriptive, comparative and pedagogical. It is, therefore,

, desirable to have a framework of categories for the classification of ‘sub-languages’, or
varieties within a total language; that is, idiolects, dialects, registers, styles and modes“
(Catford 1965: 83).
− Situationelle Konstanten in Sprachsituationen: Sender, Adressat, Medium
− Unterscheidung in
• Dauerhafte Varietäten (bleiben fast immer konstant)
 Idiolekt (Sprechweise eines Individuums)
 Dialekt (geographisch, zeitlich, sozial)
• Vorübergehende Varietäten (Situationsabhängig)
 Register (wissenschaftlich, religiös,…)
 Stil (formell, umgangssprachlich…)
 Modus oder Medium (schriftlich vs. Mündlich)




o Stewart (1962/1968)




Kunstsprache, z.B. Esperanto: voll ausgebaute erfundene Sprache die für internationale
Verständigung verwendet werden sollte.
Pidgin- und Kreolsprachen sind sogenannte Mischsprachen, die aus dem Kontakt von
Sprechern entstehen, die keine gemeinsame Muttersprache teilen.
- Pidgin: Behelfssprache, die sich unter kolonialen Bedingungen ausgebildet hat, z. B.
in Afrika, Westindien, Amerika. Ihr Zweck ist, sich mit vereinfachten Formen/
Grammatik der anderen Sprachen kommunikativ verständlich zu machen. Basis waren

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