Inhaltsübersicht
Sonntag, 20. November 2022 19:19
0. Begriffe & Historie
1. Anwendungsprotokoll HTTP(S)
2. Dokumentenbeschreibungssprache HTML
3. Designsprache CSS
4. XML + XSLT
5. Graphikbeschreibungssprache SVG
6. Dynamische Webtechniken
Web Engineering Seite 1
,0. Begriffe & Historie
Montag, 9. Januar 2023 14:51
• Web: World Wide Web (WWW)
-> Eine Anwendung, die das Internet nutzt
• Internet: technische Kommunikationsplattform / Netzwerke von Rechnern (weltweit)
• Engineering: Das Erstellen von "Produkten" mit Praxisbezug
• Internet:
○ 1965/69: Projektidee
○ Initiierung/-Prototyp (als ARPAnet in Amerika)
• Erster Anwendungstypus: einfache Bedienung und Nutzung von Rechnerressourcen "Geschichte des Hyperlinks":
• WWW 1989/90: Projektidee/ erster Prototyp am CERN/GENF (Schweiz)
-> als Anwendung zum Austausch von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen von Wissenschaftlern - 1945: Vannevar Bush "As We May Think", in Atlantic Monthly, 1945
• Unterschied: - Maschine "memex" (= memory extension) mit verfilmter Info, welche über aufwendige Mechanik
○ Email -> Sendergetrieben mit Verlinkungsmöglichkeit versehen war
○ WWW -> Empfängergetrieben -> Art "Hyperlink" (aber noch nicht mit diesem Begriff bezeichnet)
- 196x: Ted Nelson "As We Will Think", in Atlantic Monthly, 1967
○ Usenet News -> Nur Text, kein Bewegtbild / Audio etc. & keine Hyperlinks -> Umsetzung der Gedanken von V. B. auf damalige elektronische Digitalrechner
○ WWW -> Multimedien
○ Gopher (enthält Hyperlinks)
○ WWW -> unterstützt Multimedia und Hyperlinks
• Zwei Eigenschaften des Hyperlinks im WWW sind "Erfolgsfaktoren" für diese Anwendung Für die Klausur:
○ Lokationsunabhängigkeit: Ein Verweis ist möglich, unabhängig vom Ort des Aufrufenden & dem Ort der - Beide Erfolgsfaktoren des WWW auflisten
verlinkten Info - Definition des Hyperlinks erklären
○ Medienunabhängigkeit: Infos können in unterschiedlichen Medienformen zur Verfügung gestellt & verlinkt
werden (Text, Bild, Audio, Video, etc.)
Tim Berners Lee hatte zwar die Lokationsunabhängigkeit (Anwendung auf Basis des Internets), aber
nicht die Medienunabhängigkeit (HyperText…) als Ziel des WWW!
-> NCSA erfand mit dem Mosaic-Browser den ersten Browser zur Verfügung, der für "Privatpersonen"
zugänglich war -> damit kam auch der <img> tag
-> Durchbruch des Webs bei Normalsterblichen
Web Engineering Seite 2
, 1. Anwendungsprotokoll HTTP
Montag, 16. Januar 2023 13:50
Protokoll: verbindliche Regeln zur Kommunikation zwischen Teilnehmern.
- zur Kommunikation wird nicht ein Protokoll, sondern ein Protokoll-Stack ("Stapel") verwendet
- das jeweils darüberliegende Protokoll baut auf der Funktionalität des darunterliegenden Protokolls auf
- Ein Protokoll muss jeweils nur relativ wenig "neue" Funktionalität realisieren
Nr. ISO/OSI-7- EN 4-Schichten- Funktionalität
Schichten-Modell Modell
DE
1. Bitübertragung physical (local) network Signalcodierung, physikalisches Übertragungsmedium, Stecker & Buchsen,
access Modulationsverfahren, …
2. Sicherung datalink s. o. Korrekte Übertragung zwischen zwei unmittelbar verbundenen Teilnehmern |Adressierung von
unmittelbar verbundenen Teilnehmern (MAC-Adresse), Medienzugriffskontrolle
3. Vermittlung network Internet Adressierung im weltweiten Netz (Internet, IP-Adresse), Wegewahl (Routing)
4. Transport transport Transport korrekte Übertragung (vollständig, fehlerfrei, reihenfolgetreu) zwischen beliebigen (auch weit
zueinander entfernten) Teilnehmern
Anwendungsadressierung (Port), damit mehrere Anwendungen auf einem Rechner "gleichzeitig"
das Netzwerk nutzen können
5. Kommunikationsster session application Realisierung eines "Transaktionskonzeptes", Rücksetzen der Kommunikation auf vorherige
uerung "Synchronisierungspunkte"
6. Darstellung presentai s. o. Anwendungscodierung (& Zeichencodierung & Zahlencodierung)
on
7. Anwendung applicatio s. o. Realisierung des jeweiligen Client-Server oder Peer-2-Peer-Anwendungsmodells
n
-sschicht -layer -layer
Im Internet wird für Schritt 4 (Transport-Layer) entweder TCP oder UDP eingesetzt:
- Beide enthalten die Anwendungsadressierung über Ports, aber nur TCP sorgt für korrekte
Übertragung der Daten
- TCP ist ein verbindungsorientiertes Protokoll, vor der Datenübertragung muss eine Verbindung
zwischen Sender und Empfänger aufgebaut werden; nachdem alle Daten übertragen wurden, wird
die Verbindung abgebaut
- Bei TCP: während der Übertragung werden die Datenpakete durchnummeriert und mit
Prüfsummen versehen
- Korrekt empfangene Pakete werden bestätigt
- Falls ein Paket innerhalb eines Timeouts nicht bestätigt wird, gibt es eine
Übertragungswiederholung durch den Sender.
-> Vollständigkeit, Fehlerfreiheit und Reihenfolge wird mir ggf. langer Übertragungsdauer erkauft,
diese Übertragungsdauer variiert stark
- (bis Version 2) basiert HTTP ausschließlich auf TCP
- HTTP3 arbeitet zwar mit UDP, aber es gibt ein "Zwischenprotokoll" QUIC, welches aufbauend auf
UDP für Vollständigkeit, Fehlerfreiheit und Reihenfolgetreue sorgt
HTTP: HyperTextTransferProtocol
- Anwendungsprotokoll, welches für die Anwendung WWW geschrieben wurde.
- (ursprünglich) rein textbasiert
- Realisierung des Client-Server-Modell:
○ Client (Browser) schickt eine Anfrage (Request)
○ Server (Web-Server) schickt eine Antwort (Response)
Ur-HTTP (später als HTTP 0.9 bezeichnet) von 1991
- Anfrage/Request:
○ GET /pfad/zur/ressource.html [einfach ohne Versionsnummer. Server erkennen das Fehlen der
Nummer automatisch als 0.9]
- Antwort/Response: Inhalt der Ressource, d.h. HTML-Quelltext
- Einschränkungen/Probleme:
○ Keine anderen Medienformate als HTML und Plain Text (Erkennen von <HTML> zu Beginn)
○ Keine sichere (und vor allem keine maschinelle) Fehlererkennung (Fehlermeldung ist HTML-Seite)
Web Engineering Seite 3