BPE 9 Kognitivismus/ sozial-kognitive Lerntheorie nach A. Bandura 01.04.23
PäPsy KA Nr.5
Menschenbild des Kognitivismus:<<
- Im Mittelpunkt stehen die individuelle Informationsverarbeitung, sowie die dazugehörigen Denk-
und Speicherprozesse
- Lernen ist hier ein aktiv, kognitiv gesteuerter Verarbeitungsprozess von gemachten Erfahrungen
=> Kognitive Prozesse: alle gedanklichen Vorgänge, die der Informationsverarbeitung dienen. Der
Mensch erhält so Kenntnis von sich selbst und seiner Umwelt und kann so sein Verhalten aktiv
kontrollieren und steuern.
- Diese bestimmen, welche Ereignisse beobachtet- und wie sie wahrgenommen werden
- Wirken beim Kodieren und Speichern und Abruf der Info weiter
- Beobachtungen, Ereignisse, Erfahrungen, usw. werden symbolisiert und so im Gehirn behalten.
Mensch ist dann fähig, über diese Symbole nachzudenken und zu planen
- Damit sind kognitive Vorstellungen (Denkprozesse) für den Erwerb von neuen Verhaltensweisen und
die Änderung von Verhalten entscheidend
Mensch besitzt Selbststeuerung:
- Mensch als aktiv handelndes Wesen
- Mensch überlegt sich bewusst und überlegt seine Ziele und verfolgt diese
- Er ist motiviert, Dinge zu erlernen, die er benötigt, um seine Ziele zu erreichen
=> Er steuert sich und sein Verhalten also selbst
- Bandura sieht den Menschen als ein leistungsorientiertes Wesen => künftige Selbstbewertung
knüpft immer wieder am Erreichen von noch höheren Zielen an
=> Mensch setzt Selbststeuerung ein, um sich die Umwelt seinen Zielen entsprechend dienlich zu
machen
- Die beeinflusste, gestaltete Umwelt hat aber ebenso wieder Auswirkungen auf den Mensch
- Es ergibt sich eine gegenseitige Beeinflussung von Person und Umwelt
- Erleben und Verhalten ändert sich, ausgehend von Faktoren, die in der Prs. liegen (eigene
Wahrnehmung, Verarbeitung und Bewertung von Reizen), aber auch von der jeweiligen Situation
(Umwelt) ausgehen
- Z.B Mann, der sich unattraktiv findet, wird eher Frauen beachten, die ihn nicht beachten, er wird
das Anlächeln als unbedeutend einstufen
Grundannahmen kognitiver Prozesse:
- Reiz => Wahrnehmung, Verarbeitung, Bewertung => Reaktion
- Zsmh. zwischen Reizen und Verhalten und Erwartungen
- kognitive Wahrnehmung, Verarbeitung und Bewertung der Umweltreize ist entscheidend
=> Lernen am Modell: bedeutet den Prozess, in dem der Beobachter bestimmte Erlebens- und
Verhaltensweisen bei einer anderen Person, dem Modell, beobachtet, was zu einer Erlebens- und
Verhaltensänderung beim Beobachter führt
=> kognitive Theorien: sind Theorien, deren Blick auf geistige Vorgänge gerichtet ist
=> kognitive Struktur: stellt die Grundlage dar, auf deren Hintergrund eine bestimmte
Umweltsituation wahrgenommen, verarbeitet und bewertet wird. Beruht auf prs. Erfahrungen.
=> Verstärkung und Kognition: bedingen sich, da angenehme Reize/angenehme Folgen die kognitivr
Struktur beeinflussen
=> Änderung der kognitiven Struktur: ist durch Selbststeuerung möglich
=> All das beeinflusst das Erleben und Verhalten eines Menschen