BPE 10 Humanistische Psychologie/ Personenzentrierter Ansatz 15.05.23
PäPsy KA Nr. 6
Menschenbild:
=> Streben nach Selbstverwirklichung
=> Selbststeuerung
Grundannahmen:
=> Personenzentrierter Ansatz:
=> Aktualisierungstendenz
=> organismischer Bewertungsprozess
=> Selbstkonzept: Entstehung, Real- und Idealselbst und Selbstwert, starres Selbstkonzept (Inkongruenz
zwischen Selbstkonzept und aktueller Erfahrung, Diskrepanz zwischen Ideal- und Realselbst)
Psychische Fehlentwicklungen:
=> Entstehung und Symptomatik (sozialer Rückzug, Angst, Leistungsprobleme)
=> Erziehung: Beziehungsbotschaften, Zuschreibungen, Bewertungsbedingungen, Geringschätzung
Ziele, Vorgehensweisen und Grundhaltungen der Klientenzentrierten Gesprächstherapie:
Ziele Therapie:
=> Erforschung der Gefühlswelt durch Selbstexploration
=> Auflösung der Inkongruenz
=> Selbstaktualisierungstendenz
Grundhaltungen des Therapeuten:
=> Empathie
=> Kongruent
=> unbedingte Akzeptanz
Rolle des Therapeuten und Setting:
=> Aktives Zuhören als Therapietechnik
=> Paraphrasieren
=> Verbalisieren
Bedeutung für Erziehung und Entwicklung:
Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts
=> bedingungslose Wertschätzung
=> einfühlendes Verstehen
=> Echtheit
=> Interesse (positive Beachtung)
=> fördernde, nicht-dirigierende Haltung (Autonomie, Vertrauen, Unterstützung, Anregung)
Kritik:
=> Entstehungskontext und Aktualität
=> empirische Messbarkeit
=> Bewertung der Methoden
=> Erklärungswert der Theorien
=> (Vgl. Menschenbilder BPE 7-9)
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, BPE 10 Humanistische Psychologie/ Personenzentrierter Ansatz 15.05.23
MENSCHENBILD DER HUMANISTISCHEN PSYCHOLOGIE
-Humanisten vertreten sehr positives Bild vom Menschen
-ist lockerer Verbund aus unterschiedlichsten Ansätzen, der an holistische Sichtweise orientiert ist
Zentrale Annahme, dass Mensch Selbststeuerung besitzt:
-er ist nicht determiniert
-ist freies & aktives Wesen, das über sich & sein Verhalten entscheiden kann
-Menschliches Erleben & Verhalten sind zielorientiert => versucht seine Bedürfnisse zu erfüllen
-ist als Ganzheit zu verstehen, eingebunden in zwischenmenschliche Kontexte
-richtet seine Existenz nach selbstgesetzten Zielen aus
-Mensch ist im Kern gut & von Grund aus sozial, vorwärtsgerichtet & vertrauenswürdig
-Aggressives, schädliches Verhalten wird durch Grund gerechtfertigt
Kern wurde verschüttet, unterdrückt oder eingeschränkt
Zentrale Annahme, dass Mensch nach Selbstverwirklichung strebe:
-Mensch strebt nach persönlicher Entfaltung
-Selbstverwirklichung & Selbstentwicklung als grundlegendes Merkmal der Persönlichkeit
-Durch dieses Fundament sei Möglichkeit zur Selbsthilfe im Menschen verankert
-Diese Möglichkeit dient Mensch zur Selbstentwicklung oder um persönlichen Probleme im Leben
eigenständig zu lösen
-Mensch kann aus eigener Kraft, ungünstige Lebensbedingungen bewältigen, Probleme kompensieren
& sich jederzeit ändern
-Nach Maslow sei Selbstverwirklichung das höchste Bedürfnis, höchste Ziel des Menschen
-Wenn Mensch in seinem Selbstverwirklichungsbestreben gestärkt wird, dann wird er sich
entfalten
wird zu sozialen/positiven/freien/vertrauenswürdigen Wesen, guter Kern kommt zum Vorschein
GRUNDANNAHMEN
Aktualisierungstendenz:
-beschreibt Annahme, dass es angeborenen Drang des Menschen gibt, sein volles Potential zu
entfalten & sich in Richtung seiner einzigartigen Fähigkeiten & Interessen zu entwickeln
-sowie Autonomie & Selbstbestimmung zu erlangen
(-z.B. Kleinkind, das unter Mühen und Anstrengung den aufrechten Gang lernt, obwohl krabbeln viel
müheloser wäre)
-Auch zu beobachten beim Essen, Malen, Sprechen & Gestalten
Organismischer Bewertungsprozess:
-Prozess des Organismus, Erfahrungen aufzunehmen & dahingehend zu bewerten, inwieweit sei
Streben nach Selbstverwirklichung fördernd, bzw. einschränkend
-bezieht sich auf Art & Weise, wie Individuum seine Umwelt & Erfahrungen wahrnimmt & bewertet
mit Ziel, sein Leben in bedeutsamen & erfüllenden Weise zu gestalten
-Menschen haben innere Weisheit, die sie dazu befähigt eigene Entscheidungen zu treffen & eigene
Erfahrungen zu bewerten
(-z.B. 16 jährige Tochter will eigenständig werden. Mutter fordert sie auf, eine Jacke anzuziehen. Tochter
geht ohne aus dem Haus, da sie sich von der Mutter mit diesem Wunsch nicht akzeptiert fühlt)
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