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Theorien der Sozialpädagogik - Fragenkatalog

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Fragen und Antworten für den Fragenkatalog für die Prüfung Theorien der Sozialpädagogik

vorschau 3 aus 17   Seiten

  • 26. dezember 2023
  • 17
  • 2023/2024
  • Prüfung
  • Fragen & Antworten
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danielbehrends1
Fragenkatalog – Theorien der Sozialpädagogik – Herzberg
J. Rosseau, A. Adler, G. Bäumer, H. Nohl, A. Salomon, M. Hege, H. Thiersch, S. Staub-Bernasconi, L.
Böhnisch


1. Welche Arten und Ursachen von Ungleichheiten benennt J. Rousseau?

- 2 Arten von Ungleichheiten
o Natürliche oder physische Ungleichheit
 Durch die Natur begründet
 Besteht im Unterschied der Lebensalter, der Gesundheit, der Kräfte des
Körpers und der Eigenschaften des Geistes/der Seele
o Moralische oder politische Ungleichheit
 Hängt von einer Art Konvention ab
 Durch die Zustimmung der Menschen begründet oder autorisiert
 Privilegien werden zum Nachteil der anderen genossen (reicher, geehrter,
mächtiger sein; oder sich sogar Gehorsam verschaffen)
- Ursachen
o 1. Unheil: Entstehung von Privateigentum → Reiche und Arme
 Reiche verbündeten sich gegen Arme
 Besitz und Privilegien wurden durch Gesetze geschützt
o 2. Unheil: Einsetzung einer Regierung → Herrschende und Beherrschte
o 3. Unheil: Ausartung der Macht in Willkür → Herren und Sklaven
- Das Leben in Gesellschaft, Erziehung, Kultur und Wissenschaften bewirkte all diese
Ungleichheiten und schuf aus von Natur aus guten Menschen böse

2. Rousseau betont die Lebenssituation des einzelnen Kindes. Inwieweit war diese Sichtweise
für die damalige Zeit revolutionär?

- Rosseau sieht bisherige Erziehungsmethoden als schädlich an; In falscher Erziehung
wurzele letztlich die Verkommenheit der Gesellschaft
- Rousseau stellte viele Themen in den Fokus, die zum damaligen Zeitpunkt in der Pädagogik
keine große Relevanz fanden
o Betonung der spezifischen Lebenssituation des Kindes
o Berücksichtigung der altersgemäßen Bedürfnissen
o Eingehen auf die innere Natur des Kindes, seine individuelle Erlebnisfähigkeit, seine
eigene Erfahrungen, Gefühle und Leidenschaften des Kindes und die Stadien seines
Lebensweges (Kindheit und Jugend) als eigene Erlebnis und Existenzweisen
- Er trennte zudem die Erziehungstheorie von weltanschaulichen bzw. ethischen
Bildungssystemen

,3. Wie hat sich die „soziale Not“ im Laufe der Zeit verändert? Beschreiben Sie 4 geschichtliche
Stationen und die Reaktionen auf soziale Probleme.

- 11. – 12. Jahrhundert
o Kaiser und Päpste kämpfen um die Macht, Kreuzzüge mobilisieren und binden
menschliche/materielle Ressourcen, Kriege und Schlachten verwüsten das Land, die
Gesellschaft ist in Stände geordnet, untere Stände werden ausgebeutet, Kirche ist
größte Geldmacht, Bettelorden entstehen
o Seuchen, Hungersnöte, Naturkatastrophen
o Bedürftige werden durch Almosen (christliche Liebestätigkeit) versorgt
 Keine systematische Strategie gegen soziale Notlagen
 Ursachen von Armut wurde nicht hinterfragt
 Armut galt als gottgegebener Zustand
- 13. Jahrhundert
o Auflösung der mittelalterlichen Stände- und Gesellschaftsordnung, Geldadel strebt
nach wirtschaftlicher und politischer Macht, Gründung vieler Städte,
Geldwirtschaft, starker Binnenhandel, Bauern wurden zu Leibeigenen
(Bauernaufstände), Landflucht in Städte, Entstehung des frühen Proletariats
(Armenviertel), Gegensatz zwischen Reichen und Armen steigt
o Scharen von mittellosen Menschen kamen in Städte
o Sozialdisziplinierung wurde genutzt zur Verfügbarmachung mobiler, produktiver
und billiger Arbeitskräfte
 Einsatz von Armenvogten (Bettelausweise), Arbeitspflicht
 „Erziehung zur Arbeit“ (kontrollieren und sanktionieren)
- 18. Jahrhundert
o Rasantes Bevölkerungswachstum, industrielle Revolution (Massen an Arbeitern
lebten in schlechtesten Bedingungen), Demokratisierung, Agrarrevolution, Kampf
um Weltmacht, profitorientierte Gesellschaft, Spaltung der Gesellschaft in
Kapitalisten und Proletarier
o Armut, Arbeitslosigkeit, schlechte Gesundheitsbedingungen
o Französische Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) schafft neue
Staatsideen für ein hohes Maß an Lebensbedingungen für alle
- 19. Jahrhundert
o Industrialisierung (großer Bedarf an billigen Arbeitskräften), Landflucht in Städte,
keine soziale Absicherung der Arbeiter, schlechte und gesundheitsgefährdende
Arbeitsbedingungen, fehlende Bildung, Klassenbildung (Bürgertum – Proletariat), …
o Massenhafte Armut: Aufstände, Streiks, Seuchen (hohe Kosten für Städte)
o Elberfelder System (System der Armenversorgung)
 Ehrenamtlichkeit der kommunalen Armenpflege
 Individualisierung der Wohlfahrtspflege (dank Armenpfleger)
 Dezentralisierung der kommunalen Wohlfahrtspflege (Stadtteile)
 Dauerleistungen wurden vermieden (Arbeitsfähigkeit und Arbeitswilligkeit
wieder herstellen – Motto „Arbeiten statt Almosen“)

, 4. Was versteht man unter Sozialdisziplinierung?

- Hintergrund (ab 13. Jahrhundert)
o Rasche Entwicklung der Städte, der Warenproduktion und des Binnenhandels
o Bauern wurden zu Leibeigenen (es kommt zu Bauernaufständen)
o Landflucht der Armen in die Städte (wohnen dort in Armenvierteln)
o Entstehung des frühen Proletariats (handwerkliche Lohnarbeiter, Tagelöhner)
o Gegensatz zwischen Reichen und Armen verschärft sich
o Bettler werden als Nichtsnutze und Diebe verfolgt und sanktioniert
- Administrative Vorkehrungen, um Bettler aus Städten auszugrenzen („Bettelplagen“)
- Ziel: Verfügbarmachung mobiler, produktiver und billiger Arbeitskräfte
- Einsatz von Armenvogten, welche kontrolliert Bettelausweise ausstellten (Grundlage für
eine städtische Sozialverwaltung)
o Bedürftigkeit wird entlang der Arbeitsfähigkeit gemessen (Armut wird zur
ökonomischen Kategorie)
o Wer arbeiten kann erhält keinen Bettelausweis → Arbeitspflicht
o Individualisierung des Armutsproblems (Armut wird gleichgesetzt mit Faulheit und
moralischer Verderbtheit)
o Verstöße werden kontrolliert und sanktioniert (Arbeits- und Zuchthäuser) um zur
Arbeit zu disziplinieren („Erziehung zur Arbeit“)
o Säkularisierung der Armenfürsorge → Jetzt Instrument der Arbeitserziehung
o Die Pädagogisierung sozialer Probleme ist ein Versuch, soziale Problemlagen (hier
Armut) durch Verhaltensregeln zu lösen
- Konsequenzen für die Praxis Sozialer Arbeit
o Die Idee der Erziehung wird auf das Armutsproblem angewandt
o Prozess der Bürokratisierung: Erste Ansätze einer planvollen Sozialpolitik; Kriterien
der Almosenvergabe werden festgelegt, Institutionen zur Überprüfung, Verwaltung
und Dokumentation von Armut werden geschaffen
o Prinzip der Arbeitspflicht, Schaffung von öffentlich geförderten Arbeitsmaßnahmen,
Einzelfall-Unterstützung
o Prozess der Pädagogisierung: Das Bild von Bedürftigkeit wandelt sich
→ nicht was der Arme fordert soll man ihm geben, sondern was ihn fördert

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