8. Vorlesung (Folie 9) Personaldiagnostik 11.05.22
09 Simulationen
Simulationsorientierte Verfahren
Überblick: simulationsorientierte Verfahren
• Alltags- und verhaltensnahe Beobachtung beim Lösen typischer Aufgaben
• Realitätsbezug variiert durch Stimulus- und
Response-Komponente
• hohe prognostische Validität und Akzeptanz
1. Arbeitsproben
2. Situational Judgment Tests
3. Situative Interviews
4. Computergestützte Szenarios
[Assessment Center]
Arbeitsproben:
≈ „case study“, „Fallstudie“
• Im Handwerk einfach, aber auch im Dienstleistungssektor möglich, z.B. Kalkulation.
• Wichtig ist nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Weg.
• Überlegung: Wie breit soll die Arbeitsprobe angelegt sein?
Beachten bei Arbeitsproben:
Nicht nur das Ergebnis zählt, sondern vor allem der Weg dahin.
Am besten Sachen wo man kein Vorwissen braucht und die häufig vorkommen, also was
jobtypisches.
Merkmale von Arbeitsproben
• Bandbreite
• Realitätsbezug
• Spezifität: Erfasst die Arbeitsprobe allgemeine oder spezifische Fähigkeiten? Wie
generalisierbar sind die Fähigkeiten, die ich messe?
, • Erfahrungsbezug
• Aufgabentypus
• Antwortmodus
• Bewertungsmodus
Bewertung von Arbeitsproben
• Hohe prognostische Validität (r von .33 bis.54); sinkt mit steigender Komplexität
• Hohe soziale Akzeptanz
• Validität für einzelne Arbeitsprobe ist hilfreich, aber schwierig zu messen
• Zusammenhänge mit Intelligenz
Situational Judgment Tests (SJT)
• Fragebogen mit Situationsbeschreibung
• Stimulus: Text oder Video
• Response:
◦ Meist Auswahl / Ranking / Rating,
selten offene Antworten
◦ Instruktion: should do vs. would do
Should do: Was sollte man tun? =korreliert mit Intelligenz Vs.
Would do: was würden Sie tun= korreliert stärker mit Persönlichkeit
• Interaktivität: Verkettung von Items
Vorteil: kann man sehr gut strukturieren: Personen klicken die einfach durch alleine
Bewertung der Situational Judgment Tests
• Gute Kriteriumsvalidität, v.a. bei Teamfähigkeit und videogestützten Verfahren
• Geringe interne Konsistenz
• Gute Akzeptanz, v.a. videogestützt interaktive Verfahren
• Geringe Verfälschbarkeit
• Aufwändige individuelle Konstruktion
Situative Interviews
• Sehr ähnlich wie SJT, aber mündliche, offene Antworten mit Bewertungsskalen
vgl. Interviews,
auch Critical Incident Technique
09 Simulationen
Simulationsorientierte Verfahren
Überblick: simulationsorientierte Verfahren
• Alltags- und verhaltensnahe Beobachtung beim Lösen typischer Aufgaben
• Realitätsbezug variiert durch Stimulus- und
Response-Komponente
• hohe prognostische Validität und Akzeptanz
1. Arbeitsproben
2. Situational Judgment Tests
3. Situative Interviews
4. Computergestützte Szenarios
[Assessment Center]
Arbeitsproben:
≈ „case study“, „Fallstudie“
• Im Handwerk einfach, aber auch im Dienstleistungssektor möglich, z.B. Kalkulation.
• Wichtig ist nicht nur das Ergebnis, sondern auch der Weg.
• Überlegung: Wie breit soll die Arbeitsprobe angelegt sein?
Beachten bei Arbeitsproben:
Nicht nur das Ergebnis zählt, sondern vor allem der Weg dahin.
Am besten Sachen wo man kein Vorwissen braucht und die häufig vorkommen, also was
jobtypisches.
Merkmale von Arbeitsproben
• Bandbreite
• Realitätsbezug
• Spezifität: Erfasst die Arbeitsprobe allgemeine oder spezifische Fähigkeiten? Wie
generalisierbar sind die Fähigkeiten, die ich messe?
, • Erfahrungsbezug
• Aufgabentypus
• Antwortmodus
• Bewertungsmodus
Bewertung von Arbeitsproben
• Hohe prognostische Validität (r von .33 bis.54); sinkt mit steigender Komplexität
• Hohe soziale Akzeptanz
• Validität für einzelne Arbeitsprobe ist hilfreich, aber schwierig zu messen
• Zusammenhänge mit Intelligenz
Situational Judgment Tests (SJT)
• Fragebogen mit Situationsbeschreibung
• Stimulus: Text oder Video
• Response:
◦ Meist Auswahl / Ranking / Rating,
selten offene Antworten
◦ Instruktion: should do vs. would do
Should do: Was sollte man tun? =korreliert mit Intelligenz Vs.
Would do: was würden Sie tun= korreliert stärker mit Persönlichkeit
• Interaktivität: Verkettung von Items
Vorteil: kann man sehr gut strukturieren: Personen klicken die einfach durch alleine
Bewertung der Situational Judgment Tests
• Gute Kriteriumsvalidität, v.a. bei Teamfähigkeit und videogestützten Verfahren
• Geringe interne Konsistenz
• Gute Akzeptanz, v.a. videogestützt interaktive Verfahren
• Geringe Verfälschbarkeit
• Aufwändige individuelle Konstruktion
Situative Interviews
• Sehr ähnlich wie SJT, aber mündliche, offene Antworten mit Bewertungsskalen
vgl. Interviews,
auch Critical Incident Technique