Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre
Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre
Einführung in die Ökonomie Ökonomie Gemeinsamkeiten
-Untersuchung und Erforschung der Wirtschaft
-Unterteilung in Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre -Befassen sich mit dem realen Wirtschaftssystem
-indem sie reale Handlungen der Wirtschaftssubjekte erklären und
Unterschiede Realitätsbezogene Theorien über das Wirtschaften entwickeln
Betrachtungswinkel, Betrachtungsobjekt -Betrachten Wirtschaftsordnung und– prozesse als Bestandteile
des Wirtschaftssystems
Volkswirtschaftslehre (Nationalökonomie)
-Untersucht sie gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge der Aktivitäten der Wirtschaftseinheiten (Unternehmen, Organisationen, Staat) Betriebswirtschaftslehre
-Betrachtungsobjekt sind die Auswirkungen der Entscheidung auf die gesamte Volkswirtschaft, die durch die knappen Güter hervorgerufen werden -Einzelwirtschaftlich orientiert
-Aus einer übergeordneten Perspektive eines Volkes, Staates, Staatsverbandes, das entsprechende Wirtschaftswesen zu erfassen und zu strukturieren -Betrachtet mit Betrieben und Haushalten die einzelnen Wirtschaftseinheiten,
-So sollen Probleme wie Rezessionen, Inflation oder Arbeitslosigkeit bekämt, gelöst werden deren Strukturen und Prozesse
Teilgebiete der volkswirtschaftlichen Theorien Teilgebiete der Betriebswirtschaftslehre
Mikroökonomische Theorie Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Preisbildung und Güterverteilung in den Haushalten und Unternehmen Problemstellungen, die in allen Betrieben und auf dieselbe Art und Weise auftreten
Haushalts- und Unternehmenstheorie sowie Preis- und Verteilungstheorie. Mit Problemstellungen, die unabhängig vom Wirtschaftszweig,
Makroökonomische Theorie den Eigentumsverhältnissen und der Rechtsform,
Geldversorgung sowie Wirtschaftskreislauf und seine Störungen im Fokus steht das Wachstum der Wirtschaft als Ganzes für alle Betriebe gleich sind
Geldtheorie, Finanztheorie, Beschäftigungstheorie, Konjunkturtheorie, Wachstumstheorie, Außenhandelstheorie Spezielle Betriebswirtschaftslehre
Zusätzlich Wirtschaftsbereiches bzw., sektoren-spezifische Besonderheiten und Probleme,
die ergänzende oder weitreichendere Lösungen erfordern +
Grundlage des Wirtschaftens -Beschäftigt sich mit spezifischen Betriebsproblemen einzelner Wirtschaftszweige
Bedürfnisse -Einordnung nach der Branchenzugehörigkeit
Basis des Wirtschaftens, tatsächlichen oder objektiven Mangelempfindungen nach Sachgütern oder Dienstleistungen, der Wunsch der Industriebetriebslehre: Beschaffung, Lagerwesen, Produktion, Vertrieb, Industrielle Rechnungswesen
unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung. Handelsbetriebslehre: Warenverkehr, Organisation des Handels, Warenkalkulation, Werbung
“ Handlungswirksame Antriebsempfindung, das aber noch nicht auf konkrete Objekte der Bedürfnisbefriedigung gerichtet ist.” Bankbetriebslehre, Versicherungsbetriebslehre, Verkehrsbetriebslehre,
“ Der Bedarf, der sich auf ein konkretes Objekt richtet.” BWL des Handwerks und der Landwirtschaft.
-Unterteilung der einzelnen Haupttätigkeiten nach Funktion
Dringlichkeit in Existenz-, Grund- und Luxusbedürfnisse: Beschaffung, Materialwirtschaft, Produktion, Finanzierung, Investition, Absatz, Personalwesen, Führung.
Existenzbedürfnisse sind zur Erhaltung des Lebens notwendig z. B. Nahrung, Kleidung und Wohnung. -Sinnvoll, weil, Absatz von Industriegütern unterschied zum Absatz von Konsumgütern
Grundbedürfnisse sind nicht existenznotwendig, ergeben sich jedoch aus dem jeweiligen Lebensstandard, der in der sozialen
und kulturellen Umgebung eines jeden einzelnen herrscht z. B. Radio, Bildung, Kühlschrank.
Luxusbedürfnisse gehören nicht zu den reinen Lebensbedürfnissen und sind somit verzichtbar wie z. B. Schmuck,
Genussmittel oder eine Zweitwohnung.
-Keine Klassifizierung mehr
-Durch individuelle Wertvorstellungen und gesellschaftlichen Normen beeinflusst und abhängig z.b Auto kann Grund-als auch als Luxusbedürfnis gelten
Offene (bewusste) - jederzeit präsent
Latente (unbewusste) - durch Apelle, Werbung in reale Bedürfnisse
Individuelle und kollektive Bedürfnisse
-Erst wenn Grundbedürfnisse befriedigt, strebt der Mensch nach mehr
-Erst nach Sicherheit und dann nach sozialen Kontakten, durch Anerkennung und Bestätigung von außen
-Daraus entsteht Bedürfnis nach Selbstverwirklichung
Bedarf
Bedürfnisse werden erst zu bedarf, wenn tatsächlich und wirtschaftlich objektiv die Kaufkraft vorhanden ist um die Bedürfnisse mit Hilfe der Nachfrage nach materiellen Gegenständen oder Dienstleistungen befriedigen können
Wirtschaftsgüter
Wirtschaftsgüter Beschreibung/ Bedeutung Immaterielle Güter- Produktion und Verbrauch zeitlich zusammen,
begrenzte Menge Gegenstände, Tätigkeiten Rechte zur Dienstleistungen nicht lagerfähig
(knappe Güter) Bedürfnisbefriedigung = Güter
Private Güter Brot, Benzin. Von privaten Haushalten und
Unternehmen nachgefragt und angeboten *In der Mikroökonomie werden diese öffentlichen Güter als Güter definiert,
unbegrenzte Menge Sonnenlicht, Luft, Wasser – keinerlei die im Konsum nicht rivalisieren und von denen niemand
(freie Güter) Anstrengung bei Gewinnung- wirtschaftliches Öffentliche Güter* Polizei, Militär, Justiz. Von öffentlichen
Haushalten angeboten und nachgefragt vom Konsum ausgeschlossen werden kann. Daher besteht für diese Güter häufig keine
Handeln nicht notwendig
Konsumgüter Zur Befriedigung von Bedürfnissen Zahlungsbereitschaft bei den Kunden, da sie die
Materielle Güter- produzierbare Sachgüter Bier, Tv-Nutzung Güter auch als „free rider“ nutzen können. Kein einzelner Haushalt kann von der
Investitionsgüter Laufender Nutzen Landesverteidigung ausgeschlossen werden.
Konsumgüter die von privaten Haushalten nachgefragt werden Maschinen, Gebäude, Grundstücke Dies gilt allerdings nicht für Straßen, da durch Mautsysteme für die Nutzung ein
Verbrauchsgüter Kurzlebige Güter, einmaliger Konsum- oder Entgelt verlangt werden kann.
Produktionsgüter die von Unternehmen nachgefragt bzw. Produktionsakt. Daher können auch Straßen als private Güter angeboten werden.
angeboten werden Lebensmittel, Benzin, Kohle
Gebrauchsgüter Längere Lebenszeit
Bekleidung, Maschinen,
, Betriebswirtschaftliche Grundlagen
Betriebswirtschaftliche Produktionsfaktoren
Produktionsfaktoren- im Produktionsprozess eingesetzte Sachgute und Dienstleistungen -Betriebsmittel
Materielle Güter, die für die Erstellung der betrieblichen Leistung Notwendig
-Voraussetzung der betrieblichen Leistungserstellung
sind, nicht Bestandteil des Endprodukts werden
Elementfaktoren-Basis für der Erstellung der unternehmerischen Leistung z.b maschinelle Anlagen, Gebäude, Werkzeuge, Informationen, Algorithmen, Computer-Codes
-ausführende menschliche Arbeit -Werkstoffe
„Unter objektbezogenen Arbeitsleistungen werden all diejenigen Tätigkeiten alle Güter zusammengefasst, aus denen durch Umformung,
verstanden, die unmittelbar mit der Leistungserstellung, der Leistungsverwertung Weiterverarbeitung oder Einbau neue Fertigprodukte erstellt werden
und mit finanziellen Aufgaben in Verbindung stehen, ohne dispositiv-anordnender entweder verbraucht oder sie werden Bestandteil des produzierten Gutes
Unterteilung in
Natur zu sein. So stellt die Arbeit an einer Drehbank oder einem
Rohstoffe- die den Hauptbestandteil der Fertigprodukte bilden (z. B. das Gold für einen Ring)
Webstuhl (…) sowie die Arbeit der Buchhalter, Konstrukteure, Chemiker, auch Hilfsstoffe- gehen in das Produkt ein, jedoch wert- und mengenmäßig in einem d
die Durchführung von Verhandlungen zum Zwecke der Aufnahme einer Anleihe deutlich geringeren Ausmaß (z. B. der Leim beim Fassen eines Edelsteines in den Ring).
objektbezogene Arbeit dar.“ Betriebsstoffe- werden ebenfalls für die Produktion benötigt. Sie werden allerdings
nur verbraucht (z. B. Wasser beim Schleifen des Edelsteines) und gehen nicht in das Endprodukt mit ein
Dispositive Faktoren- leitenden Charakter Unterteilung in
- Unterscheidung des dispositiven Faktors zwischen einem originären und einem Potenzialfaktoren (Bestandsfaktoren)- werden im Produktionsprozess folglich nicht
derivaten (abgeleiteten) Teil. Der originäre Teil beschreibt die eigentliche Unternehmensleitung unmittelbar verbraucht, sondern lediglich gebraucht bzw. mittelbar verbraucht, Betriebsmittel
und besteht aus den obersten nicht delegierbaren Aufgaben, während der derivative Teil die und die ausführende menschliche Arbeit zu den Potenzialfaktoren gehören.
weiteren Aufgaben wie Planung, Organisation und Überwachung umfasst Repetierfaktoren (Verbrauchsfaktoren)- werden bei ihrem Einsatz unmittelbar verbraucht, Werkstoffe
- Neben diesen klassischen Produktionsfaktoren lässt sich das Faktorsystem durch (Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) zu den Repetierfaktoren
folgende Zusatzfaktoren erweitern (Nebl 2007, S. 9):
fremdbezogene Dienstleistungen (z. B. von Banken oder Versicherungen)
indirekte Unterstützungsleistungen des Staates
die Beanspruchung der Umwelt
Von ihrem Charakter her können diese Zusatzfaktoren sowohl den Potenzialfaktoren,
als auch den Repetierfaktoren zugeordnet werden. So sind beispielsweise Infrastrukturmaßnahmen
des Staates z. B. Potenzialfaktoren, wohingegen die Dienstleistunge
einer Spedition zur Auslieferung von Fertigprodukten den Repetierfaktoren zuzuordnen sind
Gegenüberstellung zwischen den volkswirtschaftlichen und
betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren
System der betrieblichen Produktionsfaktoren
Boden und Kapital könne Betriebsmittel und Werkstoffe sein
Kapital stellt einen derivaten Produktionsfaktor und keinen originären dar
-muss erst geschaffen werden und ist auch das Ergebnis des Produktionsprozesses
-ist es in Form von Betriebsmitteln im Unternehmen Maschinen oder Gebäude ist es Betriebsmittel
-ist es in Metall oder Farbe investiert, ist es Werkstoff
, Güter- und finanzwirtschaftlicher Umsatzprozess
-bezeichnet einen Kreislauf, der zum einen den Leistungsbereich des
Beschaffung: Versorgungsfunktion des Unternehmens für die unternehmerischen
Unternehmens und den Finanzbereich des Unternehmens betrifft
Leistungserstellung notwendigen Produktionsfaktoren
Klassischer betrieblicher Umsatzprozess
-Die wesentlichen Aufgaben und Ziele der Beschaffung liegen in der rechtzeitigen
Bereitstellung aller für den Leistungsprozess notwendigen Produktionsfaktoren am
richtigen Ort und in der erforderlichen Qualität unter Berücksichtigung der von der
Unternehmensleitung vorgegebenen Kostenrichtlinien Produktion: Die Produktion (oder auch Fertigung) beschreibt den Prozess der Kombination und
-Unterteilung in Arbeitsmarkt, Betriebsmittelmarkt, Materialmarkt, Beschaffung von Transformation der verschiedenen Produktionsfaktoren zum Zweck der Erstellung
Dienstleistungen (andere Unternehmen, Berater) der von dem Unternehmen auf dem Absatzmarkt angebotenen Leistung
-Abgrenzung zu Einkauf: „Einkauf“ handelt es sich um die -Produktion im engeren Sin ne − Herstellung von Erzeugnissen, Weiterverarbeitung
letztendliche Realisation der aus den Absatz- und Produktionsplänen abgeleiteten von bestehenden Produkten etc. − sowie die Erbringung bzw. Ausführung von Dienstleistungen,
die als Produktion im weiteren Sinne bezeichnet
Beschaffungspläne. Das bedeutet, dass der Einkauf ein Vollzugsorgan ist. Der Einkauf
Produktionsprozess
ist also eine Teilphase der Beschaffung
Absatz: Leistungsverwertung =Absatz, Absatzwirtschaft
Absatz umfasst die Planung, die Durchsetzung sowie die Kontrolle aller auf den Absatzmarkt gerichtete Aktivitäten
-Hier erfolgt letztendlich die Entlohnung für die bis dahin von dem Unternehmen geleistete Arbeit und das durch die
Beschaffung und die Produktion im Unternehmen gebundene Kapital wird wieder „verflüssigt“. Ausprägungen der Produktion:
-Das Ziel des Absatzes liegt in der Veräußerung der vom Unternehmen hergestellten Produktion für den anonymen Markt: - Beschaffung, Produktion, Absatz.
Güter zu einem Preis, der langfristig zu einem möglichst hohen Gewinn führ -Puffermöglichkeiten wie Lagern, Schwankungen auf Absatz und Beschaffungsmarkt ausgleichen
-Zu seinen wesentlichen Aufgaben gehört neben der
Wirtschaftsgüter
und geleichmäßigere Kapazitätsauslastung der Produktion erreichen
Gewinnung von Kunden und der Vorbereitung bzw. Abwicklung des Verkaufes auch Kunden- oder auftragsorientierte Produktion:
der Vertrieb im engeren Sinne, also die Distribution der Produkte bzw. Dienstleistungen bestimmte zur Produktion benötigte Faktoren
erst nach dem erfolgten Absatz beschafft. So wird z. B. beim Bau einer Brücke
der Großteil der benötigten Materialien erst nach dem erteilten Auftrag beschafft
Gegenüberstellung von Sachgütern und Dienstleistungen
Finanzierung: Die betriebliche Funktion der Finanzierung umfasst die Beschaffung
sowie Rückzahlung finanzieller Mittel und damit verbunden die Ausgestaltung der Beziehungen
zwischen dem Unternehmen und seinen Kapitalgebern hat die Aufgabe, die vom Unternehmen benötigten
Unternehmensführung: Zu ihnen zählen unter anderem Planung und Entscheidung, finanziellen Mittel zur richtigen Zeit, im richtigen Umfang und mit der richtigen
Organisation, Personalmanagement, Rechnungswesen, Controlling und Qualitätsmanagement Fristigkeit zur Verfügung zu stellen
- Generell hat die Unternehmensführung die übergeordnete Aufgabe, den gesamten
betrieblichen Umsatzprozess so zu lenken und zu gestalten, dass die verschiedenen Betriebliche Umsatzprozesse in der Dienstleistungsbetriebswirtschaft
Unternehmensziele bestmöglich erreicht werden Dienstleistungen
Phasen des Managementprozess Die drei Dimensionen des Nutzens einer Dienstleistung
Zielsetzung
Planung,
Entscheidung,
Durchführung und Kontrolle.
Weiterhin relevant sind die Elemente der
Information und
Koordination.
ABGRENZUNG DER DIENSTLEISTUNG GEGENÜBER DEN SACHGÜTERN
-Allgemein werden als Güter alle Mittel verstanden, die der menschlichen Bedürfnisbefriedigung dienen