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Zusammenfassung

Zusammenfassung von 'Sozialpsychologie. Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft' von Pérez

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Zusammenfassung, Erklärung und Schlussfolgerung sowie Hauptgedanken des Textes 'Sozialpsychologie. Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft' von Pérez.

vorschau 2 aus 6   Seiten

  • 4. mai 2024
  • 6
  • 2023/2024
  • Zusammenfassung
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SOZIALPSYCHOLOGIE: BEZIEHUNG ZWISCHEN
INDIVIDUUM UND GESELLSCHAFT
Juan A. Pérez (1994)


Zusammenfassung:
Eine gängige Art, das Studiengebiet der Sozialpsychologie abzugrenzen, besteht darin, sich auf die Analyse der Beziehung zwischen
Individuum und Gesellschaft zu konzentrieren. Unsere Aufgabe wäre es, den Prozess der Sozialisation des Individuums zu
beschreiben und wie er die Produktion von Ideologien, Werten, Normen und die Organisation der Gesellschaft beeinflussen kann.
Obwohl es selbstverständlich erscheint, dass das Individuum und die Gesellschaft voneinander abhängig sind, neigt ein Großteil
der heutigen Sozialpsychologie dazu, reduktionistisch zu sein, entweder aus psychologischer oder soziologischer Perspektive.

Aus psychologischer Sicht wird die soziale Interaktion auf einfache Reaktionen auf Reize reduziert, ohne die Komplexität der
individuellen und konstruktiven Interaktionen zu berücksichtigen. Auf der anderen Seite leugnet der soziologische Reduktionismus
die Autonomie des Individuums und betrachtet es als bloßes Produkt der Gesellschaft. In beiden Fällen wird die Sozialpsychologie
zu einem Anhängsel der Psychologie oder Soziologie, das Ausnahmen von den allgemeinen Gesetzen dieser Disziplinen verfeinert
und entdeckt.

Diese Definitionsweisen des Gegenstandes der Sozialpsychologie degradieren sie auf die Rolle eines Vermittlers zwischen
Psychologie und Soziologie, ohne ihre Spezifik als Disziplin vollständig zu verstehen. Sie stellt sich damit der Dichotomie zwischen
dem Individuellen und dem Sozialen entgegen und wird zu einer "Disziplin des Niemandslandes".

Diese reduktionistischen Debatten haben sich durch die Geschichte der Sozialpsychologie gezogen. Das Problem liegt in der
Schwierigkeit, Interaktion zu definieren und zu erklären, warum sie ein spezifisches Organisationsprinzip dieser Disziplin sein sollte.



INTERAKTION: EINE ODER MEHRERE?

Der Begriff der Interaktion ist weithin akzeptiert und gilt als multidisziplinär. Psychologen gehen davon aus, dass psychologische
Prozesse durch den Kontext beeinflusst werden, während Soziologen erkennen, dass makrosoziale Konzepte wie Klasse und
Struktur durch Mikroansätze ergänzt werden können. Kontroversen entstehen jedoch aufgrund der Mehrfachbedeutungen des
Begriffs Interaktion, mindestens drei sehr unterschiedliche.



INTERAKTION ALS URSACHE-WIRKUNGS-BEZIEHUNG

Die erste Perspektive, die wir untersuchen, betrachtet Interaktion als eine einseitige Kausalität oder einen Austausch von
Informationen. Nach Maisonneuve (1968) tritt Interaktion auf, wenn eine Handlung eines Subjekts A als Stimulus für eine Reaktion
in einem anderen Subjekt B fungiert und umgekehrt.

Diese Konzeption basiert auf einer Kausalschleife, in der ein Teil aktiv ist (der Sender als Subjekt A) und der andere passiv ist (der
Empfänger als Subjekt B). Im Kontext von Individuum und Gesellschaft stellt sich die Frage, wer wen beeinflusst: Aus
psychologischer Perspektive wird argumentiert, dass das Individuum durch sein psychisches Funktionieren geformt wird, während
aus soziologischen Ansätzen argumentiert wird, dass das Individuum ein Produkt der Gesellschaft ist.

Diese Perspektive legt nahe, dass es eine Interaktion gibt, wenn es einen Sender und einen Empfänger gibt, aber anstatt als
Wechselwirkung könnte es als Kausalität betrachtet werden, bei der ein Pol die Ursache für den anderen ist, der einfach eine Kopie
oder ein Produkt des ersten ist.

In diesem Sinne muss spezifiziert werden, wenn es immer noch Wechselwirkung genannt wird, dass es unidirektionaler Natur ist.



INTERAKTION ALS ZUGEHÖRIGKEIT

Die zweite Perspektive besagt, dass die Psychologie das Individuum untersucht, die Sozialpsychologie konzentriert sich auf die
Interaktion zwischen Individuen (einer Dyade oder einer kleinen Gruppe) und die Soziologie analysiert die Masse. Aus dieser
Perspektive versteht man auch, dass die Sozialpsychologie untersucht, wie Individuen miteinander interagieren: Sie kommen
zusammen, um Ziele zu erreichen und Bedürfnisse zu befriedigen, die sie allein nicht bewältigen könnten. Sie geht von einer
Grundtendenz des Menschen zur Zugehörigkeit aus, und die Sozialpsychologie beschreibt, wie sich diese Tendenzen manifestieren,
welche Formen sie haben und welche Folgen sie für die Gesellschaft haben.
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Hergestellt von MatyBuda

, In dieser Perspektive wird Interaktion auf ihre greifbarsten Aspekte reduziert und als stattfinden angesehen, wenn sich mehrere
Individuen im selben Raum und zur gleichen Zeit befinden und gegenseitige Bedürfnisse haben. Dies impliziert, dass Individuen
nach dieser Sichtweise außerhalb der sozialen Konditionierung leben können, wenn sie physisch isoliert sind, und dass sie auf
soziale Normen verzichten, wenn sie mit anderen Individuen interagieren. Kurz gesagt, die symbolischen und dauerhaften Effekte
sozialer Interaktion werden minimiert, was zu einem deutlichen Reduktionismus führt.



DER STUDIENGEGENSTAND DER SOZIALPSYCHOLOGIE

Die verschiedenen Arten der Abgrenzung des Untersuchungsgegenstandes der Sozialpsychologie und die damit verbundenen
reduktionistischen Interpretationen haben zu einer gewissen Verwirrung innerhalb der Disziplin geführt. Es wurde darauf
hingewiesen, dass es noch nicht gelungen ist, einen klaren und einheitlichen Rahmen zu schaffen, in dem die Kriterien und
spezifischen Probleme, die ihn betreffen, festgelegt sind.

Diese Kritik und die Suche nach Lösungen sind nicht neu. Einen wesentlichen Beitrag leistete Kurt Lewin 1939 in seinem Werk
"Feldtheorie und Experiment in der Sozialpsychologie". Lewin erkannte das breite Spektrum an Themen, mit denen sich die
Sozialpsychologie befasst, von Fragen der Werte und Ideologien bis hin zu physischen, soziologischen und psychologischen
Aspekten. Er argumentierte jedoch, dass es möglich sei, diese verschiedenen Probleme auf einer einzigen Ebene zu integrieren,
ohne ihre besonderen Merkmale aus den Augen zu verlieren.

Der Autor schlug vor, die Wissenschaft als einen Bereich von Problemen und nicht als Materialien zu betrachten. Dies beinhaltet
die Verwendung verschiedener Diskursuniversen und Gesetze, um die verschiedenen Probleme anzugehen, die in der
Sozialpsychologie auftreten. Der Schlüssel liegt darin, zu verstehen, dass sich all diese Universen des Diskurses auf dasselbe
Universum der Materie beziehen, d.h. auf die Realität, die untersucht wird.

Kurz gesagt, Lewin verteidigte die Freiheit der Sozialpsychologie, die theoretischen und methodischen Konstrukte zu verwenden,
die am besten zum Verständnis ihrer Probleme beitragen. Das bedeutet, dass man sich nicht verpflichtet fühlt, Konstrukte aus
anderen Disziplinen nur aus philosophischen oder methodologischen Gründen zu übernehmen. Stattdessen plädiert sie für eine
kohärente und konsistente Integration der verschiedenen Ansätze innerhalb der Sozialpsychologie und ermöglicht so ein
vollständigeres und ganzheitlicheres Verständnis der untersuchten sozialen und psychologischen Phänomene.



INTERAKTION ALS PSYCHOSOZIALE EINHEIT

Kurt Lewins Bestreben, die verschiedenen Probleme der Sozialpsychologie zu integrieren, kann in einer neuen Konzeption des
Verhältnisses zwischen Individuum und Gesellschaft Unterstützung finden, die eher durch eine Bidirektionalität als durch eine
Unidirektionalität gekennzeichnet ist. Nach De Montmollin (1977) ist soziale Interaktion nicht darauf beschränkt, eine "Reaktion
auf" zu sein, sondern auch eine "Antizipation von". Nach diesem Ansatz ist Interaktion nicht einfach die Summe ihrer Teile, sondern
ist integrativ und schafft neue Verhaltensmuster.

Ständige Anpassungen und Ungleichgewichte zwischen der Gesellschaft und dem Individuum führen zu einer wechselseitigen
Kopplung, die von Konflikten und dialektischen Bewegungen zwischen den Parteien geprägt ist. Dieser Ansatz betont, dass, wenn
die Gesellschaft das Individuum beeinflusst, das Individuum auch die Gesellschaft beeinflusst und umgekehrt. Es ist diese
wechselseitige Kopplung, die aus unserer Sicht den spezifischsten Untersuchungsgegenstand der Sozialpsychologie definiert.

Diese Perspektive erklärt auch, warum die Entwicklung der Sozialpsychologie mit der Anerkennung der Existenz von zwei Prozessen
zusammenfällt: Diversität und soziale Uniformität. Sie entsteht als Antwort auf die Notwendigkeit, die Auswirkungen von Konflikten
zu untersuchen, die durch die Vielfalt der sozialen Zwänge und durch die Gegensätze von Normen und Werten entstehen, die im
selben soziokulturellen Umfeld übereinstimmen.

Darüber hinaus ist zu beobachten, dass der Aufstieg der Sozialpsychologie mit Momenten großer sozialer Aufregung verbunden
ist, wie z.B. Konflikten zwischen Gruppen, Vorurteilen und Krisen von Generationen. Diese sozialen Phänomene trieben zusammen
mit globalen Konflikten wie dem Zweiten Weltkrieg die Entwicklung der Sozialpsychologie in den 1950er Jahren voran.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sozialpsychologie vor der Aufgabe steht, sich mit sozialen Problemen
auseinanderzusetzen, die eine spezifische Geographie, Geschichte und kulturelle Aspekte haben. Dies unterstreicht, wie wichtig
es ist, die komplexen Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gesellschaft in vielfältigen und dynamischen Kontexten zu
verstehen.




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