Wirtschaft Kapitel 5 –
Beschäftigung und
Arbeitslosigkeit
Potenzielle erwerbstätige Bevölkerung
Von den 8,2 Mil. In der Schweiz lebenden Personen sind rund 4,9 Mil. erwerbstätig. Diese Zahlen
zeigen; Knapp die Hälfte der Menschen ist – aus ganz unterschiedlichen Gründen – nicht im
Arbeitsprozess. Dazu gehören z.B. alle Kinder und Jugendlichen. Zu ihrem Schutz dürfen bzw. müssen
sie noch keiner bezahlten Arbeit nachgehen.
Aus Sicht des Arbeitsmarkts lässt sich die Bevölkerung in zwei Gruppen aufteilen: in die 15- bis 64-
Jährigen Personen und in die restliche Bevölkerung.
Die 15- bis 64-Jährigen bilden unter den heutigen gesetzlichen Rahmenbedingungen die potenzielle
erwerbstätige Bevölkerung. Das sind also alle Personen, die ins Erwerbsleben einsteigen können (ab
15 Jahren) bzw. noch nicht im Rentenalter sind ( bis 64 Jahre). Diese Gruppe lässt sich wiederum
aufteilen in die Erwerbsbevölkerung und in die Nichterwerbsbevölkerung. Mit der
Erwerbsbevölkerung sind alle arbeitsfähigen und arbeitswilligen Personen gemeint. Diese Gruppe
lässt sich nochmals unterteilen in die tatsächlich Beschäftigten und die Arbeitslosen. Arbeitslos ist,
wer arbeiten möchte und könnte, aber keine Stelle hat. Zur Nichterwerbsbevölkerung gehören die 15-
bis 64-Jährigen, die aus verschiedenen Gründen nicht arbeiten wollen – etwa weil sie sich um ihre
Kinder kümmern – oder nicht arbeiten können, da sie z.B. Krank sind.
Auf der Grundlage dieser Aufteilung lassen sich drei wichtige Kenngrössen des Arbeitsmarkts
ableiten: Die Arbeitslosenquote, die Erwerbsquote und die Erwerbstätigenquote.
Arbeitslosenquote
Die Arbeitslosenquote ist das Verhältnis zwischen den Arbeitslosen und der Erwerbsbevölkerung. Sie
misst den Anteil der arbeitswilligen Personen, die keine Stelle finden. Die Arbeitslosenquote steht im
Zentrum dieses Kapitels.
Erwerbsquote
Die Erwerbstätigenquote ist das Verhältnis zwischen den tatsächlichen Beschäftigten und der
Gesamtheit der 15- bis 64-Jährigen. Sie zeigt auf, welcher Anteil der potenziell Beschäftigten
tatsächlich einer bezahlten Arbeit nachgegen möchten.
, Erwerbstätigenquote
Die Erwerbstätigenquote ist das Verhältnis zwischen den tatsächlichen Beschäftigen und der
Gesamtheit der 15- bis 64-Jährigen. Im Gegensatz zur Erwerbsquote werden hier nur diejenigen 16
bis 64-Jährigen berücksichtigt, die auch tatsächlich einer bezahlten Arbeit nachgehen.
Übersicht Erwerbs- und Nichterwerbsbevölkerung
Formen und Ursachen der Arbeitslosigkeit
Sockelarbeitslosigkeit
Von Sockelarbeitsloigkeit spricht man, wenn an und für sich genügend Arbeitsstellen verfügbar sind,
die arbeitslosen jedoch nicht auf die freien Stellen passen oder die Stellensuchenden erst einmal die
Stellen finden müssen. In einer dynamischen, sich ständig verändernden Marktwirtschaft ist die
Sockelarbeitslosigkeit ein unvermeidliches Phänomen. Denn in gewissen Branchen und Regionen
werden laufend neue Stellen geschaffen, während in anderen Stellen abgebaut werden. Dieser
Anpassungsprozess verursacht unvermeidlich einen ständigen Sockel von Arbeitslosigkeit. Im
Unterschied zur konjunkturellen Arbeitslosigkeit sind jedoch genügend offene Stellen vorhanden. Es
werden folgende zwei Formen von Sockelarbeitslosigkeit unterschieden: die strukturelle und die
friktionelle Arbeitslosigkeit.
Strukturelle Arbeitslosigkeit
Bei der strukturellen Arbeitslosigkeit sind genügend Stellen vorhanden, doch die Qualifikationen der
arbeitslosen Personen entsprechen nicht den verlangten Anforderungsprofilen. Die strukturelle
Arbeitslosigkeit wird vom strukturellen Wandel einer Volkswirtschaf verursacht, also vom Niedergang
gewisser Branchen und dem gleichzeitigen Aufbau anderer Wirtschaftszweige. Neu geschaffene
Stellen in den wachsenden Branchen verlangen neue oder andere Qualifikationen als die abgebauten
Stellen in den alten Branchen. Wechselt eine im Landwirtschaftssektor ausgebildet Person in die
Informatikbranche, muss sie sich zum Teil völlig neues Wissen und neue Fähigkeiten aneignen. Die
Aus- und Weiterbildung spielt also eine wesentliche Rolle. Sie bestimmt zu einem gewissen Grad, wie
rasch die Arbeitnehmenden ihre Qualifikationen dem Strukturwandel anpassen können.
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