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Zusammenfassung 'Manuskript E. Wie Angst entsteht' von Freud
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Zusammenfassung, Erklärung und Schlussfolgerung sowie Hauptgedanken des Textes 'Manuskript E. Wie Angst entsteht' von Freud.
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MANUSKRIPT E. WIE ENTSTEHT ANGST?Sigmund Freud (1950)
Zusammenfassung:
Von Anfang an verstand ich, dass das Leiden bei meinen neurotischen Patienten eng mit der Sexualität zusammenhing. Ich war
erstaunt über die Gewissheit, mit der der Coitus interruptus bei Frauen die Angstneurose auslöste. Zuerst dachte ich, dass dieser
Leidensdruck einfach eine Fortsetzung der Angst war, die beim Sex erlebt wurde, was auf ein hysterisches Symptom hindeutet. Ich
stellte jedoch fest, dass dieser Zusammenhang nicht so direkt war, wie ich dachte, da sich eine Angstneurose auch ohne die
typischen Ängste des Coitus interruptus, wie z. B. die Angst vor einer Schwangerschaft, manifestieren kann. Dieser Befund deutet
darauf hin, dass Stress nicht einfach eine Fortsetzung sexueller Ängste war, sondern seine eigenen Wurzeln hatte.
Ein zweiter wichtiger Punkt ergab sich aus der Beobachtung, daß sowohl anästhetische als auch empfindliche Frauen diese Neurose
erleben können. Dies deutet darauf hin, dass die Quelle des Leidens nicht ausschließlich psychischer Natur ist, sondern auch eine
physische Komponente hat, die mit dem Sexualleben zusammenhängt. Es bleibt jedoch noch zu klären, was genau dieser
physikalische Faktor ist, der Stress auslöst.
Ich fasse die Fälle zusammen, in denen ich auf sexualitätsbedingte Leiden gestoßen bin. Auf den ersten Blick scheinen diese Fälle
sehr vielfältig zu sein:
1. Leiden bei jungfräulichen Menschen, sowohl Männern als auch Frauen, die aufgrund sexueller Wahrnehmungen und
Kommunikationen sowie Einblicke in das Sexualleben unter Angstzuständen leiden. Gelegentlich kommt es zu einem
erektionsähnlichen Gefühl in den Genitalien.
2. Leiden bei freiwillig abstinenten Menschen, die oft durch ihre Akribie und Abneigung gegen das Sexuelle gekennzeichnet sind.
Diese Menschen manifestieren ihre Not in der Regel durch Phobien, Zwangshandlungen oder folie du doute.
3. Leiden bei Frauen, die von ihren Ehemännern verachtet oder aufgrund mangelnder männlicher Potenz unzufrieden sind. Diese
Form der Angstneurose kann aufgrund zusätzlicher Umstände mit einer Neurasthenie kombiniert werden.
4. Stress bei Frauen, die in Situationen des Coitus interruptus leben oder Ehemänner mit vorzeitiger Ejakulation haben, die die
sexuelle Befriedigung nach körperlicher Stimulation verhindert.
5. Stress bei Männern, die Coitus interruptus praktizieren oder auf verschiedene Weise erregt werden, aber die Erektion nicht für
den Geschlechtsverkehr nutzen.
6. Stress bei älteren Männern, die beim Geschlechtsverkehr ihre körperlichen Grenzen überschreiten, obwohl ihre sexuelle Potenz
abnimmt.
7. Leiden bei jungen Männern, die mit älteren Frauen verheiratet sind, die sie nicht mögen, bei Neurasthenikern, die Masturbation
durch spirituelle Aktivitäten vermeiden, ohne Geschlechtsverkehr zu haben, oder durch postkoitale Empfindungen in Ehen mit
verminderter sexueller Potenz.
In den übrigen Fällen war der Zusammenhang zwischen Stress und Sexualleben mit bloßem Auge nicht offensichtlich, obwohl er
theoretisch festgestellt werden konnte. In den meisten dieser Fälle kam es häufig zu einem Rückzug. Ausgehend von der Tatsache,
dass auch anästhetische Frauen durch Coitus interruptus geplagt werden, vermute ich, dass es sich um eine körperliche Anhäufung
von Erregung, d.h. körperlicher sexueller Spannung, handelt. Diese Anhäufung resultiert aus einer gehemmten Entladung, die zu
Angstneurosen führt, ähnlich der Hysterie.
Eine Beobachtung zum Mechanismus der Melancholie, die oft mit einer Sexualanästhesie in Verbindung gebracht wird, wird hier
vorgestellt. Melancholiker haben kein Bedürfnis oder Empfindung von Geschlechtsverkehr, sondern eine starke Sehnsucht nach
Liebe in ihrer psychischen Form. Wenn sich diese psychische Spannung der Liebe ansammelt und nicht befriedigt wird, entsteht
Melancholie, die der Neurose der Angst im Sinne der Anhäufung psychischer sexueller Spannung gleichkommt.
Der normale Mechanismus zur Verarbeitung akkumulierter Spannungen wird hier diskutiert. Im Falle der exogenen Erregung liegt
die Quelle der Erregung außerhalb des Körpers und jede Reaktion, die die psychische Erregung reduziert, ist ausreichend. Bei
endogener Spannung befindet sich die Quelle jedoch im Körper und nur spezifische Reaktionen, die die Erregungsproduktion in
den entsprechenden Organen verhindern, sind wirksam. Wenn diese körperliche Anspannung nicht richtig mit der Psyche
verbunden ist, verwandelt sie sich in Stress.
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