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Zusammenfassung Evangelische Religionspädagogik Grundschule Examen Skript (Bayern) 0,00 €

Zusammenfassung

Zusammenfassung Evangelische Religionspädagogik Grundschule Examen Skript (Bayern)

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Falls ihr eine Zusammenfassung für Religionspädagogik braucht. Es ist geeignet für das Examen in evangelischer Theologie, Grundschule. Ich bin leider mit Überarbeiten nicht fertig geworden. Das erschwert das Verstehen, macht das Skript aber inhaltlich nicht falsch.

vorschau 4 aus 76   Seiten

  • 17. mai 2024
  • 76
  • 2023/2024
  • Zusammenfassung
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koehhors
Inhalt
1. Bibeldidaktik..............................................................................................................................................1
2. Kindertheologie.........................................................................................................................................8
3. Erzählen/ Narrative Methoden................................................................................................................10
4. Interreligiöses Lernen..............................................................................................................................13
5. Unterrichtsqualität in der Religionspädagogik........................................................................................17
7.Das Kirchenjahr........................................................................................................................................24
8. Gebet.......................................................................................................................................................29
9. Gott.........................................................................................................................................................34
10. Entwicklungspsychologie.......................................................................................................................41
11. Digitale Religionspädagogik...................................................................................................................42
12. RU an der GS.........................................................................................................................................44
13. Kirchenraumpädagogik und außerschulische Lernorte.........................................................................46
14. Schöpfung im RU...................................................................................................................................49
15. Rahmenbedingungen des RU in Deutschlands......................................................................................52
16. Gleichnisse und Wunder.......................................................................................................................54
17. Konstruktivistischer Religionsunterricht................................................................................................58
18. Ökumene und Konfessionen.................................................................................................................59
19. Existentielle Fragen im RU (am Beispiel Tod)........................................................................................64
20. Kinder und ihre Lebenswelt...................................................................................................................69




1. Bibeldidaktik
1. Grundsätzliches zur Bibel:

1

,o Sammlung von 66 Schriften (39 im AT und 27 im NT), die zentral sind für Selbstbewusstsein d. Christentums
o Altes Testament (geschrieben auf Hebräisch): Entwickelte sich in seiner jetzigen Form wohl vom 13. bis zum

1. Jhd. v. Chr. Erst wurde es mündlich überliefert, dann allmählich schriftlich festgehalten in einzelnen
Rechtssätzen und Urkunden. Am Ende entstanden die biblischen Bücher
o Neues Testament (geschrieben auf Griechisch): Erzählt die Geschichte von „Jesus von Nazareth“ aka Jesus
Christus aka der Heiland aka the greatest motherfucker in history. Diese Geschichte wurde ebenfalls
zunächst mündlich überliefert und später entstanden die vier synoptischen Evangelien (=Gute Botschaft),
etwa zwischen 70 und 100 n. Chr Die ältesten Schriften sind aber die echten Paulusbriefe (davon der 1.
Thessalonicherbrief: 50 n. Chr.) Die jüngste Schrift ist der 2. Petrusbrief (130 n. Chr.)
o Später wurde die Bibel in alle möglichen anderen Sprachen übersetzt. Besonders bedeutend für uns ist die
deutsche Übersetzung von Martin Luther. Zum einen, weil sie auf Deutsch war (wer hätte es gedacht), zum
anderen aber auch, weil sie verantwortlich war für die Reformation. In Verbindung mit dem ebenfalls in
Deutschland aufkommenden Buchdruck (erfunden von Johannes Gutenberg) war es plötzlich möglich, dass
Laien die Texte besitzen und lesen konnten, die vorher nur in den Sprachen der Gelehrten, Griechisch und
Latein, existierten, wodurch die Lehren der Kirche hinterfragt wurden konnten

2. Gründe für Bibeldidaktik (Nach Fricke):

Aus theologischer Sicht Aus bildungstheoretischer Sicht
Sie zeigt den Menschen als Ebenbild Gottes Beitrag zur Allgemeinbildung (Bibel prägte unsere
Sprache, Literatur, Musik, Kunst, Werte u. Normen)
Sie gibt Hinweise für ein erfülltes Leben Lernen an der Bibel vermittelt (religiöse)
Sprachfähigkeit (In der Bibel stehen viele Worte, zu
denen wir sonst heute eher weniger Zugriff haben.)
Sie ist Gottes Wort in Menschenwort Identitätsentwicklung: Die Bibel gibt durch ihre
Geschichten Orientierung für das eigene Leben,
schult Urteilsfähigkeit, Mitgefühl und Sensibilität.
Zumindest wenn man sich darauf einlässt, möchte
ich an dieser Stelle ergänzen
Sie ist normgebende „Heilige Schrift“ des Die einzelnen Texte zeigen immer wieder, dass man
Christentums auch in schweren Zeiten Hoffnung und den Mut
haben soll, Ungerechtigkeiten kritisch zu
hinterfragen (So wie die Propheten im AT die Könige
kritisiert haben und die Jünger im NT gegen jeden
Widerstand das Evangelium verbreitet haben.

Zentrale Ziele der Bibeldidaktik
o Selbstständiger Umgang mit der Bibel
o Aneignen von grundlegenden Informationen über die Bibel und Vernetzung mit eigenen Lebenserfahrungen
 Bedeutsamkeit der Bibel für das eigene Leben erkennen

3. Schwierigkeiten der Bibeldidaktik:
o „Kanon im Kanon“: Gefahr die Bibel auf das zu reduzieren, was laut Lehrplan behandelt werden soll
o Der eigentliche Sinn der Geschichten erschließt sich aus heutiger Perspektive nicht mehr ohne Weiters
 der „garstig breite Graben“ (Lessing) trennt uns von ihr (es sind einfach schon 2000 Jahre vergangen)
 Bibeltexte sind zu schwierig für Kinder (Elementarisierung wichtig!)
o Bibel ist patriachal (feminist. Theologie kritisiert z.B. Kreuzestod als männliche Vorstellung des Heldentods)
Weiteres Problem: Stellung der Bibel im Leben der Kinder
o Kinder im GS-Alter sind aufgeschlossener und haben relativ gute Bibelkenntnisse (Hanisch/Bucher 2002).
2

, Man bemerke aber: Diese Quelle ist auch schon über 20 Jahre alt…
o Im Jugendalter sinken Interesse und Bibelkenntnisse (Theiß 2005)
 Erfahrungsverlust (Berg): Kinder können nicht mehr viel mit den Erfahrungen anfangen, die die
Menschen vor 2000 Jahren gemacht haben
 Bedeutungsverlust (Berg): Deshalb erkennen sie in den Geschichten auch keine Bedeutung mehr, die sie
für ihr eigenes Leben haben könnten
 Wirkungsverlust (Berg): Und deshalb entfalten die Geschichten auch keine Wirkung mehr auf die Kinder.
o Bei allen Altersstufen gilt, dass die Bibel je nach familiärer Sozialisation unterschiedliche Bedeutung für die
Kinder hat: Schulbuch, Märchenbuch, Geschichtsbuch, Heilige Schrift
o FRAGE: Können Kinder unter solchen Umständen mit schwierigen Texten überhaupt umgehen?
 Berg: Die Bibel sollte trotz ihrer Sperrigkeit für die Kinder nicht vereinfacht werden (wobei bemerke:
Elementarisierung ist nicht gleich Vereinfachung!). Sonst können die Kinder später keinen Zugang finden
zu dem tieferen Sinn, der hinter den oberflächlich seltsam wirkenden Texten steckt
 Man soll schwierige Texte sogar explizit thematisieren. Das kann für die Kinder auch eine Möglichkeit zur

Bewältigung von Alltagssituationen darstellen, die auch oft im ersten Moment überfordernd und
kompliziert wirken können

4. Konzepte der Bibeldidaktik:
Die Elementarisierungsdidaktik (Schweitzer)
o in den 90ern von Friedrich Schweitzer im sogenannten „Tübinger Modell der Elementarisierung“ umgesetzt
o Elementarisierung ist ein zweipoliger Prozess des Vermittelns zwischen Person und Sache. Das heißt man will
den Text näher an die Welt der Kinder heranführen, die Kinder gleichzeitig aber auch empfänglicher für
den Text machen. Ihr Verständnis soll also auch zum Weiterbewegen angeregt werden 1
o komplexe Sachverhalte werden elementarisiert, aber NICHT verkürzt
o Man möchte dem Problem begegnen, dass Kinder die Bibel kaum mit ihren heutigen Problemen verbinden
 Zentral sind Erfahrungsorientierung und Verständnishorizont der Kinder
o Zentrales Element der Elementarisierung sind die Elementarisierungsdimensionen2 (am Beispiel des
Verlorenen Sohns):
1. Elementare Strukturen: Die zentralen inhaltlichen Aspekte und Zusammenhänge des Themas
werden herausgearbeitet. Dabei bedient man sich zwar an der Fachwissenschaft, berücksichtigt
aber gleich auch die anzusprechende Lerngruppe und passt sich in der Komplexität an sie an. 3
2. Elementare Zugänge: Auf welcher Ebene können die Kinder einen Zugang zu der Geschichte
finden? Wo befinden sich Elemente in der Geschichte, an denen die Kinder mit ihrer
Lebenswirklichkeit anknüpfen können? Dabei muss natürlich auch auf die Individualität von
Kindern und deren Lebensrealitäten Rücksicht genommen werden. Man fragt sich a) wie können
die Kinder selbst Zugang zu den Texten finden? und b) wie kann der RU ihnen dabei helfen? 4




1
Das erinnert mich an Wygoski (1978) und die Zone der proximalen Entwicklung
2
Ich liebe die deutsche Sprache…
3
Am Beispiel des Gleichnisses: Im Zentrum könnte das Verhalten des Vaters in diesem Gleichnis stehen und seine
symbolische Identifikation mit Gott.
4
Man könnte hier einen Zugang über das Thema Gerechtigkeit wählen und fragen, ob es fair ist, dass der Vater den Sohn
wieder zurücknimmt. Außerdem muss man sich als Lehrkraft fragen, ob es den Schüler/innen überhaupt
entwicklungspsychologisch schon möglich ist, den Vater als Gott zu identifizieren (Studie von Kalevi Tamminen stellt fest:
Kinder schaffen das erst ab 11 Jahren mehrheitlich (zu 70%). Entweder muss dieses Element also ausgeklammert werden
oder den Kindern muss von Seiten des Unterrichts geholfen werden.
3

, 3. Elementare Erfahrungen: Was für Erfahrungen haben die Kinder in dem Bereich, der untersucht
wird, bereits gemacht? Man könnte außerdem auch fragen: Was für Erfahrungen haben die
Menschen, für die das Gleichnis ursprünglich gedacht war, gemacht? 5
4. Elementare Wahrheiten: Z.B. in einem kindertheologischen Gespräch ( 2.Kindertheologie)
kann sich darüber ausgetauscht werden, was für Einsichten zu Glauben und Leben die Bibelstelle
vermittelt. So kann jede/r Schüler/in sich am besten dafür entscheiden, welche Botschaft er/sie
für sein/ihr Leben aus dem Text mitnimmt. 6
5. Elementare Formen des Lernens: Diese Dimension wird bisweilen auch weggelassen. Es geht
um Formen des Lehrens, die den Besonderheiten des Themas gerecht werden und kreative
Gestaltungsmöglichkeiten.7
Die Symboldidaktik
o Symbole sind die Sprache des kollektiven Unbewusstseins (Also eine Sprache, die alle – zu jeder Zeit – an
jedem Ort verstehen, ohne sich dessen vielleicht bewusst zu sein). Damit liefern sie ein mögliches Bindeglied

zwischen den elementaren Erfahrungen aus der Zeit der Bibel und den elementaren Erfahrungen aus
unserer Zeit.
o Symbole haben also einen zweiten Sinn, quasi einen Sinnüberschuss, neben dem offensichtlichen. Damit
sind sie mehr als Zeichen. Zeichen sind sprachliche Abbilder (z.B. Straßenschilder meinen EXAKT das, was auf

ihnen steht. Ein Interpretationsspielraum wäre hier eher kontraproduktiv). Symbole hingegen bieten Raum
für eigene Interpretation (unter „Licht“ stellt sich zwar jeder etwas Ähnliches vor, aber dann eben doch
wieder nicht das exakt Selbe)
o Nach Peter Biehl ist bei Symbolen wichtig, auf das Alter der Kinder zu achten. Nicht zu jedem Alter kann
jedes Symbol schon verstanden werden. Auch weil dieser Sinn ja mit Erfahrungen aus dem eigenen Leben
verbunden ist. Wer noch nie eine Kerze gesehen hat, wird mit dem Bild einer Kerze nichts verbinden können
o Problem ist aus diesem Grund, dass bei vielen Symbolen die Bedeutung erst aktiv gelernt werden muss.
Wir können heute z.B. gar nicht mehr die „Erfahrung“ der Kreuzigung Christi machen (Naja, ein Glück…). Was

diese Kreuzigung für uns also für einen Bedeutungsüberschuss hat, kann den Kindern nur über andere Bilder
und Geschichten vermittelt werden. Im schlimmsten Fall wird die Kreuzigung z.B. als Kriegserklärung an die
Juden missverstanden. Auch z.B. das Bild des Hirten ist ähnlich weit weg von heutigen Erfahrungen
o Nach Halbfas geschieht die Einübung am besten durch den ständigen Umgang mit einem Symbol
o Symbole können aber, wenn sie von den Kindern durchdrungen wurden, eine neue Sicht auf die Realität


5
Beim Gleichnis vom Verlorenen Sohn/ Barmherzigen Vater ist es zunächst das Vaterbild, das man sich hier näher
ansehen sollte. Während im alten Orient ein Vater noch als Patriarch galt, dessen Wort Gesetz war, ist das für die heutige
Zeit nicht mehr zwingend der Fall. Die Beziehungen der Kinder zu ihren Vätern können reichen von liebevoller
Zuwendung und Vätern, die selbst auch Gefühle zeigen und die eigenen Fehler eingestehen (Was das Bild des glücklichen
Vates am Ende weniger kraftvoll macht, da die Kinder genau diese Reaktion erwartet haben) bis hin zu Vätern, die gar
nicht mehr Teil des familiären Umfelds eines Kindes sind (Was die Frage aufwirft, warum der Sohn in der Geschichte denn
überhaupt zu dem Vater zurückkehrt und wo die Mutter überhaupt ist). Ähnliches gilt auch für die Beziehung zu dem
Bruder.
Beim Thema Gerechtigkeit kann der Umgang mit Geld in der eigenen Familie eine Rolle spielen. Lebt die Familie in
finanziellen Nöten? Krieg das Kind das mit? Ist genug Geld vorhanden, um dem Kind z.B. Taschengeld zu bezahlen?
Die Lehrkraft sollte sich diesen vielfältigen Erfahrungen bewusst sein.
6
Zum Beispiel könnte ein Kind die Lehre aus dem Text ziehen, dass unser Gott einer ist, der dem Menschen
Entscheidungsfreiheit lässt, der Mitleid mit den Menschen hat, und ihnen die schlimmsten Fehler vergibt, wenn sie diese
bereuen, der also ein gütiger und barmherziger Gott ist. Oder aber die simplere Erkenntnis, dass man nach einem Fehler
zu seinen Eltern gehen kann, um ihn zuzugeben und die Eltern einen danach trotzdem noch liebhaben. Hier ist vieles
denkbar.
7
Überlegt euch selbst was, da habe ich jetzt nichts dazu gefunden. Der Punkt kann ja auch weggelassen werden.
4

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