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Zusammenfassung Evangelische Theologie Bibelkunde NT Grundschule Examensskript (Bayern) 0,00 €

Zusammenfassung

Zusammenfassung Evangelische Theologie Bibelkunde NT Grundschule Examensskript (Bayern)

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Für die Grundschule ein Skript zum Fach Bibelkunde, Evangelische Theologie.

vorschau 4 aus 80   Seiten

  • 17. mai 2024
  • 80
  • 2023/2024
  • Zusammenfassung
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Inhaltsverzeichnis
1 Jesus und…..........................................................................................................................................2
1.1 …die jüdischen Gruppen seiner Zeit.............................................................................................2
1.2 …Johannes der Täufer...................................................................................................................7
1.3 …die Reich-Gottes-Verkündigung...............................................................................................11
1.4 …die Gleichnisse.........................................................................................................................13
1.5 …das Gesetz................................................................................................................................18
1.6 …sein Tod....................................................................................................................................25
1.7 …seine Wunder und Heilungen...................................................................................................30
1.8 Der historische Jesus...................................................................................................................33
2 Paulus und…......................................................................................................................................36
2.1 …sein Leben................................................................................................................................36
2.2 …sein Taufverständnis................................................................................................................41
2.3 …seine Ekklesiologie & die paulinische Gemeinde......................................................................44
2.4 …der Tod Jesu & die Kreuzestheologie.......................................................................................51
2.5 …seine Ethik................................................................................................................................56
3 Weitere Themen................................................................................................................................60
3.1 Abendmahl.................................................................................................................................60
3.2 die Taufe.....................................................................................................................................65
3.3 Das Markusevangelium...............................................................................................................67
3.4 Das Matthäusevangelium...........................................................................................................71
3.5 Das Lukasevangelium (und die Apostelgeschichte)....................................................................74
1 Jesus und….....................................................................................................................................2
1.1 …die jüdischen Gruppen seiner Zeit.......................................................................................2
1.2 …Johannes der Täufer............................................................................................................7
1.3 …die Reich-Gottes-Verkündigung.........................................................................................11
1.4 …die Gleichnisse...................................................................................................................13
1.5 …das Gesetz..........................................................................................................................18
1.6 …sein Tod..............................................................................................................................24
1.7 …seine Wunder und Heilungen ............................................................................................29
1.8 Der historische Jesus............................................................................................................32
2 Paulus und….................................................................................................................................35
2.1 …sein Leben..........................................................................................................................35
2.2 …sein Taufverständnis..........................................................................................................40
2.3 …seine Ekklesiologie & die paulinische Gemeinde...............................................................43

1

, 2.4 …der Tod Jesu & die Kreuzestheologie.................................................................................50
2.5 …seine Ethik..........................................................................................................................55
3 Weitere Themen...........................................................................................................................59
3.1 Abendmahl...........................................................................................................................59
3.2 die Taufe...............................................................................................................................64
3.3 Das Markusevangelium........................................................................................................66
3.4 Das Matthäusevangelium.....................................................................................................70
3.5 Das Lukasevangelium (und die Apostelgeschichte)..............................................................73




1 Jesus und…
1.1 …die jüdischen Gruppen seiner Zeit
d

1. Die Sadduzäer:
Grundlagen
o Ihr Name leitet sich wohl vom Namen Zadok ab, dem ersten Hohepriester, den Salomon über den
Tempel einsetzte (1. Kön 2,35)
o Die Herkunft und Entstehung der Sadduzäer ist ungewiss, denn von ihnen sind keinerlei
Handschriften überliefert worden. Zum ersten Mal wird der Name in Mk 12,18 erwähnt
o Sie bildeten die politisch mächtigste Partei zur Zeit Jesu, eine theologisch konservative, politisch
nationale und im Lebensstil eher liberale Oberschicht. Für sie spielten die Priester/innen eine
besonders wichtige Rolle, weshalb neben der politischen Oberschicht auch die Priester/innen
selbst zu den Sadduzäern gehörten
o Zunächst waren sie als Oberschicht mit den Römern verfeindet; aufgrund der Besatzung durch die
Römer ging ihr Einfluss zurück und 37 v.Chr. wurden viele von ihnen unter König Herodes des
Großen umgebracht. Allerdings brauchten die Römer nach ihrer Herrschaftsübernahme in Judäa
Verbündete in der Aristokratie und so gelangen die Sadduzäer als ihre Verbündeten wieder an
enormen Einfluss und bildeten einen großen Teil des Synhedrium (Hoher Rat; höchste Instanz des
jüdischen Staates)
 Ihr Ziel war ein Ausgleich mit den Besatzer/innen, um dem Volk die letzten Reste an religiöser
Freiheit zu bewahren, die es noch besaß
2

, Theologie
o Theologisch akzeptierten sie nur die fünf Bücher Mose, das Gesetz, als heilige Schrift
 Sie lehnten alles ab, was bei den Prophet/innen gelehrt wird: Endzeithoffnung, Auferstehung
von den Toten, eine himmlische Welt oder das Jüngste Gericht (Mk 12,18-27; Apg 23,8)
 Stattdessen waren sie Anhänger einer innerweltlichen Vergeltungslehre, d. h. sie rechneten
damit, dass der Mensch von Gott bereits im irdischen Leben Lohn und Strafe erhält. Sie betonten

die Eigenverantwortlichkeit des Menschen für sein Tun
o Der Tempelkult bildete für sie wohl als einzige der drei großen jüdischen Gruppen noch das
unangefochtene Zentrum des jüdischen Glaubens
o Ihr Ende fanden sie nach der Zerstörung des Tempels im Jahr 70 n.Chr. Damals fiel ein Großteil von

ihnen den römischen Soldaten zum Opfer und ohne Tempel hatten sie als Gruppe keine rechte
Existenzberechtigung mehr
o Mit Jesus gerieten sie aneinander, als es um die Frage nach der Auferstehung von den Toten ging.
Sie stellten ihm eine gemeine Frage, die ähnlich im Buch Tobit beschrieben war (Tob 3,7f): Wenn
eine Frau der Reihe nach mit allen sieben Brüdern einer Familie verheiratet gewesen sei, aber am
Ende nach ihren Ehemännern kinderlos stirbt, wessen Frau wäre sie dann nach der Auferstehung?,
worauf Jesus ihnen zeiht, dass sie wohl die Heilige Schrift, die fünf Bücher Mose, nicht kennen
würden und erklärt, wie sie die Geschichte vom Dornbusch zu verstehen hätten.
o Man erkennt, dass sie wohl nicht die größten Jesusfans gewesen sein werden (vgl. Mk 12,18-27)

2. Die Essener:
Grundlagen
o Der Name der Essener könnte vom aramäischen Wort für heilig, rein her abzuleiten sein
o Sie bildeten nach dem Schriftsteller Josephus eine der drei großen Religionsparteien, kommen aber

dennoch im Neuen Testament nicht vor. Möglicherweise war ihr zentrales Handlungsgebiet eher
in Judäa angesiedelt und sie kamen deshalb nicht mit Jesus in Berührung
o Entstanden sind sie nach den Angaben verschiedener Autoren (Josephus, Plinius der Ältere, Philon
von Alexandria) im 2.Jhd. v.Chr. in Palästina
o Der Hauptsitz ihrer Handschriftenherstellung war möglicherweise Qumran, wobei diese These bei
manchen Autor/innen nicht unumstritten ist. Die Siedlung in Qumran könnte in Gefolge des
endgültigen Zerwürfnisses mit dem Tempel entstanden sein. Dennoch lebten die Essener nach
Angaben von Josephus in ganz Israel. Ihre Zahl wird mit 4000 beziffert
o Die Texte der drei Autoren widersprechen sich leider in einigen Punkten
 Die Verbreitung. Plinius: am Toten Meer; Josephus und Philon: In allen Städten in Judäa
 Engagement. Philo: Eine Philosophengruppe; Josephus: politisch-prophetisch aktiv
 Einstellung zur Gewalt. Josephus beschrieb sie als Märtyrer, laut Philo waren sie Pazifisten
 Ehe-Ethos. Nach Philo waren sie ehefeindlich, nach Josephus durften sie heiraten

Theologie
o Die Essener bildeten eine Gemeinschaft, die streng auf Regeln fixiert war. Rituelle Normen
(priesterliche Reinheit etc.) spielten eine große Rolle
o Die Gläubigen hielten sich für einen kleinen heiligen Rest des ursprünglichen Israels, der als
einziger Anteil an der Erlösung durch Gott und seiner Herrschaft haben wird
 Nach ihrer Vorstellung hat Gott die Welt zwei Geistern überantwortet, die sich bekämpfen. So
befindet sich die Welt heute schon in einem permanenten Kampf Gut gegen Böse, an dem
jede/r Einzelne Teil hat
3

,  In der Abgeschiedenheit der Wüste bereitete sich die Gemeinschaft auf den Endkampf der
Kinder des Lichts (sie) gegen die Kinder der Finsternis (alle anderen) vor, bis ihr Dorf 68 n.Chr.
von den Römern im Zuge des Israelitischen Kriegs zerstört worden ist
o Der Endzeitgedanke spielte dabei eine große Rolle. Ihr Ziel war es bereits auf der Erde möglichst in
Gemeinschaft mit der himmlischen Welt und in stetem Lobpreis Gottes zu leben. Sie sprachen dem

Jerusalemer Tempelkult die Legitimität ab und ersetzten den Tempel durch die Gemeinschaft1
o Sie haben mit Jesus klare Berührungspunkte, aber auch einige Unterschiede:

Tempelkritik Jesus äußerte auch klare Tempelkritik (Mk 11,15-18)
Gemeinschaft Z.B. sah Jesus seine Nachfolger/innen als seine Familie an (Mk 3,33-35)
Armut Jesus war kein Freund von Reichtum (Mk 10,25), aber kein Asket. Er lehnte
Fasten ab (Mk 2,16–19) und war als Fresser und Säufer verschrien (Mt 11,19)
Endzeitgedank Er eint Jesus und die Essener (Mk 13,30–32). Allerdings war Jesus nie ein großer
e Aufwiegler, kein Revolutionär, sondern ein Pazifist (Lk 6,27-35, Mt 5,38-48)
Exklusivität Der größte Unterschied war, dass die Essener sich von den anderen abgrenzten,
während Jesus in seiner Lehre alle möglichen Randgruppen (Zöllner/innen,
Sünder/innen) in Gottes Heil integrierte (Mk 2,15-17)
o In Wikipedia kann man nachlesen, dass es im Laufe der Geschichte viele Verschwörungstheorien
rund um die Essener gab, von denen Jesus nach deren Meinung abstammt und die ihn nach seinem
Herabstieg vom Kreuz gesundgepflegt hätten…es ist tatsächlich ganz spannend zu lesen, auf was für

Ideen manche Menschen kommen



3. Die Pharisäer:
Grundlagen und Theologie
o Der Name bedeutet so viel wie Abgesonderte. Ihren Ursprung wird man in den nachexilischen
Bestrebungen zu suchen haben, sich gegen eine Hellenesierung des Judentums gestellt haben
o Zur Zeit Jesu berichtet Josephus von ca. 6000 Mitglieder und Popularität unter der Bevölkerung
o Das Parteiprogramm der Pharisäer kann auf den in Ex 19,6 formulierten Grundsatz („Ihr sollt mir
ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk sein“) gebracht werden. Das bedeutete konkret
eine Ausweitung der nur für den Priesterdienst am Tempel geltenden Reinheits- und Speisegebote

auf das alltägliche Leben. So wollten sie das Kommen des Messias herbeiführen
 Um sich auch strikt an die Reinheitsvorschriften halten zu können, waren die Pharisäer in
Genossenschaften organisiert. Man wollte z.B. alle Nahrungsmittel in levitischer Reinheit zu sich
nehmen (Mitglieder der Genossenschaften näherten sich dem Tisch wie der Priester dem Altar)
 Die Genossenschaften dienten dazu, sich von aller kultischen Unreinheit abzusondern
o Das Programm der Pharisäer, das an die Stelle des Tempels und des dort praktizierten Kultes das
Studium der Tora und einen durch ihren Vollzug geheiligten Alltag stellte, hat wesentlich dazu
beigetragen, dass das Judentum nach der Zerstörung des Tempels durch die Römer weiterbestand
o Sie hielten sich anders als die Sadduzäer nicht nur an das schriftlich fixierte Gesetz, sondern auch

1
Wie kritisch sie dem Tempel gegenüber eingestellt waren, geht aus einem Brief hervor, den die Essener wohl
um das Jahr 150 v.Chr. an den Hohepriester Jonatan gerichtet hatten: Der Brief listet über 20 Vorschriften der
Tora auf, gegen die der Tempel nach ihrer Ansicht verstieß. Außerdem bietet er eine Liste von Sabbatterminen,
die auf dem von den Essenern vertretenen Sonnenkalender basieren, während am Tempel ein Mondkalender
verwendet wurde. Das Schreiben gipfelt in der Forderung, auf das Amt des Hohenpriesters zu verzichten

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