1 Neuere und aktuelle Theorie
4.
bezige
Sozialer Arbeit
Systematische Soziale Arbeit
Verschiedene Systemtheoretische Fundierungen
- Systemische Soziale Arbeit bezieht sich auf verschiedene theoretische Ansätze wie die allgemeine
Systemtheorie, die soziologische Systemtheorie und den Radikalen Konstruktivismus.
- Sie dient dazu, soziale Phänomene und menschliches Verhalten in sozialen Kontexten zu verstehen
und zu intervenieren.
- Der ontologische Systemismus betont reale Systeme und deren Wechselwirkungen, während der
Radikale Konstruktivismus und die soziologische Systemtheorie die Bedeutung von Kommunikation
und Bewusstseinssystemen betonen.
- Erkenntnistheoretische Fragen spielen eine Rolle, da sie sich mit der Art und Weise befassen, wie
Wissen erlangt wird und wie unsere Wahrnehmungen und Interpretationen von sozialen
Phänomenen entstehen.
- In der systemischen Sozialen Arbeit werden diese Ansätze genutzt, um das Verständnis für soziale
Systeme und deren Auswirkungen auf Individuen und Gruppen zu vertiefen.
- Der Fokus liegt auf Kommunikation, Beziehungen und Wechselwirkungen innerhalb dieser Systeme,
um Veränderungen und Verbesserungen in sozialen Kontexten zu bewirken.
Systemtheoretische Fundierungen
- Ein System besteht aus Elementen und den Beziehungen zwischen ihnen.
- Es geht um die organisierte Struktur und die Wechselwirkungen innerhalb des Systems.
- Im systemtheoretischen Ansatz steht nicht die Funktionsweise der Einzelteile im Fokus, sondern
das Funktionieren des gesamten Systems.
- Dabei spielt die Struktur, Kommunikation und die Beziehungen der Teile zueinander eine wichtige
Rolle.
- Systemisches Denken betrachtet die Zirkularität und die wechselseitigen Einflüsse innerhalb des
Systems.
- Menschen existieren nicht isoliert, sondern in sozialen Zusammenhängen.
- Ihr "Sosein" ist Teil eines fortlaufenden Wechselwirkungsprozesses mit ihrer Umwelt und anderen
Menschen.
- Veränderungen werden erst dann wahrgenommen und anerkannt, wenn sie im sozialen Umfeld
erkannt und akzeptiert werden.
, - Dies betont die Bedeutung sozialer Kontexte und der gemeinschaftlichen Wahrnehmung von
Veränderungen.
- Der systemische Ansatz zielt darauf ab, das Verständnis für komplexe soziale Systeme und ihre
dynamischen Interaktionen zu vertiefen.
- Dieses Wissen wird genutzt, um Veränderungen und Verbesserungen in sozialen Kontexten zu
fördern.
- Kommunikation beeinflusst psychische und biologische Prozesse und wird von ihnen beeinflusst.
- Die Berücksichtigung des Kontexts ist entscheidend, da alles seine Bedeutung im situativen
Zusammenhang erhält.
- Kontextualisierung und Utilisation sind wichtig, um Phänomene zu verstehen und angemessene
Handlungsstrategien zu entwickeln.
- Es geht darum, die Bedeutung von Kommunikation und die Auswirkungen von System-Umwelt-
Grenzen in sozialen Kontexten zu erfassen und darauf zu reagieren.
- Soziale Systeme bestehen laut Luhmann nicht aus individuellen Subjekten, sondern aus der
Kommunikation und den Beziehungen zwischen ihnen.
- Diese Systeme sind autopoietisch, das heißt, sie produzieren und reproduzieren sich ständig, aber
nicht zielgerichtet aus sich selbst heraus.
- Soziale Systeme nehmen nur die Informationen wahr, die zu ihrer Anschlussfähigkeit passen.
- Sie konstruieren Sinn als Reduktion der Komplexität.
- Nur diejenigen Teile der Komplexität, die für das System relevant sind, werden genutzt, um das
System aufrechtzuerhalten und zu reproduzieren.
- Soziale Systeme sind einerseits in sich geschlossen, aber andererseits auch mit anderen Systemen
gekoppelt.
- Die Kommunikation nach außen, zur Umwelt, erfolgt nicht direkt, sondern in Form einer
konstruierten Abbildung der Umwelt durch Selbstreferenzialität und Selbstbezüglichkeit.
- Systeme verfügen über Systemgrenzen, die sie von ihrer Umwelt abgrenzen.
- Jedes System hat seine eigene relevante Umwelt, die auf verschiedenen Ebenen existiert (Mikro,
Meso, Makro).
- Gleichzeitig sind Systeme selbst auch Teil der Umwelt anderer Systeme.
- Systeme und ihre Umwelt stehen in ständiger Wechselbeziehung zueinander und unterliegen
einem gegenseitigen Austausch von Informationen, Ressourcen und Einflüssen.
- Um ihre Stabilität zu gewährleisten, müssen Systeme kontinuierlich Anpassungsleistungen an ihre
Umwelt erbringen.